Dax Tagesrückblick 15.04.2024

Dax bleibt über 18.000 – Adidas Tagessieger – Lufthansa sackt ab, Abwärtstrend bleibt intakt

onvista · Uhr
Quelle: 2p2play/Shutterstock.com

Der Dax erholte sich am Montag zunächst deutlich bis auf fast 18.200 Punkte, weil auch die Wall Street anfangs stützte.Letztlich blieb zum Handelsschluss aber nur noch ein Plus von 0,56 Prozent auf 18.026 Punkte übrig. Die 21-Tage-Linie, die Hinweise auf den kurzfristigen Trend gibt und aktuell bei 18.164 Punkten verläuft, erweist sich als zäher Widerstand. So steht die Kurserholung auf wackligen Füßen. 

Stark ausgefallene US-Einzelhandelsumsätze hatten am Nachmittag die Stimmung zeitweise zusätzlich aufgehellt, denn sie untermauern eine robuste US-Wirtschaft. Die Daten bedeuten aber auch, dass Anleger ihre Erwartungen an baldige Zinssenkungen wohl abermals nach unten schrauben müssen. Unveränderte Leitzinsen seien keine Katastrophe, sobald sich der Markt damit abgefunden habe, dass man auf Zinssenkungen noch warten müsse, sagte Chris Iggo, Anlage-Chef bei Axa Investment Managers. „Anders wäre es aber bei einer Erhöhung.“

Der Nahost-Konflikt sorgte zwar für eine gewisse Nervosität auf dem Parkett, doch Anleger reagierten bislang recht gelassen. Auch herrschte Erleichterung darüber, dass der Angriff des Iran auf Israel nicht heftiger ausfiel und iranische Geschosse abgefangen werden konnten.

Umsatzdynamik von Adidas überzeugt Morgan Stanley - Neu: 'Overweight'

Ein frischer Blick in die Vertriebskanäle von Adidas lässt laut der US-Bank Morgan Stanley die Risiken der Anlagestory verblassen. Analyst Edouard Aubin lobte die zunehmende Umsatzdynamik des Sportartikelherstellers und setzte sein Kursziel in der am Montag vorliegenden Studie von 175 auf 235 Euro hoch. Angesichts des damit signalisierten Potenzial hob er sein Anlageurteil gleich um zwei Stufen von Underweight auf Overweight an.

Die Papiere verteuerten sich am Montag um knapp vier Prozent auf über 204 Euro. Bis zum Kursziel von Aubin sind damit immer noch mehr als 15 Prozent Luft.

Laut dem Analysten ist die verbesserte Umsatzdynamik nicht zuletzt dem neuen Vorstandschef Björn Gulden geschuldet. Der Manager sei inzwischen fast 18 Monate auf dem Posten und die Stimmung für Adidas habe sich verbessert. Das betreffe sowohl die Geschäftsentwicklung insgesamt als auch die Lifestyle-Produkte - beides profitiere vom Marketing und einem verbesserten Großhandelsservice. Hinzu komme ein zunehmend positives Marktumfeld.

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Im Lifestyle-Bereich hätten seine Recherchen einen fortgesetzten Erfolg des „Terrace Sneaker“-Trends ergeben, so Aubin. Einführungen von Neuheiten in diesem Bereich und eine Ausweitung auf andere Produkte, etwa auf das Modell SL72, tragen dazu bei. Außerdem lobte Aubin Verbesserungen in der Geschäftsentwicklung, vor allem im Bereich Basketball durch den kürzlich eingeführten Anthony-Edwards-Signature-Schuh und im Fußball vor dem Hintergrund der anstehenden Europameisterschaft.

In der wettbewerbsintensiven Laufsport-Kategorie scheine Adidas dagegen zwar erst am Anfang zu stehen, doch auch dort gebe es erste Indizien für Erfolge, etwa was die Modelle Supernova und Adizero betreffe.

Gemäß der Einstufung Overweight erwartet Morgan Stanley eine überdurchschnittliche Gesamtrendite der Aktie im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Werten derselben Branche. Zugrunde gelegt wird ein Zeitraum zwischen zwölf und 18 Monaten.

Streiks machen Gewinnziel der Lufthansa zunichte - Aktie sackt ab

Die vielen Streiks im Luftverkehr durchkreuzen die Gewinnpläne der Lufthansa. Nach einem unerwartet hohen Verlust im ersten Quartal rechnet Vorstandschef Carsten Spohr für das laufende Jahr nur noch mit einem operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von rund 2,2 Milliarden Euro, wie der im MDax gelistete Konzern überraschend am Montag in Frankfurt mitteilte. Das ist rund eine halbe Milliarde weniger als bisher angepeilt. An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an: Die Lufthansa-Aktie sackte nach den Neuigkeiten vom Nachmittag um rund vier Prozent ins Minus.

Im ersten Quartal kosteten die Streiks bei der Lufthansa selbst und an den Passagierkontrollen den Konzern den Angaben zufolge rund 350 Millionen Euro. Daher lag der operative Verlust nach vorläufigen Zahlen bei 849 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte das Minus lediglich 273 Millionen betragen.

Als schwächster Wert im MDax lagen sie 4,6 Prozent im Minus bei 6,56 Euro. Im Bereich um 6,50 Euro wartet die nächste Unterstützung. Sollte sie reißen, wäre es der tiefste Kurs seit Oktober 2022. Der seit Anfang Dezember bestehende Abwärtstrend bleibt intakt.

Die vielen Streiks im Luftverkehr durchkreuzen die Gewinnpläne der Fluggesellschaft. Vorstandschef Carsten Spohr rechnet nach einem unerwartet hohen Verlust im ersten Quartal für das laufende Jahr nur noch mit einem operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von rund 2,2 Milliarden Euro. Das ist rund eine halbe Milliarde weniger als bisher angepeilt.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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