Börse am Morgen 14.02.2024

Dax stabilisiert sich - ProSieben Sat.1 verdient mehr als gedacht

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Aleksandra Gigowska/Shutterstock.com

Nach einem Dämpfer am Vortag hat sich der Dax zur Wochenmitte stabilisiert. Kurz nach dem Handelsstart pendelte der deutsche Leitindex um seinen Schlussstand am Dienstag. Zuletzt notierte er nahezu unverändert bei etwa 16.884 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte stieg hingegen leicht um 0,5 Prozent auf 25.846 Punkte. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Euroregion, eröffnete wie der Dax ebenfalls kaum verändert gegenüber dem Vortagesschlusskurs.

Es waren die überraschend hohen Verbraucherpreise in den USA, die den Dax tags zuvor wieder unter die Marke von 17.000 Punkten gedrückt hatten. Nun ist er zurück am unteren Ende der Seitwärtsspanne, in der er sich seit drei Wochen befindet. "Im Ergebnis ist damit noch keine neue Richtung entstanden. Allerdings haben Anleger jetzt einen Vorwand, Gewinne mitzunehmen und dem Markt so zu einer vielleicht längst überfälligen Korrektur zu verhelfen", erläuterte Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

ProSieben Sat.1 nach Gewinnanstieg deutlich fester

Ein überraschender Gewinnanstieg im Schlussquartal 2023 und dadurch letztlich auch ein optimistischeres Gewinnziel für 2024 haben am Mittwoch der Aktie von ProSiebenSat.1  vorbörslich kräftig Auftrieb beschert. Die Aktie des Medienunternehmens legte im frühen Handel um gut sieben Prozent auf 6,03 Euro zu. Damit bleibt sie vorerst aber in der Spanne der vergangenen Monate von rund 5,00 bis etwa 6,50 Euro.

ProSieben hatte am Vorabend einen Anstieg des bereinigten operativen Gewinns (Ebitda) im vierten Quartal bekannt gegeben und damit die eigene und die Marktprognose übertroffen. Da das SDax-Unternehmen sein 2024er-Ziel eines bereinigten Ebitda auf Vorjahresniveau beibehielt, bedeutet dies zugleich etwas positivere Erwartungen für das laufende Jahr.

Personaldienstleister Amadeus Fire verliert

Der Personaldienstleister Amadeus Fire hat sein Gewinnziel 2023 wegen einer Sonderabschreibung sowie eines hohen Krankenstandes verfehlt. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) sei im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent gestiegen, was unter dem geplanten Zuwachs liege, teilte das Unternehmen am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mit.

Absolut erreicht die Kennziffer 70,4 Millionen Euro bei einem Anstieg des Konzernumsatzes um 8,7 Prozent auf 442,4 Millionen Euro. Beides seien indes Bestwerte. Laut einem Händler liegt der Umsatz leicht über der durchschnittlichen Analystenschätzung, der Gewinn leicht darunter. Die Aktien verloren im vorbörslichen Handel bei Tradegate um 2,5 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs vom Dienstag.

Anleihen nach Rücksetzer gefragt

Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Mittwoch gestiegen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future legte im frühen Handel um 0,2 Prozent auf 133,2 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel im Gegenzug auf 2,38 Prozent.

Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung am deutschen Rentenmarkt. Am Vortag hatte noch ein unerwartet schwacher Rückgang der US-Inflation die Erwartungen an eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed gedämpft. Dies hatte den Renditen an den Anleihemärkten generell kräftigen Auftrieb verliehen und die Kurse belastet.

Die US-Inflationszahlen lassen eine schnelle Zinswende der Fed unwahrscheinlich erscheinen, wie es in einer Einschätzung der Dekabank heißt. Die Experten der Dekabank machten aber auch deutlich, dass der Januar bekannt sei für Datenüberraschungen, die im späteren Jahresverlauf wieder korrigiert werden. "In diesem Umfeld wird den normalerweise aus Marktsicht weniger relevanten US-Produzentenpreisen am Freitag eine erhöhte Bedeutung zukommen." (mit Material von dpa-AFX)

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