Börse am Morgen

Dax stabil – Ströer mit Superzahlen – Brenntag senkt Prognose – Hannover Rück strebt Rekordgewinn an

onvista · Uhr

Am deutschen Aktienmarkt herrscht weiterhin Zurückhaltung vor.

Quelle: Stonel/Shutterstock.com

Der Dax hält sich am Donnerstag auf seinem zuletzt gestiegenen Niveau. Er liegt nach gut einer Stunde Handel mit 0,04 Prozent im Minus bei 15.224 Punkten. Im Fokus stand eine Flut an Quartalsberichten mit Licht und Schatten unter den Dax-Werten. 

Nach der starken Vorwoche werden die Chancen am Markt als gut angesehen, dass der Dax zeitnah aus seinem Abwärtstrend ausbricht, der seit Ende Juli besteht. Der Spielraum nach oben ist zuletzt aber für den deutschen Leitindex dünner geworden. „Am deutschen Aktienmarkt herrscht weiterhin Zurückhaltung vor“, schrieb am Morgen die Helaba.

Ströer mit starken Zahlen 

Nach einem erneut überraschend starken Quartal rechnet der Außenwerbe-Konzern Ströer auch für die kommenden Monate mit einer anhaltenden Dynamik. „Das über unseren bisherigen Erwartungen liegende zweistellige organische Wachstum der Jahresendbuchungen lässt eine positive Entwicklung zum Beginn des neuen Jahres erwarten“, sagte Co-Chef Christian Schmalzl laut Mitteilung vom Donnerstag. Das Orderbuch für Außenwerbung im vierten Quartal sei bereits deutlich gefüllt, hieß es. 

Quartalszahlen Q3/23 Ströer im Überblick

Ströer profitierte von einem Wachstum seiner Außenwerbung, die auf einen Marktanteil von 9 Prozent kommt. Die digitale Außenwerbung wuchs um 28 Prozent, während die klassische Außenwerbung um 1,5 Prozent sank.

Der Gewinn ist im vergangenen Quartal gesunken. Dies ist jedoch nicht dem operativen Geschäft geschuldet, sondern weil im Vorjahr der Verkauf einer türkischen Konzerngesellschaft abgeschlossen wurde.

Brenntag verdient weniger – Prognose angepasst

Der Chemikalienhändler Brenntag wird nach Gewinnrückgängen im dritten Quartal etwas vorsichtiger für das Gesamtjahr.

Quartalszahlen Q3/23 Brenntag im Überblick

Analysten hatten im Schnitt mit etwas mehr operativem Gewinn gerechnet.

Das makroökonomische Umfeld war auch im dritten Quartal schwierig, mit anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und inflationären Tendenzen, die sich auf unsere Leistung ausgewirkt haben,

Christian Kohlpaintner (Brenntag-Chef)

Gleichzeitig normalisierten sich die Marktbedingungen und die Absatzmengen stiegen fortlaufend an – wenn auch nur leicht. Der Vorstand hat die Prognose angepasst und rechnet mit einem Ebitda – dem Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen – zwischen 1,6 und 1,7 Milliarden Euro. Das ist das untere Ende der bisherigen Prognosespanne. Im Sommerquartal hatte das Management erst bereits das obere Ende des Jahresziels etwas gesenkt. 

Hannover Rück sieht sich auf Kurs zu Rekordgewinn 

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück sieht sich trotz mehrerer, teurer Naturkatastrophen im Sommer auf Kurs zu einem Rekordgewinn im laufenden Jahr.

Quartalszahlen Q3/23 Hannover Rück im Überblick

Im dritten Quartal schlugen bei dem Konzern besonders die schweren Unwetter in Norditalien mit 132 Millionen Euro zu Buche. Die Zerstörungen durch die Waldbrände auf der Haiwaii-Insel Maui kosteten den Rückversicherer 87 Millionen Euro. Wie andere große Versicherer berechnet die Hannover Rück ihre Geschäftszahlen seit diesem Jahr nach neuen Rechnungslegungsstandards.

Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz sieht die Hannover Rück daher weiterhin gut aufgestellt, im Gesamtjahr mindestens 1,7 Milliarden Euro zu verdienen. Nach den ersten neun Monaten steht ein Überschuss von 1,4 Milliarden Euro in den Büchern. 

Porsche-Betriebsräte klagen gegen Gehaltskürzung 

Das Arbeitsgericht Stuttgart verhandelt am Donnerstag (9.30 Uhr) fünf Klagen von Porsche-Betriebsräten gegen die Kürzung ihrer Bezüge. Die freigestellten Arbeitnehmervertreter gehen gegen eine Neuberechnung ihres Gehalts vor. 

Die Volkswagen-Tochter überprüfte zunächst Ende 2019 und Anfang 2020 die Gehälter und gruppierte die Betriebsräte neu ein, wie das Gericht mitteilte. Anfang dieses Jahres kam es zu einer weiteren Überprüfung. Die Folge: Die Kläger wurden in die Entgeltgruppe eingestuft, in der sie zum Zeitpunkt der Übernahme des Mandats eingruppiert gewesen waren. Zugleich forderte Porsche zuviel gezahltes Gehalt für die Vergangenheit zurück. 

Hintergrund der Klagen ist, dass die Betriebsräte prüfen lassen wollen, ob die vom Unternehmen vorgenommene Anpassung der Vergütung angesichts der neuen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) rechtens ist. Vor dem Hintergrund eines Strafprozesses gegen VW-Manager hatte der BGH zu Jahresbeginn die langjährige Praxis für unzulässig erklärt, die Gehälter von Betriebsräten nach deren "hypothetischer Entwicklung" zu bemessen. Aus Sorge vor dem Vorwurf der Untreue haben mehrere Großunternehmen daraufhin die Bezüge korrigiert. Auch Volkswagen hatte nach dem BGH-Urteil mehreren Betriebsräten die Gehälter gekürzt, viele zogen dagegen vors Arbeitsgericht.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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