Börse am Morgen 04.03.2024

Dax hält sich nahe am Rekordhoch - Henkel-Aktie dreht nach Zahlen ins Minus

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Maurice NORBERT/Shutterstock.com

Mit neuen Höchstständen an den US-Börsen im Rücken hat sich der Dax am Montag knapp unter seiner Rekordmarke gehalten. Diese hatte der deutsche Leitindex am Freitagmorgen bei 17.816 Zählern erreicht, bevor leicht enttäuschende Inflationsdaten aus der Eurozone moderate Gewinnmitnahmen auslösten.

Nun zeigte sich der Dax mit minimalem Plus auf 17.738,14 Punkte stabil. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann 0,3 Prozent auf 26.191 Zähler, und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte leicht auf 4.900 Punkte vor.

Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst beim Broker CMC Markets, ist jedoch vorsichtig: "Noch vermittelt der Dax den Eindruck, als könne ihn nichts aus der Bahn werfen." Der entsprechende Volatilitätsindex notiere auf dem tiefsten Stand seit vier Jahren. "Aber diese Woche hat es in sich."

Schließlich könnten Kurse, wenn sie zu stark gestiegen seien, bereits durch kleine Enttäuschungen unter Druck geraten und größere Verkaufswellen auslösen.Stanzl verweist auf die in dieser Woche anstehende Rede des US-Notenbankpräsidenten vor dem Kongress, den anstehenden Volkskongress in China und die US-Arbeitsmarktdaten für Februar als derzeit wichtigste Risikofaktoren.

Henkel im Minus nach Jahreszahlen

Mit Kursverlusten haben die Vorzugsaktien von Henkel am Montag auf die Geschäftszahlen für 2023 und den Ausblick auf das laufende Jahr reagiert. Zwar notierte die Aktie vorbörslich noch rund drei Prozent im Plus. Mit Handelseröffnung gab der Dax-Wert die Gewinne jedoch wieder komplett ab und notierte zuletzt gut ein Prozent im Minus.

Die für 2024 gesetzten Ziele erschienen ihm etwas besser als erwartet, schrieb Analyst James Edwardes Jones von der Bank RBC in einer ersten Reaktion. Zudem schreite die Integration der Sparte Consumer Brands rascher voran als angenommen. Und schließlich habe der Konsumgüterkonzern das Ziel für die Nettoeinsparungen nach oben geschraubt.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Henkel auf "Sell" mit einem Kursziel von 68 Euro belassen. Die Ergebnisse für 2023 lägen im erwarteten Rahmen, schrieb Analyst Olivier Nicolai am Montag in seiner ersten Reaktion. Ein eigentlich optimistischerer Ausblick werde durch die ungünstige Währungsentwicklung überschattet.

Evonik hält vorbörsliche Gewinne

Im Gegensatz zu Henkel haben die Aktien des Essener Chemiekonzerns Evonik nach Veröffentlichung von Zahlen ihre vorbörslichen Gewinne in die erste Handelsstunde retten können. Sie stiegen um etwa anderthalb Prozent auf 17,40 Euro. 

Zwar rechnet das MDax-Unternehmen nach einem schwierigen Jahr 2023 nicht mit einer schnellen Erholung im laufenden Jahr, doch sowohl die Ziele für das erste Quartal als auch das Gesamtjahr lägen dicht an den Konsensschätzungen, kommentierte JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi. Das sollte ihm zufolge für Zuversicht sorgen. Zudem lobte er - wie auch das Analysehaus Jefferies - den starken freien Barmittelzufluss im vierten Quartal 2023, "der viel besser ausgefallen ist als erwartet". (mit Material von dpa-AFX)

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