Börse am Morgen: Dax steigt weiter – Deutsche Bank erhöht Kursziel für Telekom – Teamviewer an MDax-Spitze

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Die Anleger am deutschen Aktienmarkt bleiben nach den jüngsten Kursanstiegen zuversichtlich. Der Dax erreichte am Montag, an seinem möglicherweise sechsten Gewinntag in Folge, mit plus 0,43 Prozent auf 15.875 Punkte ein neues Zwischenhoch seit Januar 2022.

Der Schwung habe zwar etwas nachgelassen und es gebe Anzeichen von Unsicherheit unter den Anlegern, sagte Marktanalyst und Chartexperte Christoph Geyer, „trotzdem ist der Aufwärtstrend weiter intakt. Das Rekordhoch ist zwar noch ein gutes Stück entfernt, befindet sich aber inzwischen in Reichweite.“ Seinen bisher höchsten Stand hatte der Dax im November 2021 bei 16.290 Punkten erreicht.

Deutsche Bank hebt Ziel für Deutsche Telekom auf 30 Euro – „Buy“

Deutsche Bank Research hat das Kursziel für die Deutsche-Telekom-Aktie von 29,50 auf 30,00 EUR angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Deutsche Telekom sei 2022 in der europäischen Telekombranche der beste Wert gewesen und auch 2023 habe stark begonnen, schrieb Analyst Robert Grindle in einer am Montag vorliegenden Studie. Der Analyst sieht weiteres Kurspotenzial, die Aktie zählt er zu seinen „Top Picks“.

Die 2023er-Prognosen der Bonner lägen im Rahmen seiner Erwartung für das Geschäft ohne die Funkmasten, dessen Einnahmen zusammen mit einer eventuellen Beteiligung an den Aktienrückkäufen von T-Mobile US das in der Branche überdurchschnittliche Wachstum an Aktionärsausschüttungen unterstrichen.

Derzeit liegt die Telekom-Aktie mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 22,32 EUR. Der Einschätzung der Deutschen Bank ist aber zuzustimmen, denn die Aussichten für die Deutsche Telekom sind unverändert gut. Besondere Unterstützung bekommt sie von ihrem starken operativen Geschäft und von ihrer starken Tochter T-Mobile US. Wer die Telekom-Aktie noch nicht hat, kann hier gerne zugreifen.

Teamviewer springt nach Kaufempfehlung an Spitze des MDax

Eine Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg könnte der seit Mitte Februar stockenden Kurserholung von Teamviewer am Montag frischen Schwung verleihen. Analyst Gustav Froberg sieht nach den schwierigen Jahren 2021 und 2022 eine Trendwende bei dem Spezialisten für Fernwartungssoftware. Noch übersähen viele Investoren die Erholung des Geschäfts mit mittelgroßen und kleinen Unternehmen (SMB-Geschäft), da sie viel zu sehr auf die Probleme der Vergangenheit fixiert seien, erklärte der Experte. Zugleich sei Teamviewer eines der am günstigsten bewerteten europäischen Softwarehäuser.

Die Papiere stiegen in den ersten Minuten des Handels um über 5,8 Prozent auf 16,21 EUR und hat damit die Pole Position im MDax erobert. Zuvor waren sie dank wieder besser laufender Geschäfte sowie im Sog einer allgemeinen Markterholung kräftig gestiegen, ausgehend von weniger als 8 Euro Mitte Oktober.

Froberg sieht mittelfristig Luft bis zu seinem neuen Kursziel von 21,00 Euro (alt 14,50) und stufte die Papiere daher von „Hold“ auf „Buy“ hoch.

Teamviewer war einer der großen Profiteure der Anti-Corona-Maßnahmen mit dem Trend zum Homeoffice. Nach dem Börsengang 2019 schnellte der Kurs bis Mitte 2020 bis auf fast 55 Euro nach oben. Allerdings nahm sich das Unternehmen dann zu viel vor und setzte auch noch auf teure Sponsoring-Verträge etwa mit dem englischen Fußballclub Manchester United. Investoren hatten das immer wieder harsch kritisiert. Ende 2022 handelte Teamviewer dann eine Ausstiegsmöglichkeit aus dem teuren Trikotsponsorenvertrag mit dem Premier-League-Club aus.

Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen legt deutlich zu

Am Frankfurter Flughafen hat der Passagierverkehr mit dem Beginn der Osterreisezeit trotz eines eintägigen Streiks deutlich angezogen. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte im März an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz knapp 4,3 Millionen Passagiere und damit gut 860 000 mehr als im Februar, wie er am Montag in Frankfurt mitteilte. Ohne den Streiktag im öffentlichen Dienst wären es noch etwa 160.000 Fluggäste mehr gewesen, hieß es. Im Vergleich zum noch von der Corona-Pandemie geprägten März 2022 belief sich der Zuwachs auf 45,4 Prozent. Dabei lag das Passagieraufkommen noch 23,5 Prozent niedriger als im März 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie.

Im Cargo-Geschäft ging das Aufkommen an Fracht und Luftpost im März erneut zurück. Mit 163 581 Tonnen lag es 7,9 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor und 17,7 Prozent niedriger als vor den staatlich verordneten Anti-Corona-Maßnahmen im März 2019.

Dementsprechend positiv reagiert die Fraport-Aktie: Nach gut einer Stunde liegt sie mit über 2,9 Prozent im Plus bei 47,02 EUR. Privatanleger können auch hier zugreifen und eine kleine Position aufbauen.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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