Nächste Woche entscheiden Fed und EZB über Zinsen

Dax Vorbörse heute 8.12.2022: Dax wartet weiterhin auf neue Impulse – Keine Gewinne an Wall Street

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Quelle: Imagentle/SHutterstock.com

Der Dax dürfte wohl auch am Donnerstag nicht so richtig in die Gänge kommen. Eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,1 Prozent auf 14 270 Punkte. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird ebenfalls minimal fester erwartet.

Am Freitag hatte der Dax mit 14 584 Punkten noch einen weiteren Höchststand seit Juni erreicht. Angesichts der Verluste seither rückt nun das nächste Zwischentief bei 14 149 Punkten in den Fokus. Laut den Experten der Landesbank Helaba scheint der Dax in eine Korrekturphase einzutreten, nachdem er am Mittwoch unter die für den kurzfristigen Trend wichtige 21-Tage-Linie gesunken ist.

Anleger warten auf nächste Woche

Vor den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche dominiere bei den Marktteilnehmern eine abwartende Haltung, so die Helaba-Experten weiter. Auch wichtige Konjunkturdaten stünden nicht auf der Agenda. Am Freitag könnten indes "die Erzeugerpreise in den USA für etwas Marktbewegung sorgen, denn sie liefern eine Indikation für die Inflationszahlen im November". Zuletzt hätten die Zinserhöhungserwartungen etwas zugenommen, obwohl die Inflationserwartungen nicht weiter gestiegen seien.

Von den US-Börsen gab es erneut keine positiven Impulse für den Dax. An den asiatischen Märkten fehlte einmal mehr eine gemeinsame Richtung. Während der Hongkonger Hang-Seng-Index dank der Hoffnung auf weitere Corona-Lockerungen nach oben sprang, kamen die chinesischen Festlandsbörsen kaum von der Stelle, und in Japan standen moderate Verluste zu Buche.

Wall Street: Dow Jones geht seitwärts

Nach zwei schwachen Börsentagen hat es im New Yorker Aktienhandel am Mittwoch zumindest unter den Standardwerten im Dow Jones Industrial eine Stabilisierung gegeben. Enttäuschende Außenhandelsdaten aus China und die Zurückhaltung vor anstehenden Zinsentscheiden verhinderten aber eine Erholung, nachdem der US-Leitindex seit Ende November fast drei Prozent verloren hat. Während der Dow mit 33 597,92 Punkten prozentual unverändert aus dem Handel ging, gab es an der technologielastigen Nasdaq-Börse nochmals Verluste. Der Nasdaq-100-Index fiel um 0,45 Prozent auf 11 497,39 Zähler. Der marktbreite S&P 500 gab bei einem Schlussstand von 3933,92 Punkten um 0,19 Prozent nach. Für ihn war es gar der fünfte Verlusttag in Folge.

Asiens Börsen uneinheitlich

An den asiatischen Aktienmärkten haben die Kurse am Donnerstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. In Tokio büßte der japanische Leitindex Nikkei 225 0,4 Prozent ein. In China stützten weitere Lockerungen der Corona-Auflagen. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen verlor zuletzt rund 0,1 Prozent. In der chinesischen Sonderverwaltungszone legte der Hang-Seng-Index im späten Handel hingegen kräftig um 2,9 Prozent zu.

Renten

Bund-Future                    142,28          -0,18%\°

Devisen: Eurokurs kaum verändert bei 1,05 US-Dollar

Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag nur wenig verändert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung knapp über 1,05 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0529 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handel. Im Tagesverlauf werden kaum wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Nach Einschätzung von Analysten sollte der Euro seine Kursgewinne der vergangenen Handelstage halten können. Meldungen über Lockerungen der strengen Corona-Maßnahmen in China dürften für mehr Risikofreude der Anleger sorgen, was den Dollar tendenziell schwächt und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verleiht.

Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank verwies zudem auf die jüngste Entspannung bei der Energiekrise. So habe sich das für Europa wichtige Rohöl aus der Nordsee zuletzt deutlich verbilligt. Auch die Gaspreise seien nicht mehr so extrem hoch wie im Verlauf des Jahres. "Daher gibt es auch Raum für eine weitere Erholung des Euro", sagte Leuchtmann.

Euro/USD                               1,0506                       -0,03              

USD/Yen                             136,9710                               0,39                        

Euro/Yen                             143,9110                               0,36\°

Ölpreise stabilisieren sich nach Talfahrt

Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Talfahrt der vergangenen Handelstage nicht fortgesetzt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 77,62 US-Dollar. Das waren 45 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 56 Cent auf 72,57 Dollar.

Seit Beginn der Woche ging es mit den Ölpreisen stark nach unten. Das für Europa wichtige Rohöl aus der Nordsee hat sich in dieser Zeit um etwa zehn Dollar je Barrel verbilligt. Ausschlaggebend für die Talfahrt im Wochenverlauf sind generelle Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung. Die Folgen des Ukraine-Kriegs und die deutlichen Zinsanhebungen vieler Notenbanken trübten die Stimmung am Rohölmarkt.

Als Begründung für die aktuelle Stabilisierung der Ölpreise wurde am Markt auf die jüngste Entwicklung in China verwiesen. Die Regierung in Peking hat die harten Corona-Maßnahmen im Land ein Stück weit gelockert, was am Ölmarkt die Spekulation auf ein stärkeres Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und damit verbunden auf eine stärkere Nachfrage nach Rohöl verstärkt.

Brent                          77,77              0,60 USD

WTI                            72,67              0,66 USD\°

Umstufungen von Aktien

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR CTS EVENTIM AUF 77 (75) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 210 (190) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR HEIDELBERG MATERIALS AUF 49 (44) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 350 (330) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR KNORR-BREMSE AUF 69 (75) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT MIRATI THERAPEUTICS AUF 'NEUTRAL' (OW) - ZIEL 65 (94) USD

- JPMORGAN HEBT VULCAN MATERIALS AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 200 (185) USD

- JPMORGAN SENKT SINCLAIR BROADCAST GROUP AUF 'UNDERWEIGHT' (N) - ZIEL 16 (25)USD

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR FEDEX AUF 184 (192) USD - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN BEVORZUGT SSAB BEI EUROPÄISCHEN STAHLWERTEN, ERDEMIR RUNTER AUF 'SELL'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ARCELORMITTAL AUF 26 (25) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 138 (135) CHF - 'CONVICTION BUY LIST'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR HERMES AUF 1220 (1234) EUR - 'SELL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 690 (735) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 800 (820) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SSAB AUF 73 (74) SEK - 'BUY'

- HSBC SENKT NESTLE AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 123 (130) CHF

- JPMORGAN HEBT JUST GROUP AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 95 (80) PENCE

- JPMORGAN HEBT SWISS RE AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 100 (85) CHF

- JPMORGAN SENKT GENERALI AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 16,50 (17) EUR

- JPMORGAN SENKT POSTE ITALIANE AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 10,80 (11) EUR

- JPMORGAN SENKT TRAVIS PERKINS AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 800 (900) P

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ABB AUF 28 (29) CHF - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR CRH AUF 48 (50) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SAINT-GOBAIN AUF 68 (69) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SETZT AGEAS AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH'

- JPMORGAN SETZT DRAX AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- JPMORGAN SETZT FLSMIDTH, PRYSMIAN UND REXEL AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- JPMORGAN SETZT SAINT-GOBAIN AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- JPMORGAN SETZT SWISS RE AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH' VOR ERNEUERUNGSRUNDE

- JPMORGAN SETZT TRAVIS PERKINS UND HOWDEN JOINERY AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH'

- UBS SENKT LONDON STOCK EXCHANGE AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 8500 (9000) PENCE

- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR PARAGON GROUP AUF 575 (500) PENCE - 'SECTOR PERFORM'

Termine Unternehmen

08:00 GBR: British American Tobacco, Q4-Umsatz

08:00 NOR: Storebrand, Investorentag

14:00 USA: General Electric Investor Day

17:00 USA: Cisco Systems, Hauptversammlung

22:00 CAN: Lululemon, Q3-Zahlen

22:15 USA: Costco Wholesale, Q1-Zahlen

22:15 USA: Broadcom, Inc., Q4-Zahlen

Termine Konjunktur

00:50 JPN: BIP Q3/22 (endgültig)

12:00 FRA: OECD, Frühindikator 11/22

12:05 EUR: EZB Volumen vorfristige TLTRO-Rückzahungen

13:00 EUR: Rede von EZB-Präsidentin Lagarde bei ESRB-Jahrestagung

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (wöchentlich)

DEU: Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Berlin

EUR: Treffen der EU-Innen- und Justizminister, Brüssel

Sonstige Termine

09:00 DEU: Prozessauftakt gegen den früheren Wirecard-Vorstandschef Markus Braun, München

11:00 DEU: Video-Pk Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) zur Entwicklung der Branche 2022, Frankfurt/M.

18:00 DEU: Vortrag zum Jahresgutachten 2022/23 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Mannheim

DEU: Digital-Gipfel der Bundesregierung, Jena

Redaktion onvista/dpa-AFX

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