Dax Vorbörse

Dax vorbörslich stabil über 16.000 Punkte - BASF unter Druck

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Rodrigo Garrido/Shutterstock.com

Nach dem Anstieg des Dax über 16.000 Punkte zur Wochenmitte dürfte der Index diese runde Marke am Donnerstag verteidigen. Der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den Leitindex signalisierte eine knappe Stunde vor dem Auftakt des Haupthandels den Index mit 16.020 Zählern quasi unbewegt. Am Vortag hatte der Dax mit dem Rückenwind vorteilhafter Inflationszahlen aus den USA schwungvoll den vierten Gewinntag in Folge eingetütet.

Vom mehrmonatigen Tief am Freitag bei 15.456 Punkten hat der Dax mittlerweile schon wieder fast vier Prozent an Boden gut gemacht. Die technische Lage hat sich damit Analysten zufolge deutlich verbessert.

Jenseits von 16.000 Punkten rücken nun die markanten Hochs bei 16.209 und 16.331 wieder ins Bewusstsein der Marktteilnehmer.

Helaba

BASF unter Druck nach Gewinnwarnung

Wasser in den Wein goss am Vorabend BASF mit einer Gewinnwarnung für dieses Jahr. Damit habe man zwar gerechnet, sagte ein Händler, nicht jedoch in diesem Ausmaß. Auf der Handelsplattform Tradegate fiel der BASF-Kurs am Morgen um vier Prozent im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs am Vortag.

Ein Teil der jüngsten Gewinne dürfte sich damit wieder verflüchtigen: Seit dem Juni-Tief haben sich die Titel um mehr als elf Prozent erholt. Damit hatten sie sich vom niedrigsten Niveau seit Oktober 2022 gelöst

Die allseits erwartete Gewinnwarnung von BASF kam am Vorabend nach Börsenschluss. An solche Nachrichten aus dem Chemiesektor haben sich Anleger in den vergangenen Wochen zwar schon gewöhnt, doch am Markt wurde das Ausmaß der Ziel-Kürzungen dennoch als negative Überraschung angesehen.

Der Mittelwert der nun für 2023 in Aussicht gestellten operativen Ergebnisspanne (Ebit) liege um 14 Prozent unter dem Marktkonsens, schrieb etwa der UBS-Analyst Geoff Haire in einer ersten Reaktion.

Unter den Nebenwerten gewannen Fielmann vorbörslich ein Prozent. Der Hamburger Augenoptiker bekräftigte seine optimistischen Prognosen für das laufende Jahr und lieferte Eckdaten zum ersten Halbjahr.

Die Papiere von SMA Solar büßten auf Tradegate 2,6 Prozent ein. Die US-Bank Jefferies hat die Kaufempfehlung für die Aktien aufgegeben und dies mit einer zu erwartenden Abschwächung der Auftragslage begründet.

Wall Street mit Plus

Der unerwartet deutliche Rückgang der Inflation hat am Mittwoch an den US-Börsen insbesondere den Technologiewerten weiteren Schwung verliehen. Die aktuelle Teuerungsrate in Höhe von drei Prozent ist die niedrigste seit etwas mehr als zwei Jahren. Zwar scheint laut Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen nun vonseiten der US-Notenbank Fed eine moderate Zinserhöhung zum Ende dieses Monats dennoch so gut wie sicher zu sein, darüberhinausgehende Zinserhöhungserwartungen aber könnten einen Dämpfer erhalten.

Der Leitindex Dow Jones Industrial baute seine jüngsten Gewinne etwas aus und legte um 0,25 Prozent auf 34.347,43 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,74 Prozent auf 4.472,16 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,24 Prozent auf 15.307,23 Punkte nach oben. Er notiert mittlerweile auf dem Niveau von Januar 2022 und profitierte damit besonders von dem deutlichen Rückgang der Anleiherenditen nach Veröffentlichung der Preisdaten. Denn fallen die Zinsen, werden auch die zukünftigen Gewinne der Tech-Unternehmen am Markt wieder höher bewertet.

Deutliche Gewinne in Asien

In Asien haben die Aktienmärkte am Donnerstag dank der positiven Inflationsdaten aus den USA und der damit verbundenen Hoffnung auf ein absehbares Ende der Leitzinserhöhungen deutlich zugelegt.

In Tokio stieg japanische Leitindex Nikkei 225 im späten Handel rund eineinhalb Prozent. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, legte trotz schwacher Exportdaten im späten Handel zuletzt etwas mehr als ein Prozent zu. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong kletterte zuletzt mehr als zwei Prozent.

Renten

Bund-Future                131,99                +0,02%

Devisen: Euro notiert auf höchstem Stand seit März 2022

Der Euro hat am Donnerstagmorgen seine deutlichen Kursgewinne vom Vortag leicht ausgebaut. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1149 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt im März 2022. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch deutlich niedriger auf 1,0989 Dollar festgesetzt.

Kräftigen Auftrieb erhielt der Euro am Mittwoch durch neue Inflationszahlen aus den USA. Im Juni ist die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt deutlich auf 3,0 Prozent gefallen. Auch die von der US-Zentralbank Fed besonders beachtete Inflation ohne Energie und Lebensmittel ging spürbar zurück. An den Märkten wurden die Zinserwartungen an die Fed gedämpft, was den Dollar belastete und den Euro steigen ließ.

Am Donnerstag stehen in Europa Produktionsdaten aus Frankreich und dem Euroraum auf dem Programm. In den USA werden die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt und Preisdaten von Unternehmensebene erwartet.

Ölpreise legen weiter zu

Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre deutlichen Aufschläge vom Vortag leicht ausgebaut. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 80,34 US-Dollar. Das waren 23 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) stieg um 14 Cent auf 75,89 Dollar.

Getrieben wurden die Preise durch den schwächeren US-Dollar. Fällt der Dollarkurs, steigt häufig die Nachfrage aus Regionen mit anderen Währungen. Ausschlaggebend dafür sind Wechselkurseffekte, da Erdöl überwiegend in der amerikanischen Währung gehandelt wird.

Der Dollar wurde durch neue Inflationsdaten aus den USA belastet. Nach Zahlen vom Mittwoch ist die Teuerung im Juni deutlich auf 3,0 Prozent gefallen. Die Zinserwartungen an die US-Zentralbank Fed wurden dadurch etwas gedämpft, woraufhin der Dollar unter Druck geriet. Höhere Zinsen beflügeln in der Regel eine Währung - und umgekehrt.

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ABOUT YOU AUF 4,70 (4,20) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ABOUT YOU AUF 8,30 (8,20) EUR - 'BUY'

- UBS SENKT ZIEL FÜR UNITED INTERNET AUF 20 (26,50) EUR - 'BUY'

- WDH/BAADER BANK SENKT ZIEL FÜR DÜRR AUF 38 (40) EUR - 'BUY'

- WDH/JEFFERIES SENKT SMA SOLAR AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 105 (120) EUR

- WDH/LBBW SENKT ZIEL FÜR GEA GROUP AUF 45 (48) EUR - 'KAUFEN'

- BERENBERG HEBT HUNTING AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 345 (325) PENCE

- CITIGROUP SENKT COMPUTACENTER AUF 'NEUTRAL' - ZIEL 2350 PENCE

- CREDIT SUISSE HEBT ORSTED AUF 'NEUTRAL' (UNDERPERFORM) - ZIEL 610 (530) DKK

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR STELLANTIS AUF 23 (21) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT NEL ASA AUF 'NEUTRAL' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 12 (11,50) NOK

- JPMORGAN SENKT TELE2 AB AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 110 (120) SEK

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR GREEN HYDROGEN SYSTEMS AUF 8,30 (16)DKK - 'UNDERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ITM POWER AUF 180 (210) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ST JAMES'S PLACE AUF 1148 (1159) PENCE - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SETZT SIKA AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH'

- JPMORGAN SETZT ST JAMES'S PLACE AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH'

- WDH/BARCLAYS HEBT SCHRODERS AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 530 PENCE

- WDH/BARCLAYS SENKT AMUNDI AUF 'EQUAL WEIGHT' (OVERWEIGHT) - ZIEL 68 (74) EUR

Termine Unternehmen

07:00 CHE: Barry Callebaut, Q3-Umsatz

07:00 DEU: Fraport Verkehrszahlen 06/23

07:00 NOR: Aker ASA, Q2-Zahlen

10:00 DEU: Taunus-Sparkasse, Bilanz-Pk, Bad Homburg

10:00 DEU: Südzucker, Hauptversammlung

10:00 DEU: Fielmann, Hauptversammlung, Hamburg

12:45 USA: Pepsico, Q2-Zahlen

13:00 USA: Fastenal, Q2-Zahlen

13:30 USA: Delta Air Lines Q2-Zahlen

15:00 GBR: BT Group, Hauptversammlung

18:00 FRA: Vinci, Q2-Umsatz

Termine Konjunktur

CHN: Handelsbilanz 06/23

08:00 GBR: Industrieproduktion 05/23

08:00 GBR: Handelsbilanz 05/23

08:00 GBR: BIP 05/23

08:00 DEU: Insolvenzen, April 2023 + Schnellindikator 06/23

08:00 ROU: Verbraucherpreise 06/23

08:45 FRA: Verbraucherpreise 06/23 (endgültig)

09:00 CSE: Verbraucherpreise 06/23

10:00 FRA: IEA, Monatsbericht Ölmarkt 07/23

11:00 EUR: Industrieproduktion 05/23

12:00 IRL: Verbraucherpreise 06/23

14:30 USA: Erzeugerpreise 06/23

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

Sonstige Termine

10:00 DEU: Pressegespräch Privatbank Julius Bär: Ausblick auf die Finanzmärkte, Frankfurt/M.

10:00 DEU: Veranstaltung «Zukunftssicherer Mittelstand in der Automobilzulieferindustrie» u.a. mit Jürgen Barke (SPD), Wirtschaftsminister Saarland, Neunkirchen

10:00 DEU: Pk Jahresbericht 2022 der Welthungerhilfe, Berlin

11:00 DEU: VDA-Pressekonferenz zur IAA-Mobility-Messe (online)

11:00 DEU: «Bosch Tech Day», Stuttgart

Vorgestellt wird die neue Bosch-Fertigung für Brennstoffzellen-Technik und es soll Einblicke in die Wertschöpfungskette für Wasserstoff und Bosch-Technik geben.

13:00 DEU: Pressetermin DHL zur Vorstellung neuer energieeffizienter Lastkraftwagen mit Bundeswirtschaftsminister Volker Wissing (FDP)

EUR: Treffen der Eurogruppe, Brüssel

Redaktion onvista/dpa-AFX

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