Erste Novemberwoche geht zuende

Vorbörse: Leichte Gewinne erwartet – Anleger warten auf US-Arbeitsmarktdaten

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Quelle: anathomy/Shutterstock.com

Der Dax dürfte am Freitag nach zwei schwachen Handelstagen mit Gewinnen starten. Die Anleger warten zugleich mit Spannung auf den US-Arbeitsmarktbericht für Oktober.

Die deutlich schwächer als erwarteten Auftragseingänge für die deutsche Industrie im September wurden wenig beachtet. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator legte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart 0,6 Prozent auf 13 202 Punkte zu. Im Wochenverlauf stünde damit ein nur moderates Minus zu Buche.

Experten zufolge dürfte die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA deutlich weniger gestiegen sein als in den vorangegangenen Monaten. "Ein schwächerer Arbeitsmarktbericht muss an den Börsen aber nicht zwingend schlecht ankommen", erklärt Thomas Altmann, Analyst beim Vermögensverwalter QC Partners. "Ein Jahrestief bei den neu geschaffenen Stellen könnte eines der Puzzleteile sein, das die US-Notenbank Fed braucht, um schon im Dezember langsamer an der Zinsschraube zu drehen."

Diese Hoffnung hatte den Dax im Oktober von einem Niveau um 12 000 Punkte aus bis Anfang November auf über 13 400 Zähler nach oben getrieben. Zuletzt hatte der Leitindex jedoch geschwächelt, denn die jüngsten geldpolitischen Signale der Fed mit der Aussicht auf langfristig hohe Zinsen nahm den Börsen den Wind aus den Segeln.

Weitere Verluste an der Wall Street

Am US-Aktienmarkt steckt den Anlegern die Enttäuschung nach den jüngsten Zinssignalen der US-Notenbank Fed noch in den Knochen. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor am Donnerstag weitere 0,46 Prozent auf 32 001,25 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,06 Prozent auf 3719,89 Zähler nach unten. Zur Wochenmitte hatten die US-Börsen stark unter den Aussagen der Fed gelitten. Die Währungshüter hoben den Leitzins wie erwartet erneut um 0,75 Prozentpunkte an. Dass die Leitzinsen womöglich bald weniger stark steigen könnten, hatte Investoren nur kurz aufatmen lassen. Schwerer wog die Aussicht auf ein vorerst noch nicht absehbares Ende der Zinserhöhungen.

Asiens Börsen uneinheitlich

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben zum Wochenausklang uneinheitlich tendiert. In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 am Freitag nach der Feiertagspause am Vortag mit einem Abschlag von 1,7 Prozent. Er vollzog damit die Schwäche der internationalen Märkte am Vortag nach. Für die laufende Woche steht ein kleines Plus von rund 0,3 Prozent zu Buche. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen legte am Freitag kurz vor Handelsende um 3,5 Prozent zu. In der Sonderverwaltungszone Hongkong kletterte der Leitindex Hang Seng sogar um 6,8 Prozent nach oben.

Renten

Bund-Future                    137,43          0,03%\°

Devisen: Eurokurs legt etwas zu

Der Kurs des Euro ist am Freitag vor wichtigen US-Konjunkturdaten gestiegen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 0,9782 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 0,9753 Dollar festgesetzt.

Damit konnte sich der Euro etwas von den Verlusten im Verlauf der Woche erholen. Seit Montag ist der Kurs mehr als einen Cent gefallen. Ausschlaggebend war eine Dollar-Stärke nach geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank Fed, die den Euro im Gegenzug unter Druck setzte. Die Fed hatte am Mittwoch Hinweise geliefert, dass die Zinsen im kommenden Jahr stärker erhöht werden könnten als am Markt erwartet worden war.

Im weiteren Tagesverlauf bleibt das Interesse der Anleger auf die Geldpolitik in den USA gerichtet. Am Nachmittag wird die US-Regierung den Arbeitsmarktbericht für Oktober veröffentlichen. Es wird eine weiter robuste Entwicklung auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt erwartet. Die US-Notenbank richtet ihre Geldpolitik vergleichsweise stark an der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt aus. Eine niedrige Arbeitslosigkeit gibt ihr den nötigen Spielraum, mit steigenden Zinsen gegen die hohe Inflation anzukämpfen.

Euro/USD                                        0,9784                        0,37      

USD/Yen                             147,8995                               -0,25                      

Euro/Yen                             144,7005                               0,10\°

Ölpreise steigen stark - Gerüchte über Lockerung der Corona-Politik in China

Die Ölpreise sind am Freitag stark gestiegen. Am Markt wurde erneut darauf spekuliert, dass China die strikte Corona-Politik lockern könnte. Dies schürte die Hoffnung auf eine höhere Nachfrage. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Januar kostete am Morgen 96,55 US-Dollar. Das waren 1,92 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im Dezember stieg um 1,94 Dollar auf 90,11 Dollar.

In den sozialen Medien kursierten am Morgen abermals Gerüchte, dass China vor einem Wandel der Corona-Politik stehen könnte. Bereits im Verlauf der Woche hatte es Spekulation über eine mögliche Abkehr von der strikten Null-Covid-Strategie der Führung in Peking gegeben, die von Chinas Behörden aber zurückgewiesen wurden. Dennoch hätten die Investoren am Ölmarkt erneut auf eine mögliche Lockerung gesetzt, hieß es von Marktbeobachtern, was die Preise kräftig nach oben trieb.

Das konsequente Vorgehen in China gegen die Ausbreitung des Coronavirus führte in den vergangenen Monaten immer wieder zu umfangreichen Lockdowns. Analysten der Bank of China gehen davon aus, dass als Folge der harten Corona-Politik die Ölnachfrage in China in diesem Jahr um durchschnittlich 400 000 Barrel pro Tag gesunken ist.

Brent                              96,67             2,00 USD

WTI                                90,26             2,09 USD\°

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS HEBT TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 'OVERWEIGHT'(EQUAL W.) ZIEL 3(2,80)EUR

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 25 (27) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SNP AUF 18 (34) EUR - 'BUY'

- BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 70 (61) EUR - 'OUTPERFORM'

- BOFA HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 160 (159) EUR - 'UNDERPERFORM'

- CITIGROUP SENKT ZIEL FÜR 1&1 AUF 15,50 (18,50) EUR - 'NEUTRAL'

- CITIGROUP SENKT ZIEL FÜR UNITED INTERNET AUF 21,10 (24,50) EUR - 'NEUTRAL'

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 3,10(2,70) EUR - 'OP'

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR SCOUT24 AUF 57 (58) EUR - 'NEUTRAL'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ZIEL FÜR ELRINGKLINGER AUF 8 (9) EUR - 'HOLD'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 28 (29) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 64,70 (70) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SCOUT24 AUF 66,60 (67,90) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 3,50(3,60)EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 31 (34) EUR - 'NEUTRAL'

- SOCGEN SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 35 (54) EUR - 'BUY'

- UBS SENKT ZIEL FÜR SCOUT24 AUF 59 (64) EUR - 'BUY'

- WDH/GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR AUTO1 AUF 10,80 (11,10) EUR - 'BUY'

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 190 (175) EUR - 'OVERWEIGHT'

- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 184 (174) EUR - 'OUTPERFORM'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR AIR PRODUCTS AUF 270 (257) USD - 'HOLD'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DROPBOX AUF 33 (35) USD - 'OVERWEIGHT'

- BAADER BANK HEBT BARRY CALLEBAUT AUF 'ADD' (REDUCE) - ZIEL 2050 (2100) CHF

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 96 (95) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR JCDECAUX AUF 16 (15,75) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ENEL AUF 7 (8,50) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT BASIC FIT AUF 'HOLD' (SELL) - ZIEL 26 (33) EUR

- BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR JUST EAT TAKEAWAY.COM AUF 17 (14)EUR - 'MARKET-PERFORM'

- BOFA HEBT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 83 (82) EUR - 'BUY'

- BOFA HEBT ZIEL FÜR ING AUF 16 (15) EUR - 'BUY'

- BOFA HEBT ZIEL FÜR WIZZ AIR AUF 1860 (1700) PENCE - 'NEUTRAL'

- BOFA SENKT ZIEL FÜR AMS-OSRAM AUF 7,40 (9,10) CHF - 'UNDERPERFORM'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR A.P. MOLLER-MAERSK AUF 15300 (17000) DKK - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ENEL AUF 6,65 (6,85) EUR - 'CONVICTION BUY LIST'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR JCDECAUX AUF 12,50 (12,60) EUR - 'SELL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR VESTAS AUF 230 (240) DKK - 'BUY'

- MORGAN STANLEY HEBT SEVERN TRENT AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL-WEIGHT)

- MORGAN STANLEY HEBT UNITED UTILITIES AUF 'EQUAL-WEIGHT' (UNDERWEIGHT)

- WDH/EXANE BNP SENKT SAINSBURY AUF 'NEUTRAL' (OUTPERFORM) - ZIEL 210 PENCE

- WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR PIRELLI AUF 5,30 (6,20) EUR - 'OVERWEIGHT'

- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 67 (65) EUR - 'OUTPERFORM'

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Vonovia, Q3-Zahlen (7.30 h Call)

07:00 FRA: Societe Generale, Q3-Zahlen

07:30 AUT: Erste Group Bank, Q3-Zahlen

07:30 DEU: Gea Group, Q3-Zahlen

07:30 DEU: Krones, Q3-Zahlen (detailliert)

07:30 AUT: Andritz, Q3-Zahlen

08:00 LUX: RTL, Q3-Zahlen

08:30 DEU: Bertelsmann, Q3-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

ESP: Telefonica, 9Monatszahlen

ESP: Amadeus IT, Q3-Zahlen

ITA: Intesa Sanpaolo, Q3-Zahlen

PRT: EDP, Q3-Zahlen

USA: Hershey, Q3-Zahlen

Termine Konjunktur

01:30 JPN: PMI Dienste 10/22 (2. Veröffentlichung)

08:00 DEU: Auftragseingang Industrie 09/22

08:45 FRA: Industrieproduktion 09/22

09:00 CHE: KOF Konjunkturumfragen Oktober

09:00 ESP: Industrieproduktion 09/22

09:15 ESP: PMI Dienste 10/22

09:45 ITA: PMI Dienste 10/22

09:50 FRA: PMI Dienste 10/22 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: PMI Dienste 10/22 (2. Veröffentlichung)

10:00 EUR: PMI Dienste 10/22 (2. Veröffentlichung)

11:00 EUR: Erzeugerpreise 09/22

13:30 USA: Arbeitsmarktbericht 10/22

EUR: Fitch Ratingergebnis Frankreich

EUR: Moody's Ratingergebnis Irland, Norwegen

Redaktion onvista/dpa-AFX

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