Dax Vorbörse heute 22.11.2022: Schwacher Handelsstart beim Dax erwartet – Verluste an der Wall Street – Euro erholt sich leicht

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Quelle: Stonel/Shutterstock.com

Nach dem schwächeren Wochenstart dürfte der Dax am Dienstag seine Konsolidierung zunächst fortsetzen. Eine Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,1 Prozent auf 14 369 Zähler. Mit diesem Abschlag wird auch der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone erwartet.

Der Dax tut sich nach wochenlanger Rallye auf dem höchsten Niveau seit Anfang Juni etwas schwer - nach einem Anstieg um fast 22 Prozent seit Ende September. Die Luft scheine erst einmal raus zu sein, andererseits aber sei es erstaunlich, wie gut der Dax seine Kursgewinne verteidige, schrieb der Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Einzelwerte im Überblick

TAG Immobilien streicht für das Jahr 2022 die Dividende. Das Unternehmen begründete dies mit dem aktuellen Marktumfeld. Die Inflationsentwicklung sowie stark gestiegene Zinsen wirkten sich in Form volatiler Kapitalmärkte und schwer einzuschätzender Investmentmärkte aus, hieß es. Vorbörslich auf Tradegate bekamen die Titel die Quittung für diese Maßnahme mit einem Minus von fast sechs Prozent zum Xetra-Schluss. Ein schlimmeres Signal könne ein Unternehmen gar nicht senden, kommentierte ein Händler.

Der Finanzinvestor Cevian will sich Kreisen zufolge erneut von Millionen Anteilen des Industrie- und Stahlunternehmens Thyssenkrupp trennen. Das schwedische Unternehmen biete rund 23,4 Millionen Anteile zum Preis von 5,15 Euro je Schein zum Verkauf an, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Der Preis repräsentiert damit einen Abschlag von rund 4,7 Prozent gegenüber dem Xetra-Schlusskurs. Vorbörslich auf Tradegate notierten Thyssenkrupp zum Xetra-Schluss vier Prozent schwächer.

Die Papiere des Spezialisten für Fernwartungssoftware Teamviewer gaben nach ihrem positiven Vortag vorbörslich leicht nach. Händler verwiesen auf schwache Umsatzsignale des US-Videokonferenz-Dienstes Zoom als Belastung.

Verluste an der Wall Street

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial ist verhalten in die verkürzte Thanksgiving-Woche gestartet. Die technologielastigen Nasdaq-Börsen schlossen schwach. Insgesamt fehlte es an Impulsen. Etwas Nervosität herrscht angesichts der Corona-Lage in China: Gestiegene Infektionszahlen und der erste Corona-Tote seit gut einem halben Jahr verunsichern die Anleger.

Am Montag pendelte der Dow zwischen minimalen Gewinnen und Verlusten, bevor er mit minus 0,13 Prozent auf 33 700,28 Punkte aus dem Handel ging. Der S&P 500 gab um 0,39 Prozent auf 3949,94 Zähler nach. Der Nasdaq 100 verlor 1,01 Prozent auf 11553,45 Punkte. Nachdem der Dow in der vergangenen Woche auf ein Dreimonatshoch gestiegen sei, konsolidiere er, hieß es von Börsianern. Nach fast 18 Prozent, die der Index seit Mitte Oktober gewonnen hat, läuft er nun im Großen und Ganzen seitwärts.

China teilweise erholt, Japan im Plus

Nachdem die zunehmend angespannte Corona-Lage in China die Investoren in Asien zum Wochenstart verunsichert hat, erholten sich die Kurse am Dienstag zumindest in Festlandchina teilweise. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen stieg zuletzt um 0,1 Prozent, während der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong allerdings um mehr als ein Prozent sank. In Japan schloss der Tokioter Leitindex Nikkei 225 0,6 Prozent höher.

Renten

Bund-Future        140,31    +0,19%

Devisen: Euro erholt sich leicht

Der Euro hat sich am Dienstagmorgen etwas von seinen Verlusten vom Wochenauftakt erholt. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0260 US-Dollar und damit etwas mehr als am Abend zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0246 Dollar festgesetzt.

Datenseitig verspricht der Dienstag, ein ruhiger Tag zu werden. Es stehen nur wenige Konjunkturzahlen von Belang auf dem Programm. Allenfalls die Verbraucherstimmung in der Eurozone könnte etwas Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Aus den Reihen der EZB wollen sich einige hochrangige Vertreter zu Wort melden. Zuletzt hat sich angedeutet, dass die Notenbank ihren Kampf gegen die hohe Inflation mit etwas geringerem Zinserhöhungstempo fortsetzen könnte.

Euro/USD          1,0257    +0,15%

USD/Yen             141,82    -0,18%

Euro/Yen           145,46    -0,05%

Ölpreise stabil nach Berg- und Talfahrt

Die Ölpreise haben sich am Dienstag im frühen Handel zunächst kaum bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 87,44 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank geringfügig auf 79,95 Dollar.

Am Montagnachmittag hatte ein Pressebericht am Ölmarkt für große Aufregung und kräftige Preisschwankungen gesorgt. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, Saudi-Arabien diskutiere mit anderen Opec-Staaten über eine Förderanhebung. Daraufhin gaben die Erdölpreise stark nach. Als Saudi-Arabien den Bericht wenige Stunden später dementierte, legten die Ölpreise wieder auf ihr Ausgangsniveau zu.

Hintergrund der Berg- und Talfahrt ist, dass eine Produktionsausweitung dem erst kürzlich beschlossenen Kurs des Ölverbunds Opec+ entgegenstehen würde. Seit Anfang November fördern die von Saudi-Arabien und Russland angeführten rund zwanzig Staaten deutlich weniger Öl. Grund für die Kürzung waren die in den Sommermonaten deutlich gefallenen Rohölpreise - eine Folge der zunehmend schwachen globalen Konjunktur./

Brent          87,48    +0,03 USD

WTI            80,01    -0,03 USD

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 225 (205) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 149,50 (133,70) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 320 (278) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR RWE AUF 53 (55) EUR - 'BUY'

- BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 100 (74) EUR - 'UNDERPERFORM'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BAYER AUF 82 (80) EUR - 'BUY'

- HSBC HEBT LUFTHANSA AUF 'HOLD' (REDUCE) - ZIEL 6,75 (4,75) EUR

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 230 (225) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT VANTAGE TOWERS AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 32 EUR

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR DELL AUF 41 (49) USD - 'EQUAL WEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DELL AUF 50 (52) USD - 'OVERWEIGHT'

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR DELL AUF 53 (56) USD - 'OUTPERFORM'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ZIEL FÜR DELL AUF 48 (55) USD - 'BUY'

- BOFA HEBT ZIEL FÜR AGILENT TECHNOLOGIES AUF 164 (155) USD - 'BUY'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR AXA AUF 32,50 (31,50) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR GENERALI AUF 17,50 (16) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 155 (152) CHF - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SWISS RE AUF 83 (79) CHF - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS SENKT VIMIAN GROUP AUF 'EQUAL WEIGHT' (OVERWEIGHT) - ZIEL 39 (50) SEK

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ZURICH AUF 520 (532) CHF - 'OVERWEIGHT'

- CITIGROUP HEBT BP AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 540 PENCE

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR AMS-OSRAM AUF 7,30 (9,50) CHF - 'NEUTRAL'

- HSBC HEBT AIR FRANCE-KLM AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 1,70 EUR

- JEFFERIES STARTET CONVATEC MIT 'BUY' - ZIEL 300 PENCE

- RBC HEBT REPSOL AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 19 (17) EUR

- RBC HEBT SSE PLC AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 2050 (1825) PENCE

- UBS SENKT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 69 (78) SEK - 'NEUTRAL'

- UBS SENKT ZIEL FÜR NOKIA AUF 5,40 (5,50) EUR - 'BUY'

Termine Unternehmen

07:00 DEU: TAG Immobilien, Q3-Zahlen

13:00 USA: Analog Devices, Q3-Zahlen

22:15 USA: HP Inc., Q4-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

DEU: Dermapharm, Capital Markets Day

USA: Best Buy, Q3-Zahlen

USA: Warner Music Group, Q4-Zahlen

Termine Konjunktur

DEU: Bundesfinanzministerium, Monatsbericht 11/22

07:00 FIN: Arbeitslosenquote 10/22

10:00 EUR: EZB Leistungsbilanz 09/22

10:00 POL: Industrieproduktion 10/22

10:00 POL: Erzeugerpreise 10/22

11:00 BEL: Verbrauchervertrauen 11/22

11:00 FRA: OECD, Wirtschaftsausblick

16:00 EUR: Verbrauchervertrauen 11/22 (vorläufig)

16:00 USA: Richmond Fed Herstellerindex 11/22

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

Sonstige Termine

DEU: Fortsetzung der VW-Haustarifverhandlungen

09:00 CHE: Online-Pk Credit Suisse zu "Investment Outlook 2023"

09:30 LUX: EuGH-Urteil zum öffentlichen Zugang zu Informationen im Register der wirtschaftlichen Eigentümer

10:00 DEU: Online-Pk der Förderbank KfW zum neuen KfW-Klimabarometer

10:00 DEU: Deutsche Bank, Pressegespräch "Kapitalmarktausblick 2023" mit Stefan Schneider und Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank

10:00 DEU: Online-Pressekonferenz Bitkom "E-Commerce-Trends 2022: So shoppen die Deutschen"

10:00 DEU: Pk Cruise Gate Hamburg (CGH) zur Hamburger Kreuzfahrtsaison 2022 und Highlights 2023

DEU: Wirtschaftsgipfel "Süddeutsche Zeitung", Berlin

+ 10.45 Eröffnung durch Bundeskanzler Olaf Scholz

+ am Abend: Rede Außenministerin Annalena Baerbock bei der "Nacht der Europäischen Wirtschaft"

+ weitere Gäste u.a.: Finanzminister Christian Lindner, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Gesundheitsminister Karl Lauterbach sowie CDU Parteichef Friedrich Merz.

11:00 DEU: Pk der Spielwarenbranche 2022, Nürnberg

12:00 DEU: Pk Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba): "Märkte und Trends 2023" mit Helaba-Chefvolkswirtin Gertrud Traud

14:30 DEU: Fortsetzung der VW-Haustarifverhandlungen

14:30 DEU: Video-Pressegespräch Deutsche Bundesbank: «Konzepte für die Sicherstellung der Bargeldversorgung in Not- und Krisenfällen» mit Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann

Redaktion onvista/dpa-AFX

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