Bayer-Aktie: Wichtiger Erfolg im Haftungsstreit

onvista · Uhr
Quelle: ricochet64/Shutterstock.com

Die Aktie von Bayer notiert heute, kurz nach Handelsstart, ca. 0,5 Prozent höher bei 59,50 EUR. Grund für den Anstieg sind vor allem positive Nachrichten rund um einen Haftungsstreit in den USA.

Positives Gerichtsurteil

Das Urteil eines US-Gerichts in Delaware dürfte heute bei Bayer-Aktionären für einige Freude gesorgt haben. Dieses wies nämlich eine Klage des Konkurrenten Merck ab, welche den Deutschen Konzern in einige Schwierigkeiten hätte bringen können.

So steckt der US-Konzern wegen einer von Bayer übernommenen Sparte rund um Dr. Scholl's Fußpuder in einiger Bedrängnis, da eine Klagewelle auf den Pharma-Riesen zukam, nachdem krebserregendes Asbest in dem Produkt festgestellt worden war.

Sieg Haftungsstreit

Konkret war von Merck Klage erhoben worden, da Bayer bei der Übernahme 2014 Merck eine Haftungsübernahme für sieben Jahre garantiert hatte. Allerdings weigerte sich Bayer nun die Schäden zu übernehmen und auch die Richter gaben dem deutschen Konzern recht:

Nichts in der (Vereinbarung) weist darauf hin, dass die Parteien beabsichtigten, dass Bayer für alle Handlungen von Merck für den Zeitraum Haftung übernimmt, in dem es die Produkte produziert, vermarktet und verkauft hat.

Vice Chancellor Nathan Cook des Delaware Chancery Court

Direkt nach dem Urteil kündigte Merck an, in Berufung zu gehen, während Bayer sich nicht direkt in einer Stellungnahme äußern wollte.

Fazit:

Damit dürfte sich einiges an Erleichterung bei Bayer-Aktionären breit machen. Ein weiteres Haftungsrisiko mit langwierigen Verbraucherprozessen könnte sich schnell zu einem weiteren Damoklesschwert über dem Konzern entwickeln. Auch eventuelle Aufspaltungspläne, die aktivistische Investoren bei Bayer haben, hätten dadurch behindert werden können.

Das könnte dich auch interessieren

Neueste exklusive Artikel