Dax Vorbörse heute 23. Januar 2023: Dax vorbörslich deutlich über 15.000 Punkte – Berichtssaison nimmt Fahrt auf

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Der deutsche Aktienmarkt dürfte seine jüngste Aufwärtsbewegung dank starker Vorgaben der US-Börsen zum Beginn der neuen Woche erst einmal fortsetzen. Der Dax sollte sich dabei von der zuletzt wackelnden Marke von 15.000 Punkten weiter nach oben absetzen. Vergangenen Donnerstag war es im Dax zur ersten nennenswerten Kurskorrektur im bisher so starken neuen Börsenjahr gekommen. Der Rutsch unter 15.000 Punkte wurde aber schnell wieder aufgeholt.

Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt am Montag signalisiert der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Plus von rund 0,5 Prozent auf 15 109 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird zum Börsenstart ebenfalls rund 0,5 Prozent im Plus erwartet.

In den USA konnte der Dow Jones Industrial am Freitag die Marke von 33.000 Punkten verteidigen. Die Technologiewerte an der Nasdaq zeigten sich sogar bärenstark. Die Anleger ließen sich von anhaltend restriktiven geldpolitischen Signalen der US-Notenbank in ihrem Optimismus nicht beirren, hieß es bei der Credit Suisse. Vor allem die Erkenntnisse aus den Geschäftsberichten der Unternehmen hielten die Laune hoch.

In der neuen Woche nimmt die Berichtssaison der Unternehmen merklich Fahrt auf. Nun müssten die Unternehmensgewinne als "Treibstoff an den Börsen" die Kursanstiege rechtfertigen, erklärte Analyst Thomas Altmann von QC Partners.

Mit zu vielen zu großen Enttäuschungen in der aktuellen Berichtssaison würde der aktuellen Rallye ganz schnell der Treibstoff ausgehen.

Thomas Altmann (QC Partners)

Auch die Marktstrategen von JPMorgan warnten vor den Risiken für die weitere Ergebnisentwicklung von einem historisch hohen Profitabilitätsniveau aus. Sie rechnen mit Korrekturen der ambitionierten Markterwartungen - gerade bei Zyklikern.

Einzelwerte im Überblick

Unter den Einzelwerten dürften am Montag die Aktien von Symrise im Anlegerfokus stehen. Eine Wertberichtigung auf eine Beteiligung in Schweden hat 2022 am Gewinn des Aromen- und Duftstoffherstellers gezehrt. Das operative Ergebnis (Ebitda) fiel um gut zwei Prozent. Symrise versprach dennoch, für 2022 eine "attraktive Dividendenpolitik beizubehalten". Der Umsatz legte dank Übernahmen und höherer Verkaufspreise deutlich zu. Die Aktien kamen vorbörslich unter Druck und fielen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um rund 3,8 Prozent.

Die Papiere von Salzgitter stiegen auf Tradegate um 0,7 Prozent. Der Stahlhersteller will bis 2033 etwa 500 bis 800 Stellen abbauen. Im Zuge der Umstellung der Produktion auf klimaschonendere Verfahren seien künftig weniger Mitarbeiter nötig, sagte Vorstandschef Gunnar Groebler der "Braunschweiger Zeitung" am Sonntag. Die Stellen könnten "allein über die Alterspyramide sozialverträglich über die Zeit reduziert werden".

Gewinne an der Wall Street

Angetrieben von Techwerten haben die US-Aktienmärkte am Freitag klare Gewinne verbucht. Gestützt hätten Spekulationen, dass ein Großteil der schlechten Unternehmensnachrichten bereits eingepreist sei, hieß es am Markt.

Die Technologietitel an der Nasdaq profitierten von unerwartet guten Quartalszahlen von Netflix und zogen überdurchschnittlich an. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 1,00 Prozent auf 33 .375,49 Punkte. Damit reduzierte der US-Leitindex sein Minus für die abgelaufene Woche auf rund 2,7 Prozent.

Der marktbreite S&P 500 gewann am Freitag 1,89 Prozent auf 3972,61 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 2,86 Prozent auf 11 619,03 Punkte zu. Das war der höchste Tagesgewinn seit Ende November. Damit hat der 2022 besonders gebeutelte Index nun schon die dritte Gewinnwoche in Folge hinter sich.

Gewinne in Tokio, Börse in China geschlossen

Mit Rückenwind von der Wall Street hat die Börse in Tokio zum Wochenstart zugelegt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss am Montag mit 26 906,04 Punkten und damit 1,3 Prozent höher als vor dem Wochenende. Die chinesischen Aktienmärkte bleiben wegen des Neujahrsfestes geschlossen.

Renten

Bund-Future        138,39    +0,14%

Devisen: Euro steigt auf höchsten Stand seit April 2022

Der Euro ist zum Wochenauftakt auf den höchsten Stand seit dem Frühjahr vergangenen Jahres gestiegen. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung lag am Montag zuletzt bei 1,0892 Dollar, nachdem er in der Nacht noch bis auf 1,0903 Dollar geklettert war. Damit setzt sich die Erholung des Euro der vergangenen Monate mit dem Anstieg auf den höchsten Stand seit April 2022 fort. Im September vergangenen Jahres war der Eurokurs vor allem wegen der Sorgen über einen starken Wirtschaftseinbruch in Europa infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine bis auf 0,9536 Dollar gefallen. Inzwischen sind die Prognosen für Europa wieder etwas optimistischer.

Zudem hatten EZB-Vertreter vergangene Woche, unter anderem die Präsidentin Christine Lagarde, bekräftigt, die Geldpolitik zur Bekämpfung der hohen Inflation weiter signifikant zu straffen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0826 (Donnerstag: 1,0815) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9237 (0,9246) Euro.

Euro/USD          1,0890    +0,30%

USD/Yen           129,92    +0,26%

Euro/Yen           141,48    +0,56%

Ölpreise bewegen sich zum Wochenstart kaum

Die Ölpreise haben sich zu Beginn der neuen Woche zunächst kaum von der Stelle bewegt. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 87,49 US-Dollar. Das waren 14 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI), ebenfalls zur März-Lieferung, fiel um 15 Cent auf 81,49 Dollar.

Am Markt war die Rede von einem ruhigen Handel. Da in einigen asiatischen Ländern wegen des dortigen Neujahrsfestes Ruhe herrscht, sei auch die Handelsaktivität geringer als üblich ausgefallen. Unterstützung erhalten die Erdölpreise seit einiger Zeit durch die Aussicht auf eine konjunkturelle Erholung in China, nachdem sich die politische Führung von ihrer strikten Corona-Strategie verabschiedet hat. Auch die Aussicht auf weniger starke Zinsanhebungen vor allem in den USA hellt die Stimmung auf.

Brent          87,54    -0,09 USD

WTI            81,59    -0,05 USD

Umstufungen von Aktien

- CREDIT SUISSE STARTET SARTORIUS MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 450 EUR

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 120 (125) EUR - 'BUY'

- MORGAN STANLEY SENKT ZIEL FÜR QIAGEN AUF 46 (49) EUR - 'EQUAL-WEIGHT'

- UBS HEBT ZIEL FÜR LANXESS AUF 50 (43) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT SOTERA HEALTH AUF 'NEUTRAL' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 18 (6) USD

- BERENBERG HEBT BOLIDEN AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 500 (320) SEK

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR BARCLAYS AUF 270 (260) PENCE - 'BUY'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR NATIONAL GRID AUF 1100 (1210) PENCE - 'HOLD'

- BERENBERG STARTET GVS MIT 'BUY' - ZIEL 7,50 EUR

- BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR BT GROUP AUF 145 (183) PENCE - 'MARKET-PERFORM'

- BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 3,80 (4,60) EUR - 'MARKET-PERFORM'

- BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR VODAFONE AUF 100 (116) PENCE - 'MARKET-PERFORM'

- BOFA SENKT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 60 (61) SEK - 'UNDERPERFORM'

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 61 (70) SEK - 'UNDERPERFORM'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 60 (70) SEK - 'HOLD'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ROCHE AUF 400 (429) CHF - 'CONVICTION BUY LIST'

- HSBC SENKT ST JAMES'S PLACE AUF 'HOLD' (BUY)

- JEFFERIES HEBT GALAPAGOS NV AUF 'HOLD' (UNDERPERFORM) - ZIEL 43,70 (48) EUR

- JEFFERIES NIMMT PENDRAGON MIT 'BUY' WIEDER AUF - ZIEL 25 PENCE

- JEFFERIES SENKT BERKELEY GROUP AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 4651 (4554) PENCE

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 65 (66) SEK - 'HOLD'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR VODAFONE AUF 85 (100) PENCE - 'HOLD'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ITM POWER AUF 230 (280) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SETZT AKZO NOBEL AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH'

- CREDIT SUISSE STARTET SARTORIUS STEDIM BIO MIT NEUTRAL, ZIEL 360 EUR

- MORGAN STANLEY SENKT SHELL AUF 'EQUAL-WEIGHT' (OVERWEIGHT)

- RBC HEBT ZIEL FÜR INDITEX AUF 30 (29) EUR - 'OUTPERFORM'

- RBC SENKT CELLNEX AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 40 (43) EUR

- WDH/CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 160 (151) CHF - 'BUY'

Termine Unternehmen

08:00 DEU: Secunet Security Networks, Jahresergebnis

14:00 NLD: DSM, außerordentliche Hauptversammlung

Termine Konjunktur

11:00 EUR: Öffentlicher Schuldenstand Q3/22

12:00 DEU: Bundesbank, Monatsbericht 01/23

16:00 EUR: Verbrauchervertrauen 01/23 (vorläufig)

16:00 USA: Index der Frühindikatoren 12/22

19:00 DEU: Deutsche Börse, Neujahrsempfang mit einem Gastvortrag von EZB-Präsidentin Christine Lagarde

Sonstige Termine

14:00 DEU: Finanzaufsicht Bafin, Neujahrs-Presseempfang

Redaktion onvista/dpa-AFX

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