Dax Vorbörse heute 31. März 2023: Dax weiter im Aufwind – Nordex und Jungheinrich enttäuschen

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Am Ende einer Erholungswoche dürften an diesem Freitag weitere Gewinne für den Dax folgen. Die Wogen der jüngsten Banken-Turbulenzen und der Zins-Unsicherheit haben sich in den vergangenen Tagen beruhigt, weshalb die Anleger zuletzt wieder risikofreudiger vorgingen. Knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt in den letzten Handelstag der Woche und zugleich des Quartals signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,3 Prozent auf 15 569 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer der Eurozone wurde ebenfalls mit moderaten Gewinnen erwartet.

Seinen Wochengewinn würde der Dax damit auf gut vier Prozent steigern. Auch die Lücke zum bisherigen Jahreshoch bei gut 15 706 Punkten von Anfang März schließt sich weiter. Nahezu ausgeglichen sind damit die Verluste seit dem Kollaps der Silicon Valley Bank, die die Bankenprobleme mit ins Rollen gebracht hatte. "Doch die Stimmung ist aktuell so positiv, dass von Gewinnmitnahmen noch keine Rede ist", sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners am Morgen.

Aktuell liefert zudem einmal mehr die Wall Street Rückenwind, die am Vortag im späten Handel zulegte. Der US-Leitindex Dow Jones stieg auf den höchsten Stand seit drei Wochen, und der US-Technologie-Index Nasdaq 100 erreichte gar ein Jahreshoch. "Im Moment haben wir an den Börsen wieder das klassische, alte Bild. Die Wall Street gibt den Takt vor. Und Dax & Co. nehmen positive Vorgaben aus Übersee gerne auf", so Altmann.

Die Konjunkturagenda am Freitag ist derweil prall gefüllt. Neben Wirtschaftsdaten aus China stehen die Inflation in der Eurozone im Fokus.

Einzelwerte im Überblick

Auf Unternehmensseite sollten Anleger die Finanzwerte im Blick behalten, nachdem die Strategen der US-Bank Citigroup ihr bisher positives Votum für den Sektor weltweit aufgaben. Die Experten raten nun, weltweit Technologieaktien im Depot überzugewichten.

Auch der Bilanzreigen bei den mittleren und kleineren Werten aus den hinteren Börsenreihen setzt sich vor dem Wochenende weiter fort. So kamen etwa die Jahreszahlen und der Ausblick von Jungheinrich zunächst am Markt nicht gut an. Der Gabelstapler-Hersteller rechnet auch in diesem Jahr mit Gegenwind im Tagesgeschäft durch höhere Energiekosten. Die operative Marge dürfte nur im besten Fall das Niveau von 2022 erreichen, hieß es.

Der Windkraftanlagenhersteller Nordex enttäuschte nach einem ohnehin schon schwierigen Jahr mit seiner Prognose. Das Hamburger Unternehmen aus dem MDax hält auch für 2023 rote Zahlen im Tagesgeschäft für denkbar. Am Markt war jedoch bisher mit einem positiven operativen Ergebnis gerechnet worden. Ein Händler sagte am Morgen, um die Zuversicht der Investoren wiederzuerlangen, müsse Nordex in diesem Jahr im Tagesgeschäft liefern.

Ferner haben die Anleger noch den Bericht des Wind- und Solarparkbetreiber Energiekontor zu verdauen sowie die Jahreszahlen des Finanzkonzerns Wüstenrot & Württembergische.

Derweil empfahlen die Analysten der Deutschen Bank die Aktien der Lufthansa. Auch die Experten der Barclays Bank äußerten sich positiv zu der Fluggesellschaft.

USA: Erholung setzt sich fort

Die Erholung an den Aktienmärkten in den USA hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial stieg um 0,43 Prozent auf 32 859,03 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit drei Wochen. Börsianern zufolge hat der Index mit den jüngsten Gewinnen nun auch den Mitte Februar begonnenen Abwärtstrend nach oben verlassen.

Mit Blick auf die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor macht sich seitens der Investoren zunehmend eine entspanntere Haltung breit. Am US-Bondmarkt setzen Anleger mittlerweile nicht mehr verstärkt auf sichere Papiere. Der S&P 500 Sektor der Finanzaktien hat sich vom jüngsten Tief in der vergangenen Woche mittlerweile merklich stabilisiert. Der marktbreite S&P 500 gewann am Donnerstag 0,57 Prozent auf 4050,83 Zähler. Der technologielastige Index Nasdaq 100 stieg um 0,91 Prozent auf 12 963,14 Punkte.

Asien: Moderate Gewinne 

Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Freitag zugelegt. In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei 225 zuletzt um 0,9 Prozent. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen gewann um 0,2 Prozent. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong stieg der Hang-Seng-Index im späten Handel 0,6 Prozent ein.

Renten:

Bund-Future 135,42 +0,04%

Devisen: Euro hält sich bei 1,09 US-Dollar

Der Euro hat sich am Freitag an der Marke von 1,09 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0903 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag etwas niedriger auf 1,0886 Dollar festgesetzt.

Zum Wochenausklang steht ein ganzer Schwung an Konjunkturdaten auf dem Programm. Im Euroraum rücken neue Inflationsdaten in den Mittelpunkt. Zwar wird mit einem Rückgang der hohen Teuerung gerechnet. Die Kernteuerung ohne Energie und Nahrungsmittel könnte aber erneut auf Rekordniveau steigen. Das zeigt, dass der grundlegende Preisauftrieb sehr hoch ist.

In den USA steht unter anderem der von der US-Notenbank Fed besonders beachtete Inflationsindikator PCE auf dem Programm. In den Vereinigten Staaten ist die Teuerung in den vergangenen Monaten zwar gesunken, allerdings nur langsam. Auch dort hält sich die Kerninflation auf hohem Niveau.

Ölpreise bewegen sich kaum

Die Ölpreise haben sich am Freitag im frühen Handel zunächst kaum von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 79,15 US-Dollar. Das waren 12 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls geringfügig auf 74,31 Dollar.

Der Handel am Rohölmarkt verlief zuletzt ruhig. Für tendenziellen Preisauftrieb sorgt, dass sich die Bankturbulenzen in den USA und Europa etwas beruhigt haben. Die entsprechenden Konjunkturrisiken sind damit zumindest nicht größer geworden.

Gestützt werden die Erdölpreise auch durch den andauernden Streit zwischen dem Irak, der Türkei und kurdischen Behörden. Der Disput verhindert seit einigen Tagen die Ausfuhr von etwa 400 000 Barrel Öl je Tag aus der Türkei.

Brent 79,08 -0,19 USD

WTI 74,29 -0,08 USD

Umstufungen von Aktien

  • BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 136 (122) EUR - 'OVERWEIGHT'
  • BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR PORSCHE SE AUF 58 (112) EUR - 'OVERWEIGHT'
  • BERENBERG HEBT NEMETSCHEK AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 68 (55) EUR
  • JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE POST AUF 38 (37,50) EUR - 'UNDERWEIGHT'
  • JPMORGAN SETZT DEUTSCHE POST AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH' - AUSBLICK
  • STIFEL STARTET NEXUS MIT 'BUY' - ZIEL 72 EUR
  • UBS HEBT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 143,40 (133) EUR - 'NEUTRAL'
  • UBS SENKT ZIEL FÜR PORSCHE SE AUF 66 (81) EUR - 'BUY'
  • WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BIKE24 AUF 3,80 (4,50) EUR - 'NEUTRAL'
  • JEFFERIES SENKT CINTAS CORP. AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 487 (512) USD
  • BARCLAYS HEBT EASYJET AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 570 (510) PENCE
  • BARCLAYS HEBT IAG AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 170 (165) PENCE
  • BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 2,40 (2,30) EUR - 'OVERWEIGHT'
  • BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR H&M AUF 160 (140) SEK - 'OVERWEIGHT'
  • BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR RYANAIR AUF 23,50 (23) EUR - 'OVERWEIGHT'
  • BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR WIZZ AIR AUF 2450 (2400) PENCE - 'UNDERWEIGHT'
  • BERENBERG HEBT ALUFLEXPACK AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 26 (23) CHF
  • BERENBERG SENKT WOOD GROUP AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 200 (165) PENCE
  • CITIGROUP-STRATEGEN HEBEN GLOBALE TECH-AKTIEN AUF 'OVERWEIGHT'
  • CITIGROUP-STRATEGEN SENKEN EUROPÄISCHE AKTIEN AUF 'NEUTAL''
  • CITIGROUP-STRATEGEN SENKEN EUROPÄISCHE AKTIEN AUF 'NEUTRAL''
  • CITIGROUP-STRATEGEN SENKEN GLOBALE FINANZWERTE AUF 'NEUTRAL''
  • CREDIT SUISSE HEBT STANDARD CHARTERED AUF 'NEUTRAL' (UP) - ZIEL 565 (555) PENCE
  • CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR HSBC AUF 580 (585) PENCE - 'NEUTRAL'
  • EXANE BNP HEBT PEARSON AUF 'OUTPERFORM' - ZIEL 1050 PENCE
  • HSBC HEBT CERES POWER AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 440 (400) PENCE
  • HSBC NIMMT ALFA LAVAL MIT 'BUY' WIEDER AUF - ZIEL 430 SEK
  • HSBC STARTET ARISTON MIT 'BUY' - ZIEL 14 EUR
  • HSBC STARTET BELIMO MIT 'HOLD' - ZIEL 476 CHF
  • HSBC STARTET NIBE MIT 'BUY' - ZIEL 134 SEK
  • JEFFERIES HEBT SPIRE HEALTHCARE AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 250 (240) PENCE
  • JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR H&M AUF 110 (95) SEK - 'UNDERWEIGHT'
  • JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR KUEHNE + NAGEL AUF 310 (290) CHF - 'OVERWEIGHT'
  • JPMORGAN SENKT DSV AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 1270 (1340) DKK
  • JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR A P MOLLER-MAERSK AUF 20400 (25080) DKK - 'OVERWEIGHT'
  • LIBERUM STARTET DISCOVERIE MIT 'HOLD' - ZIEL 105 PENCE
  • STIFEL STARTET EQUASENS MIT 'HOLD' - ZIEL 85 EUR
  • STIFEL STARTET SECTRA MIT 'SELL' - ZIEL 125 SEK
  • WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR H&M AUF 165 (145) SEK - 'NEUTRAL'

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Nordex, Geschäftsbericht

07:00 DEU: Knaus Tabbert Jahreszahlen (detailliert)

07:30 AUT: Erste Group, Jahreszahlen

07:30 DEU: GFT Technologies, Geschäftsbericht

07:30 DEU: Baader Bank, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 DEU: Adesso, Jahreszahlen (detailliert)

07:40 DEU: Jungheinrich, Jahreszahlen (10.30 h Bilanz-Pk)

07:55 DEU: Energiekontor, Jahreszahlen

08:00 DEU: Süss Microtec, Jahreszahlen (detailliert)

08:00 DEU: Va-Q-Tec, Geschäftsbericht

09:00 DEU: Wüstenrot & Württembergische, Jahreszahlen

10:00 DEU: KfW, Bilanz-Pk, Frankfurt

10:00 ITA: Unicredit, Hauptversammlung

11:00 DEU: Cenit AG, Onlline-Präsentation Jahresergebnisse

11:00 DEU: Zeppelin, Bilanz-Pk, Friedrichshafen

CHN: Huawei, Jahreszahlen

Termine Konjunktur

01:30 JPN: Verbraucherpreise 03/23

01:30 JPN: Arbeitslosenquote 02/23

01:50 JPN: Industrieproduktion 02/23 (vorläufig)

01:50 JPN: Einzelhandelsumsatz 02/23

03:30 CHN: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 03/23

06:30 NLD: Verbraucherpreise 03/23 (vorläufig)

08:00 DEU: Außenhandelspreise 02/23

08:00 DEU: Mietbelastung privater Haushalte (Erstergebnisse der Mikrozensus-Zusatzerhebung zur Wohnsituation), Jahr 2022

08:00 DEU: Einzelhandel (Umsatz), 02/22

08:00 GBR: BIP Q4/22 (2. Veröffentlichung)

08:00 GBR: Im- und Exporte Q4/22 (endgültig)

08:00 GBR: Leistungsbilanz Q4/22

08:30 CHE: Einzelhandelsumsatz 02/23

09:00 CHE: KOF Frühindikator 03/23

08:45 FRA: Verbraucherpreise 03/23 (vorläufig)

08:45 FRA: Erzeugerpreise 02/23

09:00 CZS: BIP Q4/23 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: Arbeitslosenzahlen 03/23

10:00 POL: Verbraucherpreise 03/23 (vorläufig)

11:00 EUR: Arbeitslosenquote 02/23

11:00 ITA: Verbraucherpreise03/23 (vorläufig)

11:00 GRC: Einzelhandelsumsatz 01/23

11:00 BEL: Arbeitslosenquote 02/23

11:00 EUR: Verbraucherpreise 03/23 (vorläufig)

12:00 PRT: Verbraucherpreise 03/23 (vorläufig)

14:30 USA: Private Einkommen 02/23

14:30 USA: Konsumentenausgaben 02/23

15:45 USA: MNI Chicago PMI 03/23

16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 03/23 (endgültig)

17:00 EUR: EZB-Präsidentin Lagarde spricht in Florenz

Sonstige Termine

DEU: Bundestag - Themen u.a.: Anpassungen zur Strompreis- und Erdgas-Preisbremse, 75 Jahre Marshall Plan, nationale Sicherheitsstrategie, Atomlaufzeiten + Aktuelle Stunde auf Verlangen der Linkenfraktion zum Thema hohe Lebensmittelpreise

DEU: Bundesrat - Themen u.a.: abschließende Befassung mit Finanzierungsgesetz für 49-Euro-Ticket; Sonderabgabe für die Hersteller bestimmter Einwegkunststoffe; Reduzierung der Lebensmittelverschwendung; Änderungen des Disziplinarrechts; Einführung einer Kindergrundsicherung; Einführung einer Elementarschaden-Pflichtversicherung

08:55 DEU: Pressegespräch «Chancen und Hürden der marinen geologischen CO²-Speicherung» zu den neuesten Ergebnissen der Forschungsmission «CDRmare» der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) und dem Deutschen Klima Konsortium (DKK), Berlin

09:15 DEU: «FAZ»-Kongress 2023 «Zwischen den Zeilen» zum Thema «Perspektiven in Krisenzeiten» + 11.30 Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) + 15.00 Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

10:00 BLR: Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko wendet sich mit einer Ansprache an das Land. Belarus erhält von Russland taktische Atomwaffen im Zuge wachsender Spannungen mit dem Westen – nach offiziellen Angaben als Sicherheitsgarantie. Es wird erwartet, dass Lukaschenko sich dazu erstmals seit Bekanntgabe des Schritts durch Kremlchef Putin am vergangenen Samstag dazu nun selbst äußert.

10:00 DEU: «Ostpro Erfurt 2023» - Verkaufsmesse für Ostprodukte, Erfurt

11:00 DEU: Sonderkonferenz der Ministerpräsidenten der ostdeutschen Bundesländer mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) + 13.00 Pressestatement mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer

DEU: Regierungsbildung in Berlin: Neuntes und finales Treffen der Hauptverhandlungsgruppe bei den Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD

Redaktion onvista/dpa-AFX

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