Dax Vorbörse heute 30. Dezember 2022: Dax kämpft mit der 14.000-Punkte-Marke

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Quelle: Rodrigo Garrido/Shutterstock.com

Die runde Marke von 14.000 Punkten im Dax bleibt auch am verkürzten letzten Handelstag des Jahres im Fokus. Um diese psychologisch wichtige Marke pendelt der deutsche Leitindex bereits seit zwei Wochen. Am Freitag werden nach Gewinnen am Vortag nun wieder leichte Verluste erwartet.

Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart signalisiert der X-Dax ein Minus von 0,5 Prozent auf 14.003 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ebenfalls 0,5 Prozent tiefer erwartet. Die Handelsvolumina dürften zugleich sehr dünn bleiben.

Für den Monat Dezember zeichnet sich im Dax ein Minus von knapp drei Prozent ab. Auf zwölf Monate gesehen steuert der Index auf einen Verlust von fast zwölf Prozent zu und damit auf das schlechteste Börsenjahr seit vier Jahren. Auslöser war der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Die Energiepreise explodierten und leisteten einer heftigen Inflation Vorschub, die das Eingreifen der Notenbanken nötig machten. In der Folge stiegen die Zinsen rasch und deutlich.

Einzelwerte im Überblick

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien des Leasingspezialisten Grenke in den Blick rücken. Das im SDax gelistete Unternehmen kündigte den Kauf von vier weiteren Franchise-Unternehmen für insgesamt 3,5 Millionen Euro an. Ein Händler erinnerte in diesem Zusammenhang an die harsche Kritik über mangelnde Transparenz bei Grenke, die Leerverkäufer - also Marktteilnehmer, die auf fallende Kurse spekulieren - geübt hatten. "Der Erwerb der verbleibenden Anteile an den Franchise-Unternehmen könnte zu einer strengeren Unternehmensführung führen", schlussfolgerte der Händler nun. Die Aktien reagierten vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate nicht.

Wall Street deutlich erholt

Am US-Aktienmarkt haben sich die Anleger am vorletzten Handelstag des Jahres nicht länger entmutigen lassen: Die Kurse erholten sich von ihren jüngsten Verlusten merklich, die viel gebeutelten Technologiewerte trieben diesmal an. Zum Börsenschluss am Donnerstag zeigte sich dies mit einem Zuwachs von 2,54 Prozent für den technologielastigen Nasdaq 100 auf 10 951,05 Zähler. Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann 1,05 Prozent auf 33 220,80 Punkte, während der marktbreite S&P 500 um 1,75 Prozent zulegte. Noch ist das Börsenjahr nicht beendet, doch es verlief für alle drei Indizes sehr schlecht. Vor allem die zinssensiblen Technologiewerte erwischte es vor dem Hintergrund kräftiger Leitzinsanhebungen der Notenbanken deutlich.

Leichte Kursgewinne in Asien

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Freitag überwiegend leicht zugelegt. Die freundlichen Vorgaben aus den USA stützten. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss nach den Verlusten am Vortag praktisch unverändert. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen legte zuletzt um 0,6 Prozent zu und der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann 0,4 Prozent.

Renten

Bund-Future                    133,96           -0,15%\°

Devisen: Eurokurs gibt nach

Der Kurs des Euro ist am letzten Handelstag des Jahres gesunken. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0646 US-Dollar gehandelt und damit etwas niedriger im Kurs als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,0649 Dollar festgesetzt.

Kurz vor dem Jahresende stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger am Devisenmarkt orientieren könnten. Am Nachmittag werden Daten zur Stimmung von Einkaufsmanagern in der USA erwartet.

Kursgewinne gab es hingegen beim japanischen Yen. Die japanische Notenbank will bereits den dritten Handelstag in Folge Staatsanleihen am Markt kaufen. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern versuchen die Währungshüter Spekulationen einzudämmen, dass die Notenbank der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt eine geldpolitische Wende einläuten und ihre extrem lockere Geldpolitik beenden könnte.

Euro/USD                               1,0649                                 -0,18     

USD/Yen                             132,5800                               -0,33                     

Euro/Yen                             141,2075                               -0,50\°

Ölpreise steigen - Leichte Verluste auf Wochensicht

Die Ölpreise haben ihre Wochenverluste am Freitag noch etwas weiter eingedämmt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Morgen 83,96 US-Dollar. Das waren 50 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar stieg um 52 Cent auf 78,91 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einem vergleichsweise geringen Handelsvolumen kurz vor dem Jahresende. Unterm Strich sind die Ölpreise seit den Weihnachtsfeiertagen etwas gefallen, nachdem die massive Corona-Welle in China die Hoffnung auf eine rasche Besserung der konjunkturellen Entwicklung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und damit auf eine stärkere Nachfrage nach Rohöl gedämpft hatte.

Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA konnten die Ölpreise am letzten Handelstag des Jahres nicht belasten. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 0,7 Millionen Barrel auf 419,0 Millionen Barrel gestiegen waren. Analysten hatten hingegen einen Rückgang um 1,2 Millionen Barrel erwartet.

Brent                              83,86           0,40 USD

WTI                                78,83           0,43 USD\°

Umstufungen von Aktien

- WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 140 (125) CHF - 'BUY'

Termine Unternehmen

Keine Unternehmenstermine

Termine Konjunktur

09:00 SPA: Verbraucherpreise (vorläufig) 12/22

15:45 USA: MNI Chicago Einkaufsmanagerindex 12/22

Sonstige Termine

Keine sonstigen Termine

Hinweis

DEU: Aktienmarkt verkürzter Börsenhandel bis 14.00 h

GBR: Aktienmarkt verkürzter Börsenhandel bis 13.20 h

KOR: Börse geschlossen

Redaktion onvista/dpa-AFX

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