Dax Vorbörse

Dax vorbörslich unter 15.900 – Chinas Wirtschaft trübt sich ein

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Unter 16.000 Punkten gibt es für die Anleger im Dax auch am Dienstag zunächst nicht viel zu holen. Nach dem stabilen Wochenstart signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex eine Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,4 Prozent auf 15.893 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone wird mit minus 0,6 Prozent erwartet.

Nach der scharfen Korrektur vom Rekordhoch bei 16.528 Punkten in der Vorwoche stabilisiert sich der Dax derzeit an seiner exponentiellen 100-Tage-Linie, die relevant ist für den längerfristigen Trend und aktuell bei 15.807 Punkten unterstützt.

Schlechte Nachrichten aus China

An der Wall Street hatten sich die Indizes am Vorabend vom schwachen Freitag erholt. Die Experten der Credit Suisse bleiben aber skeptisch für Aktien. Höhere Zinsen bremsen die Konjunktur, und dies belaste unweigerlich die Profitabilität der Unternehmen, argumentieren sie. Niedrigere Gewinne bei hohen Bewertungen seien riskant. Ein wichtiges Zinssignal für die US-Notenbank steht am Donnerstag mit den US-Inflationsdaten auf der Agenda.

Nahrung erhalten die Konjunktursorgen durch Nachrichten aus China. Dort trüben sich die Aussichten für die Wirtschaft, die jahrelang als Zugpferd der globalen Konjunktur galt, weiter ein. Der chinesische Außenhandel zeigt keine Anzeichen einer Erholung. Jüngste Zahlen für den Juli fielen schlechter aus als von Analysten erwartet. Sie unterstrichen, dass China ohne deutliche Stimulierungsmaßnahmen in den kommenden Quartalen keine Unterstützung für die Weltwirtschaft darstelle, hieß es von der DekaBank.

Einzelwerte im Überblick

Am deutschen Aktienmarkt gab es am Dienstag die vollständigen Quartalszahlen des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer, der zudem den im Juli gesenkten Ausblick bestätigte. Vorbörslich auf Tradegate Prozent standen die Titel rund ein Prozent tiefer verglichen mit dem Xetra-Schluss.

Wegen der andauernden Flaute im Werbegeschäft vor allem in Deutschland korrigierte der Fernsehkonzern RTL seine Jahresprognose nach unten. Die Aktien rutschten vorbörslich auf Tradegate um 1,8 Prozent ab.

Der Verbindungstechnik-Spezialist Norma Group verzeichnet eine höhere Nachfrage aus der Autobranche und steigerte im zweiten Quartal die Profitabilität. Die Papiere gewannen 3,4 Prozent.

Anleger der Wall Street fassen wieder Mut

An den US-Börsen haben die Anleger am Montag wieder Mut gefasst. Nach der schwachen Vorwoche legten die wichtigsten Indizes deutlich zu. Das Umfeld für Aktien ist Beobachtern zufolge weiterhin recht robust, auch wenn die Zinspolitik der US-Notenbank Fed im Hintergrund immer noch für Verunsicherung sorgt. Die jüngsten Konjunkturdaten deuteten auf eine Wirtschaft hin, die sich nur sehr langsam abschwächt, sagte Analyst Paul Nolte vom Vermögensverwalter Murphy & Sylvest Wealth Management.

Der Dow Jones Industrial stieg um 1,16 Prozent auf 35.473,13 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,90 Prozent auf 4.518,44 Zähler. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,87 Prozent auf 15.407,85 Punkte nach oben.

Asiens Börsen uneinheitlich

Eine fortgesetzte Schwäche des chinesischen Außenhandels hat am Dienstag auf der Stimmung an den Börsen des Landes gelastet. Für den Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es zuletzt um 1,4 Prozent nach unten.

Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, war kaum verändert. So waren Chinas Importe und Exporte im Juli stärker eingebrochen als erwartet.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte kurz vor dem Handelsende moderat zu. Neben Sorgen um die Konjunktur treibt Anleger an den Börsen auch die Geldpolitik der Notenbanken um. Daher stehen in der laufenden Woche Inflationsdaten aus China und den USA im Fokus.

Renten

Bund-Future                132,14    +0,29%

Devisen: Eurokurs gibt nach - starker US-Dollar belastet

Der Kurs des Euro ist am Dienstag gesunken. Marktbeobachter verwiesen auf eine allgemeine Stärke des US-Dollar, die den Euro im Gegenzug belastete. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0989 Dollar gehandelt, nachdem sie am Vorabend noch über 1,10 Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0984 Dollar festgesetzt.

Enttäuschende Konjunkturdaten aus China haben die Risikofreude der Anleger gedämpft und für eine stärkere Nachfrage nach der als sicher geltenden US-Währung gesorgt. Der Dollar konnte am Morgen zu allen anderen wichtigen Währungen zulegen.

Chinas Außenhandel zeigt weiter keine Anzeichen einer Erholung: Nach bereits starken Rückgängen in den Vormonaten sanken die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im Juli im Jahresvergleich um 14,5 Prozent, wie die Zollbehörde mitteilte. Die Importe brachen demnach um 12,4 Prozent ein. Beide Werte fielen schlechter aus als von Analysten erwartet.

Euro/USD                            1,0992                   -0,10%

USD/Yen                             143,23                   0,51%

Euro/Yen                             157,44                   0,41%

Ölpreise kaum verändert

Die Ölpreise haben sich am Dienstag nur wenig verändert. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 85,39 US-Dollar. Das waren fünf Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung stieg ebenfalls geringfügig um acht Cent auf 82,02 Dollar.

Enttäuschende Konjunkturdaten aus China belasteten die Ölpreise am Morgen nicht. Nach bereits starken Rückgängen in den Vormonaten sanken die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im Juli im Jahresvergleich um 14,5 Prozent, wie die Zollbehörde mitteilte. Die Importe brachen demnach um 12,4 Prozent ein. Beide Werte fielen schlechter aus als von Analysten erwartet.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern warten die Anleger am Ölmarkt auf die Monatsberichte der Internationalen Energieagentur (IEA) und der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), die beide im weiteren Verlauf der Woche auf dem Programm stehen. Dabei stehen vor allem Prognosen zur künftigen Entwicklung der Nachfrage nach Rohöl im Mittelpunkt des Interesses.

Zudem werden am Abend vom Interessenverband American Petroleum Institute (API) Einblicke in die Entwicklung der US-Ölreserven erwartet. Zuletzt waren die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl ungewöhnlich stark gesunken.

Brent                    85,37            +0,03 USD

WTI                      82,02            +0,08 USD

Umstufungen von Aktien

- HSBC HEBT ZIEL FÜR SCOUT24 AUF 70 (63) EUR

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 57 (46) EUR - 'BUY'

- WDH/JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BIONTECH AUF 108 (125) USD - 'HOLD'

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BÖRSE AUF 203 (198) EUR - 'NEUTRAL'

- WDH/DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR STARBUCKS AUF 85 (95) USD - 'VERKAUFEN'

- BARCLAYS NIMMT SIG GROUP MIT 'UNDERWEIGHT' WIEDER AUF - ZIEL 19 CHF

- JEFFERIES SENKT VNV GLOBAL AUF 'HOLD' (BUY)

- PANMURE STARTET JUST EAT TAKEAWAY MIT 'HOLD'

- RBC HEBT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 4,30 (4,05) EUR - 'SECTOR PERFORM'

- WDH/BARCLAYS NIMMT DS SMITH MIT 'EQUAL WEIGHT' WIEDER AUF - ZIEL 310 PENCE

- WDH/BARCLAYS NIMMT MONDI PLC MIT 'EQUAL WEIGHT' WIEDER AUF - ZIEL 1300 PENCE

- WDH/BARCLAYS STARTET SMURFIT KAPPA MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 3830 PENCE

- WDH/DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT WPP AUF 'HOLD' (BUY)

- WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR BAE SYSTEMS AUF 1050 (985) PENCE - 'HALTEN'

- WDH/DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR TELEFONICA SA AUF 3,70 (4,05) EUR - 'HALTEN'

Termine Unternehmen

06:30 CHE: Ascom, Halbjahreszahlen

06:30 CHE: Galenica, Halbjahreszahlen

07:00 DEU: Adtran Networks, Q2-Zahlen

07:00 DEU: Fraport, Q2-Zahlen (14.00 h Analystenkonferenz)

07:00 DEU: Norma, Q2-Zahlen

07:00 DEU: Technotrans, Q2-Zahlen

07:00 DEU: Wacker Neuson, Q2-Zahlen (13.00 Anaylstencall)

07:00 DEU: Adva Optical, Q2-Zahlen

07:30 DEU: Bayer, Q2-Zahlen (detailliert)

07:30 DEU: Scout24, Q2-Zahlen (15.00 Analystencall)

07:30 DEU: Sixt, Q2-Zahlen

07:30 DEU: Deutsche Wohnen, Q2-Zahlen

08:00 DEU: PWO, Q2-Zahlen

08:00 GBR: Glencore, Halbjahreszahlen (Call 9.00 h)

08:00 LUX: RTL Group, Halbjahreszahlen (9.00 h Pk)

08:00 JPN: Mazda Motor, Q1-Zahlen

10:00 DEU: Delignit AG, Hauptversammlung

10:00 DEU: Porsche Automobil Holding, Q2-Zahlen

11:00 DEU: Altech Advanced Materials, Hauptversammlung

12:00 USA: UPS, Q2-Zahlen

12:45 USA: Eli Lilly, Q2-Zahlen

13:00 USA: Under Armour, Q2-Zahlen

13:00 USA: Warner Music Group, Q3-Zahlen

18:00 DEU: Alstria Office, Q2-Zahlen

22:00 USA: Lyft, Q2-Zahlen

22:00 USA: Super Micro Computer, Q4-Zahlen

22:15 DEU: Qiagen, Q2-Zahlen

23:00 USA: Rivian, Q2-Zahlen

Termine Konjunktur

über Nacht CHN: Handelsbilanz 07/23

01:50 JPN: BoJ Leistungsbilanz 06/23

06:30 NLD: Verbraucherpreise 07/23

08:00 DEU: Verbraucherpreise 07/23 (endgültig)

08:30 HUN: Verbraucherpreise 07/23

08:30 HUN: Handelsbilanz 06/23 (vorläufig)

08:45 FRA: Handelsbilanz 06/23

11:00 GRC: Verbraucherpreise 07/23

14:30 USA: Handelsbilanz 06/23

16:00 USA: Großhandel, Lagerbestände und Umsatz 06/23

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

Sonstige Termine

11:0 DEU: Halbjahres-Pk Verband für Energiehandel Südwest-Mitte zu Entwicklungen auf dem Wärmemarkt, Mannheim/Frankfurt

Redaktion onvista/dpa-AFX

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