Schweiz ermittelt gegen Banken wegen Goldpreis-Manipulation

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Mehrere Großbanken sind ins Visier der Schweizer Wettbewerbshüter geraten. Der Verdacht: illegale Preisabsprachen beim Handel mit Edelmetallen.

Bei 1900 US-Dollar stand der Goldpreis vor vier Jahren. Seitdem ging es fast stetig bergab. Mittlerweile kostet eine Feinunze des Edelmetalls nur noch etwas mehr als 1100 Dollar. Nun gibt es offenbar Anhaltspunkte, dass es beim Goldpreis nicht immer mit rechten Dingen zugegangene sein könnte.

Die Schweizer Wettbewerbshüter haben Ermittlungen gegen die Deutsche Bank und eine Reihe weiterer Finanzkonzerne wegen des Verdachts illegaler Absprachen im Handel mit Edelmetallen eingeleitet. Die Banken haben “möglicherweise unzulässige Wettbewerbsabreden“ getroffen, heißt es in einer Mitteilung der Wettbewerbskommission. Insbesondere bestehe der Verdacht, dass es Absprachen zu sogenannten Spreads gab – also der Differenz zwischen Nachfrage- und Angebotskurs. Als Edelmetalle gelten dabei Gold, Silber, Platin und Palladium.

Neben der Deutschen Bank sind die Schweizer Banken UBS und Julius Bär sowie die in London ansässigen Banken HSBC, Barclays, die US-amerikanische Bank Morgan Stanley und das japanische Unternehmen Mitsui im Visier der Schweizer Behörde. Die Deutsche Bank wollte sich zu den Vorwürfen nicht konkret äußern. “Wir kooperieren mit den Behörden”, sagte ein Sprecher in Frankfurt. Deutschlands größtes Geldinstitut hatte den Handel mit Edelmetallen im November 2014 eingestellt.

OnVista/dpa-AFX
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