Dax Vorbörse

Dax vorbörslich mit leichtem Verlust - Sorgen über chinesische Wirtschaft

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Quelle: viewimage/Shutterstock.com

Abermals enttäuschende Konjunkturdaten aus China dürften den deutschen Aktienmarkt am Dienstag zum Handelsstart etwas belasten. Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax für den Leitindex Dax ein Minus von 0,23 Prozent auf 15.788 Punkte 

Damit bleibt das Börsenbarometer erst einmal in seiner jüngsten Handelsspanne, nachdem es zum Wochenstart zunächst in Richtung 16.000 Punkte gestiegen war, letztlich aber mit moderaten Verlusten geschlossen hatte. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, wurde ebenfalls leicht tiefer erwartet. 

Aktien und Branchen im Fokus

Im August trübte sich die Stimmung in Chinas Dienstleistungssektor ein, wie Daten des Wirtschaftsmagazins Caixin zeigten. Das untermauert laut dem Experten Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management die Sorgen vieler Investoren. Es fehlten weiter Anzeichen, dass die konjunkturellen Stützungsmaßnahmen der Regierung der Wirtschaft auf die Sprünge helfen. 

Anleger fürchteten, dass sich der bislang starke Dienstleistungssektor nun auch in Europa abschwächen könnte, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Die Branche habe sich zuletzt stark präsentiert und die Schwäche der Industrie zum Teil ausgeglichen. Eine allzu starke Abschwächung könnte neue Unruhe im Dax verursachen. 

Mit Blick auf die Einzelwerte könnten die Aktien der Commerzbank unter einem negativen Analystenkommentar leiden. Von nun an dürfte der Zinsüberschuss der Bank enttäuschen, schrieb der Experte Amit Goel von der britischen Investmentbank Barclays. Für die Marktschätzungen sieht er erhebliche Risiken. Die Papiere der Commerzbank notierten auf der Handelsplattform Tradegate 1,6 Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Vortag. 

Die britische Investmentbank HSBC äußerte sich positiv zu den Anteilsscheinen des Medizintechnikkonzerns Siemens Healthineers. Diese steigen auf Tradegate um 1,8 Prozent. Den Medizinkonzern Fresenius hingegen bewertet HSBC nun skeptischer, dessen Aktien fielen auf Tradegate um 2,7 Prozent.

USA: Heute kein Handel

Der Handel an den US-Aktienbörsen hat am Montag wegen eines Feiertags geruht. 

Asiens Börsen nach guten Wochenauftakt unter Druck

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben nach dem freundlichen Wochenstart am Dienstag wieder nachgegeben. Der japanische Nikkei 225 sank kurz vor dem Handelsende leicht um 0,06 Prozent.

Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, büßte im späten Handel rund 0,6 Prozent ein. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gab nach den kräftigen Gewinnen am Vortag um 1,5 Prozent nach.

Im August trübte sich die Stimmung in Chinas Dienstleistungssektor ein, wie Daten des Wirtschaftsmagazins Caixin zeigten. Am Montag hatte die Hoffnung auf eine Pause bei den Zinserhöhungen in den USA die Märkte noch gestützt. 

Renten

Bund-Future     131,40     0,06%

Devisen: Euro bleibt stabil bei knapp 1,08 USD

 Der Euro hat sich am Dienstag stabil bei knapp 1,08 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0790 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0801 Dollar festgesetzt. 

Schwächer notierten am Morgen der australische und neuseeländische Dollar. Für Belastung sorgten schwache Konjunkturdaten aus China. Das Stimmungsbarometer des Wirtschaftsmagazins Caixin für die Dienstleister gab im August deutlich nach. Vergangene Woche hatte sich bereits ein ähnlicher Indikator der Regierung eingetrübt. Die Entwicklung spricht für eine anhaltend fragile Binnenkonjunktur der Volksrepublik, die über den Außenhandel stark mit Australien und Neuseeland verbunden ist. 

Im Tagesverlauf stehen auch im Euroraum Stimmungsdaten aus dem Servicesektor auf dem Programm. Außerdem werden Preisdaten von der Unternehmensebene erwartet. In den USA werden Auftragszahlen aus der Industrie veröffentlicht.

Euro/USD     1,0788     -0,06

USD/Yen     146,7585     0,19

Euro/Yen     158,3250     0,13

Ölpreise halten sich bei Jahreshochs

Die Ölpreise haben sich am Dienstag in der Nähe ihrer höchsten Stände in diesem Jahr gehalten. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 88,83 US-Dollar. Das waren 17 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung fiel ebenfalls leicht auf 85,81 Dollar. 

Für leichte Belastung am Rohölmarkt sorgten zuletzt enttäuschende Konjunkturdaten aus China. Ein Stimmungsbarometer für die Dienstleister trübte sich im August spürbar ein. Die Entwicklung lässt auf eine anhaltend schwache Binnenkonjunktur schließen. Die Volksrepublik ist eines der größten Ölverbrauchsländer der Welt. 

Grundsätzlich sind die Ölpreise in den vergangenen Wochen allerdings gestiegen. Der Schub geht auf ein anhaltend knappes Angebot zurück. Vor allem die großen Förderländer Russland und Saudi-Arabien halten ihre Lieferungen knapp. In der vergangenen Woche hatte Russland angekündigt, zusammen mit anderen Ländern des Ölverbunds Opec+ weitere Angebotsbeschränkungen zu beschließen. Details sollen in dieser Woche folgen.

BRENT 88,96 (-0,04) USD,

WTI 85,93 (+0,38) USD 

Umstufungen von Aktien

 BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 170 (169) EUR - 'UNDERWEIGHT' 

 BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 394 (387) EUR - 'OVERWEIGHT' 

BARCLAYS SENKT COMMERZBANK AUF 'UNDERWEIGHT' (EW) - ZIEL 10,80 (12,50) EUR 

HSBC HEBT SIEMENS HEALTHINEERS AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 56 (57) EUR

HSBC SENKT FRESENIUS SE AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 33 EUR

WDH/SOCGEN SENKT ZIEL FÜR HEIDELBERG MATERIALS AUF 76 (81) EUR - 'HOLD'

BARCLAYS SENKT SOCIETE GENERALE AUF 'EQUAL WEIGHT' (OW) - ZIEL 30 (35) EUR

BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SWISS RE AUF 91 (93) CHF - 'EQUAL WEIGHT'

BERENBERG HEBT SANOFI AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 115 (107) EUR

BERENBERG SENKT ROCHE AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 290 (320) CHF

JPMORGAN SENKT AHOLD DELHAIZE AUF 'UNDERWEIGHT' (OVERWEIGHT)

JPMORGAN SENKT AHOLD-DELHAIZE-KURSZIEL AUF 28,17 (32,09) EUR

JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR CARREFOUR AUF 19 (21) EUR - 'NEUTRAL'

WDH/SOCGEN SENKT KINGSPAN GROUP AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 77 (84) EUR

WDH/SOCGEN SENKT ZIEL FÜR CRH AUF 5400 (5500) PENCE - 'BUY' 

Termine Unternehmen

22:00 DEU: Deutsche Börse überprüft turnusgemäß Zusammensetzung ihrer Dax-Indizes

DEU: Kfz-Neuzulassungen 8/23

IRL: Ryanair, Capital Markets Day 

Termine Konjunktur

02:30 JPN: Jibun Bank PMI Dienste 8/23 (2. Veröffentlichung)

03:45 CHN: Caixin PMI Dienste 8/23 06:30 AUS: Zentralbank, Zinsentscheidung

08:00 RUS: PMI Dienste 8/23

09:15 ESP: PMI Dienste 8/23 09:45 ITA: PMI Dienste 8/23 09:50 FRA: PMI Dienste 8(23 (2. Veröffentlichung)

10:00 DEU: PMI Dienste 8(23 (2. Veröffentlichung)

10:00 EUR: PMI Dienste 8(23 (2. Veröffentlichung)

10:30 GBR: PMI Dienste 8/23 (2. Veröffentlichung)

11:00 EUR: Erzeugerpreise 7/23

16:00 USA: Auftragseingang Industrie 7/23

16:00 USA: Auftragseingang langlebige Güter 7/23 (endgültig) 

Sonstige Termine

09:00 DEU: Erste Lesung des Haushalts 2024 im Bundestag

10:00 DEU: Pk zur Vorstellung des neuen Markenauftritts der Fluggesellschaft Eurowings Discover

DEU: Abschluss der Internationalen Funkausstellung (IFA), Berlin

DEU: 70. Internationale Automobil-Ausstellung (IAA Mobility) - Pkw, München

Eröffnung mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie mit VDA-Präsidentin Hildegard Müller, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD)

Redaktion onvista/dpa-AFX

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