Dax Vorbörse heute 3. Februar 2023: Dax vorbörslich schwächer - US-Arbeitsmarktdaten im Blick

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Quelle: Aleksandra Gigowska/Shutterstock.com

Nach der Kursrallye am Vortag dürften es die Anleger am Freitag am deutschen Aktienmarkt zunächst langsamer angehen lassen. Eine knappe Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax für den Leitindex ein Minus von 0,2 Prozent auf 15.479 Punkte. Er bleibt damit in Reichweite seiner bisherigen Jahres-Bestmarke, die er am Vortag mit rund 15.521 Zählern aufgestellt hatte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am letzten Handelstag der Woche 0,3 Prozent schwächer erwartet.

Nachdem die Zinsentscheide der Notenbanken in den USA und der Eurozone abgehakt sind und die Hoffnung wächst, dass die Zinsspirale bald zu Ende gehen könnte, stehen vor dem Wochenschluss mit dem US-Arbeitsmarktbericht die nächsten wichtigen Konjunkturdaten an mit vielleicht neuen Erkenntnissen zur weiteren Zinspolitik.

Die Aktien der Deutschen Bank stabilisierten sich nach ihrem jüngsten Kursrutsch mit einem moderaten Kursplus auf Tradegate. Infineon dagegen gaben nach ihrer Vortagesrally nun angesichts der etwas nachlassenden Euphorie im Technologiesektor etwas nach.

Techrallye in den USA, bis die Zahlen von Apple, Amazon und Akphabet kamen

Gute Zahlen und ein überzeugender Ausblick von Meta haben am Donnerstag die Erholungsrallye der US-Techwerte nochmals beschleunigt. Während die Meta-Aktie in der Spitze um mehr als ein Viertel nach oben schnellte, weitete der technologiewertelastige Nasdaq 100 seine Gewinne zeitweise auf mehr als vier Prozent aus. Er knüpfte damit an schon deutliche Kursgewinne vom Vortag an, die infolge des US-Zinsentscheids erzielt wurden.

Vor den Resultaten, die nach Börsenschluss von den Branchengrößen Amazon, Alphabet und Apple erwartet werden, ließen die Anleger im Verlauf auch nicht groß locker. Am Ende kam der Nasdaq-100-Index mit 12.803,14 Zählern auf ein stattliches Plus von 3,56 Prozent. Erstmals seit August schaffte es das technologielastige Kursbarometer wieder über der Marke von 12.800 Punkten.

Amazon, Apple und Alphabet haben ihre Zahlen nach US-Börsenschluss veröffentlicht. Die Zahlen waren enttäuschend, sie haben nicht die Erwartungen erfüllt. Im nachbörslichen US-Handel fiel der NASDAQ 100. Momentan liegt er bei 12.646 Punkten, was rund 1,5 Prozent niedriger als der Schlusskurs ist.

Das Interesse der Anleger an Standardwerten litt unter der Tech-Euphorie: Der Leitindex Dow Jones Industrial sank sogar leicht um 0,11 Prozent auf 34.053,94 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 kam immerhin auf einen Anstieg um 1,47 Prozent auf 4179,76 Zähler. Auch für ihn reichte es für den höchsten Stand seit August.

Asiens Börsen uneinheitlich

Die Börsen Asiens haben am Freitag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen notierte zuletzt knapp ein Prozent im Minus, der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong fiel um 1,4 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit 27.509,46 Punkten und damit 0,4 Prozent höher.

Renten

Bund-Future        139,46    +0,04%

Devisen: Euro notiert weiter bei 1,09 US-Dollar

Der Euro hat am Freitagmorgen weiter nahe der Marke von 1,09 US-Dollar notiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0895 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag noch deutlich höher auf 1,0988 Dollar festgesetzt.

Am Donnerstag war der Euro erheblich unter Druck geraten, weil Marktteilnehmer jüngste Äußerungen aus den Reihen der EZB als weniger entschlossen wahrgenommen haben. "Wie die US-Notenbank Fed am Mittwochabend konnte auch die EZB gestern den Markt nicht richtig überzeugen", erklärte Devisenexpertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank. Zwar haben beide Zentralbanken ihre Leitzinsen zwecks Eindämmung der hohen Inflation angehoben und weitere Straffungen in Aussicht gestellt. Die Märkte trauen den Währungshütern aber offenbar nicht zu, den Kurs umzusetzen.

Vor dem Wochenende stehen noch wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm. In den USA präsentiert die Regierung ihren monatlichen Arbeitsmarktbericht, der für die Geldpolitik der Federal Reserve von hoher Bedeutung ist. Zudem werden in der Eurozone und den Vereinigten Staaten wichtige Indikatoren für den Dienstleistungssektor erwartet. Sie geben Hinweise auf die konjunkturelle Lage.

Euro/USD           1,0896    -0,16%

USD/Yen            128,57    -0,14%

Euro/Yen            140,07    -0,32%

Ölpreise bewegen sich kaum

Die Ölpreise haben sich am Freitagmorgen zunächst kaum von der Stelle bewegt. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 82,10 US-Dollar. Das waren sieben Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fiel ebenfalls geringfügig auf 75,76 Dollar.

Die aktuelle Lage am Markt lässt sich als relativ stabil beschreiben. Starke Impulse gab es zuletzt nicht. Auf der Nachfrageseite liegen die Hoffnungen weiter auf China, das sich vor einiger Zeit von seinen strengen Pandemie-Vorschriften gelöst hat und damit eine konjunkturelle Erholung verspricht. Auf der Angebotsseite hat der große Ölverbund Opec+ in dieser Woche seinen Kurs bestätigt und seine Förderziele unverändert gelassen.

Brent              81,98    -0,19 USD

WTI                75,64    -0,24 USD

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 48 (47) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 62 (63) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 44 (40) EUR - 'BUY'

- BERENBERG SENKT FRIEDRICH VORWERK AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 14 (42) EUR

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 11 (10,50) EUR - 'UNDERPERFORM'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 67,2 (62,1) EUR - 'OVERWEIGHT'

- WDH/CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 49,10 (47,40) EUR - 'OUTPERFORM'

- WDH/LBBW HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 59 (54) EUR - 'KAUFEN'

- WDH/BOFA HEBT FEDEX AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 233 (204) USD

- WDH/BOFA HEBT META AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 220 (160) USD

- WDH/BOFA SENKT FIRST SOLAR AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 195 (196) USD

- WDH/EVERCORE ISI HEBT ZIEL FÜR META AUF 275 (170) USD - 'OUTPERFORM'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR APPLE AUF 175 (180) USD - 'OVERWEIGHT'

- BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR QUALCOMM AUF 155 (140) USD - 'OUTPERFORM'

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 4,50 (4,40) EUR - 'OUTPERFORM'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR FERRARI AUF 235 (225) EUR - 'HOLD'

- WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR ABB AUF 37 (34) CHF - 'KAUFEN'

- WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR NOVO NORDISK AUF 901 (860) DKK - 'HALTEN'

- WDH/DZ BANK SENKT VODAFONE AUF 'VERKAUFEN' (KAUFEN)

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR DANSKE BANK AUF 140 (125) DKK - 'UNDERWEIGHT'

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ING AUF 14,60 (13,40) EUR - 'OVERWEIGHT'

Termine Unternehmen

06:30 SPA: CaixaBank, Q4-Zahlen

07:00 NLD: TomTom, Q4-Zahlen

07:30 FRA: Sanofi, Q4-Zahlen

08:00 DEU: Hawesko, Q4-Zahlen

08:00 GBR: London Stock Exchange Group, Q4-Zahlen

10:00 DEU: Thyssenkrupp, Hauptversammlung

10:00 DEU: ING Deutschland, Bilanz-Pressekonferenz

10:00 DEU: Verbio, Hauptversammlung

11:00 DEU: Robert Bosch GmbH, Jahreszahlen

12:00 USA: Cigna, Q4-Zahlen

12:30 USA: Regeneron, Q4-Zahlen

13:00 ITA: Intesa Sanpaolo, Q4-Zahlen

DEU: KfZ-Neuzulassungen 01/23

Termine Konjunktur

02:45 CHN: Caixin-Einkaufsmanagerindex Dienstleistung 01/23

08:45 FRA: Industrieproduktion 12/22

09:15 SPA: Einkaufsmanagerindex Dienstleistung 01/23

09:45 ITA: Einkaufsmanagerindex Dienstleistung 01/23

09:50 FRA: Einkaufsmanagerindex Dienstleistung 01/23 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: Einkaufsmanagerindex Dienstleistung 01/23 (2. Veröffentlichung)

10:00 EUR: Einkaufsmanagerindex Dienstleistung 01/23 (2. Veröffentlichung)

10:30 GBR: Einkaufsmanagerindex Dienstleistung 01/23 (2. Veröffentlichung)

11:00 EUR: Erzeugerpreise 12/22

14:30 USA: Arbeitsmarktdaten 01/23

15:45 USA: Einkaufsmanagerindex Dienstleistung 01/23 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: ISM-Dienstleistungsindex 01/23

EUR: Fitch Ratingergebnis Ukraine, Griechenland, Dänemark, Ungarn, Norwegen

EUR: Moody's Ratingergebnis Lettland

EUR: S&P Ratingergebnis Luxemburg

Sonstige Termine

10:00 USA: IWF stellt Bericht zum Stand der Wirtschaft in China vor

11:30 DEU: Fortsetzung mündliche Verhandlung Klage eines Bio-Bauern aus Detmold gegen Volkswagen auf Unterlassung «übermäßiger» CO2-Emissionen

DEU/ITA: Gespräch Bundeskanzler Olaf Scholz mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni

+ 1530 Empfang mit militärischen Ehren

+ 1710 gemeinsame Pk

DEU: Konsumgütermesse Ambiente 2023 (bis 07.02.)

+ 0930 Messe Frankfurt eröffnet im Rahmen der Ambiente die neue Messehalle 5

+ 1130 Pk Schmähpreis Plagiarius gegen Produktpiraten

+ 1300 Jahres-Pk Handelsverbands Koch- und Tischkultur (GPK)

GBR: Streik bei den britischen Bahnen

EUR: EU-Ukraine-Gipfel

An dem geplanten EU-Ukraine-Gipfel nehmen für die EU Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel teil.

DEU/SWE: Bundeswirtschaftsminister Habeck besucht zum Abschluss seiner Stockholm-Reise Unternehmen

Redaktion onvista/dpa-AFX

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