Vorbörse: Dax leicht schwächer erwartet - kein Rückenwind mehr von der Wall Street

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DEUTSCHLAND: - LEICHTE VERLUSTE ERWARTET - Der Dax dürfte am Dienstag zum Handelsauftakt etwas nachgeben. Die Wall Street war nach ihrer jüngsten Erholungsrally ohne frischen Schwung in die Woche gestartet. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Dienstag rund zweieinhalb Stunden vor Handelsbeginn 0,2 Prozent tiefer auf 13 162 Punkte. Am Montag war er zunächst bis auf 13 378 Punkte gestiegen. Damit hatte er sich seit dem Vorwochentief seit März bei 12 904 Punkten in kurzer Zeit um fast vier Prozent erholt, bevor ihm die Luft ausging. Das Umfeld bleibt schwierig, angesichts anhaltender Rezessions- und Inflationssorgen.

USA: - LEICHTE KURSVERLUSTE - Nach einer starken Vorwoche ist am Montag an der Wall Street wieder Tristesse eingekehrt. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss nach einem lethargischen, an Impulsen armen Handel mit 0,20 Prozent im Minus bei 31 438,26 Punkten. Robuste Daten aus der US-Industrie stützen Ökonomen zufolge die Erwartung rasch und kräftig steigender Zinsen in den USA. Am Anleihemarkt stiegen denn auch die Renditen wieder, das hielt die Aktienkurse zurück.

ASIEN: - UNEINHEITLICH - Die Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. In Japan legte der Nikkei 225 kurz vor Handelsende um 0,4 Prozent zu. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong büßte hingegen im späten Handel 0,9 Prozent ein und der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands trat auf der Stelle. Inflations- und Zinssorgen bleiben auch in Asien das bestimmende Thema.

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DAX                                     13186,07                             0,52                     

XDAX                                   13161,68                             -0,57                     

EuroSTOXX 50                     3538,88                             0,16                     

Stoxx50                                 3498,26                             0,29                     

DJIA                                     31438,26                             -0,20                     

S&P 500                                3900,11                             -0,30                     

NASDAQ 100                     12008,24                             -0,81\°

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

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Bund-Future                    146,51              0,18%\°

DEVISEN:

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Euro/USD                              1,0575                                 -0,08  

USD/Yen                            135,3375                               -0,10                  

Euro/Yen                            143,1175                               -0,17\°

Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0575 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0572 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handel. Am Vormittag könnten Aussagen wichtiger Vertreter der EZB auf einem Notenbanktreffen im portugiesischen Sintra für mehr Bewegung im Handel mit dem Euro sorgen. Unter anderem wird eine Rede der EZB-Präsidentin Christine Lagarde erwartet. Am Nachmittag könnten außerdem Daten vom Immobilienmarkt in den USA und zur amerikanischen Konsumlaune für Impulse sorgen.

Nur leichte Kursverluste zeigten sich am Morgen beim russischen Rubel, nachdem die US-Ratingagentur Moody's wegen nicht fristgemäß beglichener Schulden bei internationalen Investoren einen Zahlungsausfall Russlands festgestellt hat. Zum Dollar fiel der Kurs der russischen Währung um etwa ein halbes Prozent.

Zinszahlungen für zwei Staatsanleihen seien auch nach Ablauf einer Verzugsfrist von 30 Tagen nicht bei Gläubigern angekommen, hieß es von Moody's. Wegen der westlichen Sanktionen aufgrund des Krieges gegen die Ukraine hat Russland Probleme, Schulden im Ausland zu begleichen. An den Finanzmärkten galt das Risiko schon seit Monaten als fest einkalkuliert und überschaubar. Aktuell wird ein Dollar für etwa 54 Rubel gehandelt. Damit ist der Rubel mehr wert als vor Ausbruch des Kriegs gegen die Ukraine, als Mitte Februar für einen Dollar etwa 75 Rubel gezahlt wurden.

ROHÖL:

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Brent                          116,66               1,57 USD

WTI                            110,88               1,31 USD\°

Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen. Marktbeobachter verwiesen auf Sorgen vor einem sinkenden Angebot auf dem Weltmarkt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 116,70 US-Dollar. Das waren 1,61 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,32 Dollar auf 110,89 Dollar.

Der Brent-Ölpreis legte damit den vierten Handelstag in Folge zu. Am Markt wurde der Anstieg erneut mit einem Rückgang der Ölexporte in Libyen erklärt. In dem nordafrikanischen Förderland ist es zuletzt zu Ausfällen gekommen, weil die Produktion wegen politischer Proteste im Osten des Lands eingestellt wurde.

Seit Beginn des Jahres hat sich Rohöl aus der Nordsee um rund 50 Prozent verteuert. Als starker Preistreiber gelten die Folgen des Kriegs in der Ukraine und das Ende der Corana-Beschränkungen in vielen Ländern. Die Sorge vor einem Abflauen der Weltwirtschaft konnte die Ölpreise nur zeitweise belasten.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

- JEFFERIES HEBT HUGO BOSS AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 58 (55) EUR

- MORGAN STANLEY SENKT HENKEL AUF 'UNDERWEIGHT' (EQUAL-WEIGHT) - ZIEL 56 (62) EUR

- MORGAN STANLEY SENKT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 87 (88) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- JEFFERIES HEBT SNOWFLAKE AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 200 (125) USD

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR MICRON TECHNOLOGY AUF 96 (120) USD - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ACCIONA AUF 175 (180) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BERENBERG SENKT BELIMO HOLDING AG AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 357 (460) CHF

- BERENBERG SENKT VAT GROUP AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 286 (455) CHF

- INVESTEC SENKT PROSUS UND NASPERS AUF 'HOLD' UND TENCENT AUF 'SELL'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ACCOR AUF 33 (33,50) EUR - 'HOLD'

- JEFFERIES STARTET EDP ENERGIAS DE PORTUGAL MIT 'BUY' - ZIEL 5,70 EUR

- JEFFERIES STARTET EDP RENOVAVEIS MIT 'BUY' - ZIEL 27,50 EUR

- JPMORGAN SENKT DANSKE BANK AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 95 (110) DKK

- JPMORGAN SENKT SEVERN TRENT AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 2700 (2675) P

- JPMORGAN STARTET ABRDN MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 187 PENCE

- MORGAN STANLEY SENKT NESTLE AUF 'EQUAL-WEIGHT' (OVERWEIGHT)

- RBC HEBT ZIEL FÜR VOLVO B AUF 226 (224) SEK - 'SECTOR PERFORM'

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

10:00 DEU: Fuchs Petrolub Kapitalmarkttag

10:00 LUX: Corestate Capital, Hauptversammlung

11:00 DEU: Cancom, Hauptversammlung

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: GfK Verbrauchervertrauen 07/22

08:45 FRA: Verbrauchervertrauen 06/22

10:00 ITA: Industrieumsatz 04/22

14:30 USA: Handelsbilanz 05/22

14:30 USA: Lagerbestände Einzel- und Großhandel 05/22

15:00 USA: FHFA Hauspreisindex 04/22

16:00 USA: Richmond Fed Herstellerindex 06/22

16:00 USA: Verbrauchervertrauen Conference Board 06/22

22:30 USA: Api-Rohöllagerdaten (wöchentlich)

SONSTIGE TERMINE

09:00 DEU: BGH verhandelt zu Reiserücktritt bei Ausbruch der Corona-Pandemie: Bekommen Pauschalreisende den vollen Preis zurück?

10:00 EUR: EZB-Präsidentin Lagarde hält die Eröffnungsrede bei dem geldpolitischen Symposium der EZB im portugiesischen Sintra

11:00 DEU: Online-Pk ifo Institut Dresden zu Wirtschaftsperspektiven und Konjunkturentwicklung in Ostdeutschland und Sachsen Sommer 2022

DEU: 3. bundesweite Öko-Feldtage - Treffpunkt für ökologische Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Klima (bis 30.06.)

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^                                                   Prognose            Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

GfK-Verbrauchervertrauen

Juli (Punkte)                                         -27,3                  -26,0

08.45 Uhr

Frankreich

Verbrauchervertrauen

Juni (Punkte)                                          84                     86

GROSSBRITANNIEN

    --- Keine marktbewegenden Daten erwartet ---

USA

15.00 Uhr

Case-Shiller-Hausindex, April

Monatsvergleich                                        +1,85             +2,4

Jahresvergleich                                         +21,2             +21,2

FHFA-Hauspreisindex, Apri

Monatsvergleich                                        +1,4             +1,5

Jahresvergleich                                         ----             +19,0

16.00 Uhr

Verbraucherstimmung Conf. Board, Juni         100,0           106,4

(in Pkt)

onvista/dpa-AFX

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