Börse am Morgen 02.02.2024

Dax nahe dem Rekordhoch – Zalando nach Empfehlung an Dax-Spitze

onvista · Uhr
Quelle: KarbonatErol/Shutterstock.com

Dank positiver Vorgaben der Wall Street und starker Zahlen aus dem US-Technologiesektor ist der deutsche Aktienmarkt mit klaren Gewinnen in den Handel am Freitag gestartet. Nun warten die Anleger gespannt auf die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag. Sie dürften mit darüber entscheiden, wann es mit den erhofften Leitzinssenkungen in den USA losgeht und wohin die Marktzinsen tendieren.

Der Dax liegt gut eine Stunde nach Handel mit 0,81 Prozent im Plus bei 16.995 Punkten. Damit nähert er sich wieder seinem Rekordhoch bei 17.003 Punkten. Auf Wochensicht deutet sich für den Leitindex eine Stagnation an. 

Am Vorabend hatten die Tech-Konzerne Amazon und Meta mit starken Zahlen nach US-Börsenschluss für gute Laune unter den Anlegern gesorgt. Die Amazon-Aktien kletterten nachbörslich um mehr als 5 Prozent, die Meta-Papiere schnellten gar um mehr als 9 Prozent nach oben. Dies dürfte die Stimmung an der Nasdaq-Börse am Freitag aufhellen und zu einem weiteren Rekordhoch führen. Lediglich nach den Quartalszahlen von Apple war die erste Reaktion verhalten.

Zalando weiter erholt nach Empfehlung durch Morgan Stanley

Ein positiver Analystenkommentar der Bank Morgan Stanley hat der Erholung der Zalando-Aktie frischen Schwung verliehen. Die in den vergangenen Monaten arg gebeutelten Papiere stiegen an der Spitze des Dax um 4,5 Prozent auf 19,16 Euro.

Morgan-Stanley-Analystin Miriam Josiah stufte die Aktien bei einem unveränderten Kursziel von 26 Euro von Equal-weight auf Overweight hoch. Die Expertin geht davon aus, dass der Online-Modehändler mit Blick auf den Absatz einer der größten Branchengewinnern werden dürfte, sobald die hohe Inflation nachlasse.

Die hohen Teuerungsraten 2022 und 2023 bremsten die Kauflaune der Menschen merklich. Da sowie zunehmende Billigkonkurrenz aus China drückten den Zalando-Kurs nach unten. Mitte Januar war dieser auf ein Rekordtief gefallen.

E-Rezepte kommen stärker in Fahrt

Elektronische Rezepte kommen angesichts verpflichtender Vorgaben für die Praxen zum Jahresbeginn stärker in Fahrt. Seitdem wurden knapp 36 Millionen E-Rezepte eingelöst, wie die mehrheitlich bundeseigene Digitalagentur Gematik auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Im Dezember waren es noch 8,8 Millionen gewesen. Insgesamt wurden mit Stand 1. Februar mittlerweile 54,5 Millionen E-Rezepte eingelöst.

Seit 1. Januar sind alle Praxen verpflichtet, Rezepte als Standard elektronisch auszustellen. Anstelle der gewohnten rosa Zettel können sie über drei Wege eingelöst werden: Indem man die elektronische Gesundheitskarte der Krankenkasse in der Apotheke in ein Gerät steckt, über eine spezielle E-Rezept-App oder mit einem ausgedruckten QR-Code auf Papier.

Die verpflichtende Nutzung regelt ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz, mit dem sich am Freitag abschließend der Bundesrat befasst. Das Ministerium hatte die Akteure des Gesundheitswesens vorab darauf hingewiesen, dass die Voraussetzungen ab 1. Januar 2024 gegeben seien, so dass die Pflicht schon ab dann greife. Hintergrund ist, dass sie nach bisheriger Gesetzeslage eigentlich auch schon ab Anfang 2022 bestanden hätte.

Kern des Gesetzes, mit dem sich der Bundesrat befasst, sind Regelungen, die einen Durchbruch für elektronische Patientenakten für alle erreichen sollen.

Die beiden Online-Apotheken Redcare Pharmacy und Doc Morris könnten von einer Einführung des E-Rezepts profitieren.

Frankreich: Industrie steigert Produktion erneut

Die Industrie in Frankreich hat ihre Produktion am Jahresende 2023 weiter gesteigert. Gegenüber dem Vormonat legte die Gesamtproduktion um 1,1 Prozent zu, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris mitteilte. Analysten hatten nur einen leichten Zuwachs von im Schnitt 0,2 Prozent erwartet. Im November war die Herstellung um 0,5 Prozent gestiegen.

Die Warenherstellung im verarbeitenden Gewerbe erhöhte sich ebenfalls deutlich um 1,2 Prozent. Die Versorger steigerten ihren Ausstoß leicht um 0,2 Prozent, während die Bauproduktion kräftig um 3,0 Prozent zulegte.

Redaktion onvista/dpa-AFX

Das könnte dich auch interessieren

Meistgelesene Artikel