Dax Vorbörse heute 28.11.2022: Dax startet niedriger in den Handel – Ölpreis auf Talfahrt

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Quelle: Rodrigo Garrido/Shutterstock.com

Deutliche Verluste an den Börsen in China und Hongkong dürften am Montag die Risikobereitschaft am deutschen Aktienmarkt hemmen. Zudem ist der Dax bereits stark gelaufen, sodass eine weitere "Konsolidierung nach einer so starken Aufwärtsbewegung durchaus gesund und für die mittelfristige Kursentwicklung positiv" sein dürfte, wie Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners zu bedenken gibt.

Das dürfte die Risikobereitschaft am deutschen Aktienmarkt hemmen. Zudem ist der Dax bereits stark gelaufen, sodass eine weitere "Konsolidierung nach einer so starken Aufwärtsbewegung durchaus gesund und für die mittelfristige Kursentwicklung positiv" sein dürfte, wie Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners zu bedenken gibt.

Angekommen auf dem höchsten Stand seit Juni tat sich der deutsche Leitindex bereits zuletzt zunehmend schwerer, seine Rallye fortzusetzen. Immerhin hat er sich in einem bislang achtwöchigen Lauf nach oben inzwischen wieder um 20 Prozent erholt und seinen Jahresverlust damit auf aktuell 8,5 Prozent verringert.

Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisiert rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart ein Minus von 0,4 Prozent auf 14 478 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ebenfalls mit Abschlägen erwartet.

Proteste in China gegen Corona-Maßnahmen

In China nehmen die Proteste der Bevölkerung gegen die strikten Maßnahmen der Null-Covid-Politik des Staates zu. Ständige Corona-Tests und Überwachungen durch Apps, Ausgangssperren und Zwangsquarantänen, die nötige Rettungs- und Hilfsmaßnahmen wie zuletzt etwa angesichts eines Wohnungsbrandes in Ürümqi erschweren, sorgen für Frust. Während der größten Protestwelle seit Jahrzehnten wurden bereits zahlreiche Menschen festgenommen.

"Die Proteste in China sind eine neue Situation für die Börsianer. Und neue Situationen sind immer mit reichlich Unsicherheit verbunden", erläuterte der Marktexperte Altmann weiter. Die aktuellen Covid-Ausbrüche schürten zudem die Angst vor einer längeren wirtschaftlichen Durststrecke im Reich der Mitte.

Es sollte aber nicht vergessen werden, dass Chinas Machthaber auch mit konjunkturell positiver Lockerung der Lockdowns auf die Proteste reagieren könnten, schrieb Commerzbank-Devisenexperte Ulrich Leuchtmann in einem Morgenkommentar.

Wenig Bewegung an der Wall Street

Die Anleger am US-Aktienmarkt haben am "Black Friday" in einem ruhigen Handelsgeschehen zwar wenig Kauffreude gezeigt. Dem Dow Jones Industrial reichte am letzten Börsentag der Woche, der nach dem gestrigen Feiertag "Thanksgiving" bereits um 19.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit endete, aber schon ein moderates Plus für ein Siebenmonatshoch. Letztlich gewann der New Yorker Leitindex 0,45 Prozent auf 34 347,03 Punkten und erzielte damit einen Wochengewinn von 1,8 Prozent.

Beim marktbreiten S&P 500 stand am Freitag zum Schluss ein Minus von 0,03 Prozent auf 4026,12 Punkte zu Buche, während der technologielastige Nasdaq 100 um 0,70 Prozent auf 11 756,03 Zähler nachgab.

Verluste an Asiens Börsen

Die Proteste in China gegen die strikte Corona-Politik der Regierung haben am Montag auf der Stimmung an den Börsen Asiens gelastet. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen fiel zuletzt um 1,8 Prozent, während der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong um 2,1 Prozent nachgab. In Japan schloss der Tokioter Leitindex Nikkei 225 0,4 Prozent tiefer.

Renten

Bund-Future        141,26    +0,52%

Devisen: Euro startet schwächer in neue Handelswoche

Der Kurs des Euro ist am Montag gesunken. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0355 US-Dollar gehandelt und damit etwa einen halben Cent tiefer als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,0375 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter verwiesen auf eine Dollar-Stärke, die den Kurs des Euro belastet hat. Der Dollar konnte am Morgen zu fast allen anderen wichtigen Währungen zulegen. Zum Wochenauftakt setzten Anleger verstärkt auf sichere Anlagen wie den US-Dollar. Hintergrund sind Sorgen über die weitere Entwicklung in China.

In den vergangenen Tagen ist es in China zu den größten Demonstrationen seit Jahrzehnten gekommen. Die Demonstrationen vom Wochenende dauerten in vielen Städten bis in die Nacht zum Montag an. Der Unmut im Volk richtet sich gegen die strikten Maßnahmen der chinesischen Null-Covid-Politik wie wiederholte Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantäne.

Konjunkturdaten dürften zum Wochenauftakt hingegen kaum für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen. Im Tagesverlauf werden nur wenige wichtige Wirtschaftsdaten veröffentlicht, an denen sich die Anleger orientieren könnten.

Euro/USD          1,0352    -0,55%

USD/Yen           138,28    -0,55%

Euro/Yen           143,15    -1,11%

Ölpreise auf Talfahrt - Protestwelle in China belastet

Die Ölpreise sind am Montag stark gefallen und haben damit an die Verluste der vergangenen Woche angeknüpft. Zum Wochenauftakt habe die Sorge vor der weiteren Entwicklung in China die Notierungen unter Druck gesetzt, hieß es von Marktbeobachtern. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 81,41 US-Dollar. Das waren 2,22 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,03 Dollar auf 74,25 Dollar.

Die größte Protestwelle in China seit Jahrzehnten dämpfte am Morgen die Risikofreude der Anleger an den Finanzmärkten, was auch die Ölpreise mit nach unten zog. Die Demonstrationen vom Wochenende dauerten in vielen Städten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt bis in die Nacht zum Montag an. Der Unmut im Volk richtet sich gegen die strikten Maßnahmen der chinesischen Null-Covid-Politik wie wiederholte Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantäne.

Zuvor hatte bereits die Sorge vor einem Abflauen der Weltwirtschaft mit einer geringeren Nachfrage nach Rohöl die Notierungen am Ölmarkt stark belastet. Seit Mitte des Monats ist der Preis für Rohöl aus der Nordsee um fast 15 Dollar eingebrochen. In dieser Zeit ging es mit dem Preis für US-Öl ebenfalls etwa 15 Dollar nach unten, wobei der Preis für amerikanisches Rohöl am Morgen zeitweise unter 74 Dollar je Barrel rutschte und damit auf den tiefsten Stand seit Beginn des Jahres.

Brent          81,26    -2,37 USD

WTI            74,04    -2,24 USD

Umstufungen von Aktien

- GOLDMAN HEBT LANXESS AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 47 (37) EUR

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BASF AUF 54 (47) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 47 (44) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR EVONIK AUF 19,10 (16,70) EUR - 'SELL'

- GOLDMAN SENKT SYMRISE AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 116 EUR

- RBC SENKT ZIEL FÜR EVOTEC AUF 28 (35) EUR - 'OUTPERFORM'

- UBS HEBT FRESENIUS SE AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 30,50 (24) EUR

- UBS HEBT ZIEL FÜR FMC AUF 30 (27) EUR - 'NEUTRAL'

- UBS HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 59 (56) EUR - 'BUY'

- UBS SENKT ZIEL FÜR CARL ZEISS MEDITEC AUF 154 (170) EUR - 'BUY'

- BARCLAYS HEBT BNP PARIBAS AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 70 (60) EUR

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR NUTRIEN AUF 99 (120) USD - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR AIR LIQUIDE AUF 124 (117) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 84 (77) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT WATCHES OF SWITZERLAND AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 1045 PENCE

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR CLARIANT AUF 20,20 (20,70) CHF - 'BUY'

- JEFFERIES STARTET JUST GROUP MIT 'BUY' - ZIEL 115 PENCE

- JPMORGAN HEBT AB INBEV AUF 'OVERWEIGHT' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 70 (45) EUR

- JPMORGAN SENKT CARLSBERG AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 800 (925) DKK

- JPMORGAN SENKT HEINEKEN AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 100 (120) EUR

- JPMORGAN SETZT CARLSBERG AUF ' NEGATIVE CATALYST WATCH'

- RBC HEBT BUCHER INDUSTRIES AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 440(370)CHF

- UBS HEBT ZIEL FÜR PHILIPS AUF 13,40 (13) EUR - 'NEUTRAL'

- UBS SENKT MEDACTA AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 108 (115) CHF

- UBS SENKT SMITH & NEPHEW AUF 'SELL' (NEUTRAL) - ZIEL 970 (1116) PENCE

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Voltabox, Q3-Zahlen

DEU: Siemens Healthineers, Geschäftsbericht

Termine Konjunktur

10:00 EUR: EZB Geldmenge M3 10/22

10:00 CHE: Gesamt Sichteinlagen CHF 11/22

12:00 IRL: Einzelhandelsumsatz 10/22

16:30 USA: Dallas Fed Verarbeitende Industrie 11/22

Sonstige Termine

10:30 DEU: DWS Marktausblick 2023

NLD: 27. Konferenz der Vertragsstaaten der Konvention gegen die Weiterverbreitung von chemischen Waffen (OPCW)

Redaktion onvista/dpa-AFX

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