Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte gilt als sicher

Vorbörse: Weitere Gewinne erwartet – Fed entscheidet heute über weitere Zinserhöhung

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Der Dax dürfte den freundlichen Start in den November am Mittwoch mit weiteren Kursgewinnen untermauern. Am Tag der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zeichnet sich aber eine von Vorsicht geprägte Eröffnung ab: Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Dax legte eine Stunde vor dem Xetra-Handelsstart um 0,3 Prozent auf 13 376 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ebenfalls im Plus erwartet.

"Die Investoren bleiben mutig", betonte Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners mit Blick auf die jüngste Stärke des Dax, der zuletzt immer neue Hochs seit Mitte September markierte. In Asien ging die am Vortag begonnene Erholungsrally an den China-Börsen weiter wegen der Spekulation über eine Abkehr von der Null-Covid-Politik, was auch hierzulande wieder gut für die Stimmung in gewissen Branchen sein könnte.

Mit Blick auf den Dax ist es laut Altmann vor allem positiv, dass selbst nach dem Anstieg um mehr als zehn Prozent seit Ende September kaum Gewinne mitgenommen würden. Der in diesem Jahr gültige Abwärtstrend gilt vorerst als durchbrochen, laut Altmann wäre es aber erst der "große Befreiungsschlag", wenn der Dax seinen 200-Tage-Durchschnitt überschreiten würde. Dieser Langfristindikator verläuft derzeit bei 13 664 Punkten. Das bisherige Hoch seit Mitte September wurde am Vortag bei 13 444 Zählern gesetzt.

Alle Blicke sind auf die Zinsentscheidung der Fed gerichtet, die hierzulande erst nach Börsenschluss ansteht. Sie wird wohl darüber entscheiden, ob Anleger die zurückliegende Rallye als gerechtfertigt ansehen oder nicht. "Der Börsentag ist einer von denen, die erst abends so richtig beginnen", so Altmann. Eine weitere Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte gilt an den Märkten als ausgemachte Sache.

Entscheidend dürfte daher der Zinsausblick der Notenbank sein. "Denn viele am Markt hoffen und erwarten, dass die Fed ihr Tempo ab der nächsten Zinssitzung im Dezember drosselt. Sollten diese Hoffnungen enttäuscht werden, könnte es zu neuen Turbulenzen an den Börsen kommen", mahnte Altmann. Die letzten Tagesverluste liegen schon einige Zeit zurück, sieben positive Handelstage hat der Dax hinter sich.

Kursverluste an der Wall Street

Vor dem Fed-Zinsentscheid steigt am US-Aktienmarkt die Nervosität. Am Dienstag drehten die US-Börsen nach robusten Daten aus der US-Industrie und vom Arbeitsmarkt rasch ins Minus. Die Sorgen nahmen wieder zu, die US-Notenbank Fed könnte ihren harten geldpolitischen Kurs mit großen Zinserhöhungen unvermindert fortsetzen, nachdem es jüngst noch Hoffnung auf ein weniger rasantes Tempo bei den Erhöhungen gegeben hatte. Nach dem ungewöhnlich starken Oktober mit einem Kurszuwachs von nahezu 14 Prozent verlor der Dow Jones Industrial zum Börsenschluss am Dienstag 0,24 Prozent auf 32 653,20 Punkte.

Überwiegend Gewinne in Asien

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Mittwoch überwiegend zugelegt. In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 etwas tiefer mit einem leichten Abschlag von 0,1 Prozent. Die chinesischen Börsen präsentierten sich hingegen erneut fest.

Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen legte kurz vor Handelsende um 1,5 Prozent zu. In der Sonderverwaltungszone Hongkong kletterte der Leitindex Hang Seng nach der Rally am Vortag um mehr als zwei Prozent nach oben. Die Hoffnung auf eine Lockerung der Null-Covid-Politik des landes hatte den Markt am Vortag bereits beflügelt.

Renten

Bund-Future                    138,67          -0,06%\°

Devisen: Eurokurs legt vor US-Zinsentscheidung zum US-Dollar etwas zu

Der Kurs des Euro ist am Mittwoch vor geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed leicht gestiegen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 0,9884 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag mit 0,9947 Dollar allerdings noch deutlich höher festgesetzt.

Der Euro konnte sich ein Stück weit von den Kursverlusten des Vortages erholen. Robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten dem Dollar Auftrieb verliehen, während die Gemeinschaftswährung im Gegenzug unter Druck geriet. Im September war die Zahl der offenen Stellen in den USA überraschend gestiegen. Die US-Notenbank hat bei ihrer Geldpolitik auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Blick. Ein robuster Arbeitsmarkt gibt den Währungshütern mehr Spielraum, um mit kräftigen Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation anzukämpfen, was dem Dollar Auftrieb verlieh.

Im weiteren Handelsverlauf bleibt die Geldpolitik das bestimmende Thema. Am Abend werden Beschlüsse der Fed erwartet. Anleger gehen fest davon aus, dass die amerikanische Zentralbank den Leitzins erneut deutlich um 0,75 Prozentpunkte erhöhen wird. Mit Spannung werden die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell im Anschluss an die Zinsentscheidung erwartet. Hier erhoffen sich Investoren Hinweise auf die Stärke der künftigen Zinserhöhungen in den USA.

Euro/USD                                        0,9886                        0,13      

USD/Yen                             147,5235                               -0,48                      

Euro/Yen                             145,8815                               -0,35\°

Ölpreise legen weiter deutlich zu - US-Ölreserven geben Auftrieb

Die Ölpreise sind am Mittwoch gestiegen und haben damit an die deutlichen Gewinne vom Vortag angeknüpft. Marktbeobachter verwiesen auf neue Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA, die den Notierungen neuen Auftrieb verliehen hätten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Januar kostete am Morgen 95,58 US-Dollar. Das waren 93 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im Dezember stieg um 1,07 Dollar auf 89,44 Dollar.

Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen starken Rückgang der US-Ölreserven verzeichnet hat. Demnach waren die Lagerbestände an Rohöl um 6,5 Millionen Barrel gesunken. Ein Rückgang der Ölreserven kann ein Hinweis auf eine stärkere Nachfrage oder ein zu geringes Angebot sein, was den Ölpreisen in der Regel Auftrieb verleiht.

Im weiteren Handelsverlauf bleiben die US-Lagerbestände ein bestimmendes Thema am Ölmarkt. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung erwartet. Hier wird mit einem leichten Anstieg der Ölreserven gerechnet. Eine größere Abweichung von den Markterwartungen dürfte den Ölpreisen neue Impulse geben.

Außerdem haben die Anleger am Ölmarkt auch die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank im Blick. Von Interesse sind vor allem Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell im Anschluss an die erwartete deutliche Zinserhöhung. Die Investoren erhoffen sich Hinweise, wie stark die Notenbank in den kommenden Monaten gegen die hohe Inflation ankämpfen wird. Ein zu aggressives Vorgehen der Notenbanker bei den Zinserhöhungen könnte die Konjunktur belasten und damit die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.

Brent                          95,70             1,05 USD

WTI                            89,53             1,16 USD\°

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR FMC AUF 34 (36) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR FRESENIUS SE AUF 33 (34) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR MERCK KGAA AUF 200 (210) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR FREENET AUF 27 (32) EUR - 'BUY'

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 83 (110) EUR - 'UNDERPERFORM'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR MERCK KGAA AUF 183 (193) EUR - 'SELL'

- UBS SENKT ZIEL FÜR FMC AUF 27 (38) EUR - 'NEUTRAL'

- UBS SENKT ZIEL FÜR FRESENIUS SE AUF 24 (30) EUR - 'NEUTRAL'

- WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SOFTWARE AG AUF 27 (26) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR UBER AUF 50 (48) USD - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AMD AUF 70 (80) USD - 'NEUTRAL'

- WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR CHEVRON AUF 206 (188) USD - 'KAUFEN'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ZIEL FÜR AMD AUF 68 (70) USD - 'HOLD'

- BOFA SENKT ZIEL FÜR AMD AUF 82 (90) USD - 'BUY'

- BOFA SENKT ZIEL FÜR UBER AUF 43 (44) USD - 'BUY'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ECOLAB AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 135 (165) USD

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ABIOMED AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 388 (355) USD

- STIFEL SENKT UNIVERSAL LOGISTICS AUF 'HOLD' (BUY)

- MACQUARIE NIMMT MICROSOFT MIT 'NEUTRAL' WIEDER AUF - ZIEL 234 USD

- MACQUARIE STARTET SNOWFLAKE MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 173 USD

- MACQUARIE STARTET HUBSPOT MIT 'OUTPERFORM' - ZIEL 355 USD

- RAYMOND JAMES HEBT IPG PHOTONICS AUF 'MARKET PERFORM' (UNDERPERFORM)

- CFRA HEBT LEAR AUF 'HOLD'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR HERMES AUF 1525 (1459) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT VGP AUF 'UNDERWEIGHT' (OVERWEIGHT) - ZIEL 70 (125) EUR

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 60 (64,30) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BERENBERG HEBT RED ELECTRICA AUF 'HOLD' (SELL) - ZIEL 15,70 (15) EUR

- BERNSTEIN SENKT ITM POWER AUF 'MARKET-PERFORM' (OP) - ZIEL 95 (370) PENCE

- CITIGROUP SENKT STORA ENSO AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 14,50 (22) EUR

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT DANSKE BANK AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 148 (113) DKK

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT ZIEL FÜR BP AUF 527 (472) PENCE - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BBVA AUF 7,60 (6,20) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT BRITISH AMERICAN TOBACCO AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 3800 (4050) P

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR NESTLE AUF 95 (100) CHF - 'UNDERPERFORM'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR UNILEVER AUF 4500 (4600) PENCE - 'BUY'

- JPMORGAN SENKT OCADO AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 500 PENCE

- LIBERUM SENKT BOOHOO AUF 'SELL'

- MORGAN STANLEY SENKT IBERDROLA AUF 'EQUAL-WEIGHT' (OW) - ZIEL 11 (12) EUR

- RBC SENKT SOLARIA ENERGIA AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 16 (19) EUR

- WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR PROSUS AUF 83,6 (82,6) EUR - 'CONVICTION BUY LIST'

- WDH/JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR KONINKLIJKE DSM NV AUF 145 (150) EUR - 'BUY'

- WDH/RBC SENKT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 3,1 (3,2) EUR - 'SECTOR PERFORM'

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Teamviewer AG, Q3-Zahlen

07:00 AUT: ams-Osram AG, Q3-Zahlen

07:30 DEU: Auto1 Group, Q3-Zahlen

07:30 DNK: Novo Nordisk, Q3-Zahlen

08:00 DNK: A.P. Moller-Maersk, Q3-Zahlen

08:00 GBR: Wizz Air, Halbjahreszahlen

08:00 GBR: GlaxoSmithKline, Q3-Zahlen

10:00 DEU: VDMA Auftragseingang im Maschinenbau 09/22

13:00 ITA: Ferrari, Q3-Zahlen

17:45 FRA: Axa, Q3-Umsatz

21:00 USA: Booking Holdings, Q3-Zahlen

21:00 USA: Qualcomm, Q4-Zahlen

21:05 USA: Ebay, Q3-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

DEU: Evotec, Capital Markets Day

DEU: Norma Group, Q3-Zahlen

CHE: Transocean, Q3-Zahlen

DNK: Vestas, Q3-Zahlen

FRA: Imerys, Q3-Zahlen

GBR: Next, Q3-Umsatz

GBR: Aston Martin, Q3-Zahlen

NLD: Wolters Kluwer, Q3-Umsatz

USA: Allstate, Q3-Zahlen

USA: Boeing, Investor Day

Termine Konjunktur

08:00 DEU: Im- und Exporte 09/22

09:00 CHE: KOF Beschäftigungsindikator Q4/22

09:15 ESP: PMI Verarbeitendes Gewerbe 10/22

09:45 ITA: PMI Verarbeitendes Gewerbe 10/22

09:50 FRA: PMI Verarbeitendes Gewerbe 10/22 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: PMI Verarbeitendes Gewerbe 10/22 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: Arbeitslosenzahlen 10/22

10:00 EUR: PMI Verarbeitendes Gewerbe 10/22 (2. Veröffentlichung)

13:15 USA: ADP-Beschäftigung 10/22

15:30 USA: EIA Ölbericht (Woche)

17:00 RUS: Arbeitslosenquote 09/22

19:00 USA: FOMC Zinsentscheid

Redaktion onvista/dpa-AFX

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