Dax Tagesrückblick 14.03.2024

Neues Allzeithoch wird nach US-Daten abverkauft - BMW nach Zahlen im Fokus

onvista · Uhr
Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

Der deutsche Leitindex startete am Morgen fester in den Handel und markierte am Mittag ein neues Allzeithoch bei 18.039 Punkten. Dieses Kurslevel konnte allerdings nicht gehalten werden - nach den höher als erwartet ausgefallenen US-Produzentenpreisen und den Einzelhandelsumsätzen ging es dann am Nachmittag wieder eine Etage tiefer.

Am Ende des Tages stand ein Minus von 23 Punkten auf 17.936 Punkte zu Buche, der Schlusskurs lag somit gut 100 Punkte unter dem Tageshoch vom Mittag.

EZB-Ratsmitglied fordert Zinssenkungen

Die Aufwärtsimpulse am Morgen hatte das EZB-Ratsmitglied und Leiter der griechischen Zentralbank Yannis Stournaras geliefert. Er forderte baldige Zinssenkungen und hält zwei Zinsschritte vor der Sommerpause und vier im Jahresverlauf für "vernünftig", wie er der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte.

Einzelhandelsdaten im Fokus

Unter den US-Daten standen vor allem die Einzelhandelsumsätze im Blick, und die forcieren laut den Experten der Helaba nicht gerade die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed, "zumal die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weiterhin auf sehr niedrigem Niveau liegen und auf einen soliden Arbeitsmarkt verweisen". Die Fed wird am kommenden Mittwoch über ihre Zinsen entscheiden. Erste Zinsschritte werden aber nicht vor Juni erwartet.

Berichtssaison geht weiter

Hierzulande setzt sich zunächst aber die Berichtssaison mit detaillierten Zahlen des Energieversorgers RWE fort und auch der Rüstungskonzern Rheinmetall und der Autobauer BMW informierten über ihr abgelaufenes Jahr.

RWE rechnet wegen gesunkener Strompreise weiterhin mit Ergebnisdruck. Das Management bestätigte zugleich seine vor sechs Wochen abgegebenen Prognosen, was am Markt zunächst gut ankam. Die Aktie gab zuletzt jedoch um 2,9 Prozent nach. Belastet haben dürfte die Aussage des Konzernchefs, die Eon-Beteiligung nicht verringern zu wollen.

BMW-Aktie verliert drei Prozent

BMW büßten nach einer Berg- und Talfahrt drei Prozent ein. Der Autobauer schnitt mit seinem freien Barmittelzufluss besser als erwartet ab. Bei der operativen Marge, der Profitabilitätskennziffer, im Autogeschäft hatten sich Analysten im Schnitt hingegen noch etwas mehr ausgerechnet.

Rheinmetall mit neuem Allzeithoch

Das Rheinmetall-Papier erreichte ein weiteres Rekordhoch und legte zuletzt um 4,8 Prozent zu. Angesichts prall gefüllter Auftragsbücher will der Rüstungskonzern und Autozulieferer im laufenden Jahr weiter kräftig wachsen und liegt mit seiner Umsatzprognose dabei über der durchschnittlichen Analystenschätzung.

Die Aktie der Commerzbank gewann 0,9 Prozent und profitierte damit von optimistischen Aussagen der Finanzchefin Bettina Orlopp während einer Konferenz der US-Bank Morgan Stanley.

Lanxess und RTL nach Zahlen schwächer

Im MDax wurden die Anteilsscheine von Lanxess und RTL mit Verlusten von 6,5 und 7,4 Prozent abgestraft. Nach einem Gewinneinbruch 2023 sieht sich der Chemiekonzern auch im ersten Halbjahr noch mit einem herausfordernden Umfeld konfrontiert. Auch der Medienkonzern RTL blickt nach Ansicht der Marktteilnehmer enttäuschend vorsichtig auf das Jahr 2024.

Offerte für Encavis

Der Aktienkurs von Encavis schnellte unterdessen um 26 Prozent hoch an die Index-Spitze. Wie erwartet, will der US-Finanzinvestor KKR den Hamburger Wind- und Solarparkbetreiber übernehmen. Geboten werden den Aktionären 17,50 Euro je Aktie. Ebenfalls als Co-Investor beteiligt ist das Familienunternehmen Viessmann.  (mit Material von dpa-AFX)

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