Quartalsbericht veröffentlicht

Hannover Rück erhöht Dividende deutlich - Ziele bekräftigt

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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München (Reuters) - Die Hannover Rück zahlt für das abgelaufene Jahr ein Fünftel mehr Dividende.

Die Ausschüttung an die Aktionäre solle auf 7,20 (2022: 6,00) Euro je Aktie erhöht werden, 1,20 (1,00) Euro davon würden als Sonderdividende gezahlt, teilte der weltweit drittgrößte Rückversicherer am Montag in Hannover mit. Der Nettogewinn der Hannover Rück hatte sich 2023 auf 1,8 (0,8) Millionen Euro mehr als verdoppelt und die eigenen Erwartungen von 1,7 Milliarden Euro übertroffen. Dabei profitierte die Tochter des Versicherungskonzerns Talanx von einer extrem niedrigen Steuerbelastung, aber auch von einem unerwartet guten Kapitalanlageergebnis.

Die Hannover Rück habe die Gelegenheit genutzt, mehr Rückstellungen in der Schaden-Rückversicherung zu bilden, um die Puffer für künftige Schäden zu erhöhen, erklärte Finanzvorstand Clemens Jungsthöfel. "Dieser steuerliche Sondereffekt hat uns den Spielraum gegeben, unsere Widerstandsfähigkeit weiter auszubauen." Deshalb blieb das operative Ergebnis (Ebit) in der Schaden-Sparte mit 1,1 Milliarde Euro um eine halbe Milliarde hinter den eigenen Erwartungen zurück, obwohl die Großschäden mit 1,6 (1,7) Milliarden Euro im budgetierten Rahmen blieben. Das machte die Hannover Rück mit einem auf 1,6 (0,96) Milliarden Euro gestiegenen Ergebnis aus den eigenen Kapitalanlagen wett.

Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz bekräftigte das Ziel, den Nettogewinn im laufenden Jahr auf mindestens 2,1 Milliarden Euro zu steigern: "Mit den erfolgreichen Vertragserneuerungen und dem weiteren Ausbau unserer Resilienz im Geschäftsjahr 2023 haben wir wichtige Voraussetzungen geschaffen, um zuversichtlich auf unsere gesetzten Ziele für 2024 blicken zu können." Dabei kalkuliert Hannover Rück 1,825 Milliarden Euro für Großschäden ein. Der Rückversicherungsumsatz soll sich währungsbereinigt um mehr als fünf Prozent erhöhen. 2023 wäre er ohne Wechselkurseffekte um 4,9 Prozent auf 24,5 Milliarden Euro gestiegen.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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