Dax Tagesrückblick Freitag 27. Januar 2023: Anleger vorsichtig – Bewegungsarmer Dax geht ins Wochenende

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Bewegungsarm hat sich der Dax am Freitag ins Wochenende verabschiedet. Vor den Zinsentscheiden, die in der kommenden Woche von den großen Notenbanken anstehen, blieb der deutsche Leitindex nach seiner rasanten Erholung zu Jahresbeginn in seiner Seitwärtsphase der vergangenen Tage. Am Ende kam er auf ein knappes Plus von 0,11 Prozent auf 15.150,03 Punkte. In der zweiten deutschen Börsenliga waren die Kursgewinne größer: Der MDax zog um 0,99 Prozent auf 29.075,86 Zähler an.

Der Enthusiasmus zu Beginn des Jahres scheint ein wenig der Vorsicht gewichen zu sein.

Michael Hewson (CMC Markets)

Er sprach von einer Pause an den europäischen Börsen im Vergleich zu den US-Börsen, die in dieser Woche etwas aufgeholt hätten. Immerhin hat der Dax, für den es in der Vorwoche die erste Verlustwoche in diesem Jahr gab, nun aber wieder ein Wochenplus von 0,8 Prozent aufzuweisen. Der New Yorker Dow Jones Industrial hingegen kommt auf bislang fast zwei Prozent Plus.

Devisen: Euro gibt nach

Der Euro hat am Freitag etwas nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0844 US-Dollar. In der Nacht zum Freitag hatte er noch bei 1,09 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0865 (Donnerstag: 1,0895) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9204 (0,9179) Euro.

Etwas belastet wurde der Euro durch robuste Konjunkturdaten aus den USA. So hat sich das Verbrauchervertrauen laut einer Umfrage der Universität von Michigan im Januar stärker als erwartet aufgehellt. Auch Daten von US-Immobilienmarkt fielen besser als erwartet aus.

Viele Anleger hielten sich am Devisenmarkt eher zurück, da in der kommenden Woche viele wichtige Ereignisse anstehen. Mit der EZB und der US-Notenbank werden die beiden wichtigsten Notenbanken über ihre Zinsen entscheiden. Zudem stehen in der Eurozone und in den USA eine Reihe von wichtigen Konjunkturdaten auf dem Kalender.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87885 (0,87945) britische Pfund, 141,10 (141,38) japanische Yen und 1,0017 (1,0002) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1923 Dollar gehandelt. Das waren etwa 6 Dollar weniger als am Vortag.

Ölpreise geben etwas nach

Die Ölpreise haben am Freitag etwas nachgegeben. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 86,82 US-Dollar. Das waren 67 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 90 Cent auf 80,11 Dollar.

Belastet wurden die Ölpreise durch einen gestiegenen Dollarkurs. Das stärker als erwartet gestiegen US-Konsumklima stützte am Nachmittag den Dollar. Ein höherer Dollar macht Rohöl für Käufer aus anderen Währungsräumen teurer.

Die zu Ende gehende Woche verlief am Rohölmarkt ruhig. Hoffnungen liegen am Ölmarkt in dem weniger strengen Corona-Kurs Chinas. Nach der Abkehr von den äußerst strikten Pandemie-Vorkehrungen wird auf eine konjunkturelle Belebung mit steigendem Energieverbrauch gesetzt. Das unterstützt die Erdölpreise.

Das Ölförderkartell Opec+ wird nach Einschätzung der Commerzbank an seiner Förderpolitik festhalten. Das ministerielle Beobachtungskomitee trifft sich an diesem Mittwoch. Es dürfte laut Commerzbank empfehlen, dass das erweiterte Produktionskartell an der vereinbarten Produktionsmenge festhält, obwohl Länder wie Nigeria und Angola ihre Förderziele merklich unterschreiten.

(mit Material von dpa-AFX)

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