SFC Energy wird noch optimistischer für 2023 - Aktie legt zu

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Der Brennstoffzellen-Anbieter SFC Energy hat wegen einer anhaltend hohen Nachfrage erneut seine Prognose für das laufende Jahr angehoben. Angesichts der erwarteten Auslieferungen und des aktuellen Auftragsbestands für das vierte Quartal rechnet das Management für 2023 mit noch mehr Umsatz. Zudem soll das operative Ergebnis den oberen Bereich der bisher angepeilten Spanne erreichen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Brunnthal bei München mitteilte. Anleger nahmen die Nachrichten positiv auf.

Der Kurs der SFC-Aktie stieg Morgen nach Handelsstart um mehr als sechs Prozent auf 20,95 Euro und erreichte zeitweise das höchste Niveau seit fast zwei Monaten. Am frühen Nachmittag lag das Papier noch rund eineinhalb Prozent im Plus und damit im Mittelfeld des Nebenwerte-Index SDax. Im Vergleich zum Jahreswechsel hat die Aktie noch rund ein Fünftel an Wert eingebüßt.

Analyst Malte Schaumann von Warburg Research zeigte von der angehobenen Jahresprognose nicht überrascht. Er sieht sogar noch Luft nach oben wegen einer nur niedrigen Profitabilität, die im Schlussquartal impliziert werde. Die Zahlen des dritten Quartals seien aber besser ausgefallen als erwartet.

Beim Umsatz erwartet SFC jetzt einen Wert zwischen 115 bis 117 Millionen Euro zu erreichen. Bisher hatte das Management nur 107 bis 111 Millionen in Aussicht gestellt. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz lediglich bei 85 Millionen Euro.

Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll jetzt 13 bis 14,1 Millionen Euro erreichen. Damit erwartet das Management jetzt eher das obere Ende der zuvor angepeilten Spanne. Das untere Ende der Spanne lag vorher mit 10,5 Millionen deutlich niedriger.

Dabei arbeitet der Konzern nach eigenen Angaben weiterhin an effizienten Kostenstrukturen. Die regionale Expansion erfordere jedoch zunächst Aufwendungen, hieß es weiter. Diese Kosten könnten das operative Ergebnis im vierten Quartal belasten. Hinzu kämen möglicherweise geringere Absatzmengen und ein schwächerer Euro.

Im dritten Quartal steigerte SFC den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent auf 31 Millionen Euro. Davon blieben gut 4,6 Millionen Euro als um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) übrig, eine Steigerung um 8,4 Prozent. Die entsprechende Marge (bereinigte Ebitda-Marge) verringerte sich jedoch von 16,6 auf 14,9 Prozent.

Der Überschuss sank indes um rund 35 Prozent auf 3,2 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte die Auflösung von Rückstellungen für aktienbasierte Mitarbeitervergütungen das Ergebnis stärker nach oben getrieben als diesmal.

Besonders gewachsen ist SFC im dritten Quartal als auch im bisherigen Jahresverlauf auf dem asiatischen Markt. Den größten Teil der Erlöse erzielt das Unternehmen in Nordamerika. Aus diesem Grund seien diese beiden Regionen auch im kommenden Jahr Schwerpunkt der konzerneigenen Expansionsstrategie, erklärte SFC Energy.

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