Dax Vorbörse heute 13. Februar 2023: Dax vorbörslich stabil – Warten auf US-Inflationsdaten

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Vor wichtigen US-Inflationsdaten bleiben die Anleger am deutschen Aktienmarkt in Habachtstellung. Der X-Dax signalisierte am Montag rund eine Stunde vor dem Handelsstart für den Dax ein kleines Minus von 0,08 Prozent auf 15.296 Punkte. Er ging letzte Woche mit 15.307 Punkten aus dem Handel. Damit würde der deutsche Leitindex an seinen schwächeren Wochenschluss anknüpfen, nachdem er am Donnerstagvormittag noch bis auf 15.658 Punkte gestiegen war, dann aber gedreht hatte und am Freitag unter Druck geblieben war.

Nachdem der Dax den Ausbruch aus der Widerstandszone schon fast geschafft hatte, leiten Stimmungswandel wie am Donnerstag nicht selten eine Trendwende ein, wie Marktexperte Christoph Geyer erklärt. Dies bedeute aber nicht, dass der Aufwärtstrend vorüber sei. Eine Korrektur nach dem starken Lauf überrasche nicht. Angesichts des recht versöhnlichen Wochenschlusses des US-Aktienmarktes könnte die Schwäche des Dax zudem eher verhalten ausfallen.

Anleger warten auf US-Inflation

Der Fokus richtet sich bereits auf die US-Inflationszahlen am Dienstag. Diese dürften die Einschätzung der US-Notenbank bestätigen, wonach eine Phase sinkender Inflationsraten begonnen hat. "Allerdings ist die Prognoseunsicherheit diesmal etwas größer als sonst", relativiert Commerzbank-Analyst Christoph Balz. Er verweist auf einen neu zusammengesetzten Warenkorb, an dem die Teuerung gemessen wird. Zudem werden die statistischen Saisonfaktoren zur Glättung jahreszeitlicher Schwankungen angepasst. Und schließlich passen viele Anbieter ihre Preise besonders gerne zu Jahresbeginn an.

Einzelwerte im Überblick

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von BMW Blick wert sein. Der Autobauer gibt sich zufrieden mit der Gewinnentwicklung im abgelaufenen Jahr. Auf die Frage von "Focus Money", ob die versprochenen Ergebnisziele für 2022 geschafft und der Rekordgewinn eingefahren worden sei, antwortete Finanzchef Nicolas Peter: "Sonst würden wir hier nicht so entspannt sitzen". Die Papiere gewannen am Morgen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss leicht hinzu.BM;

Siltronic-Aktien fielen indes. Analyst Gustav Froberg von der Privatbank Berenberg thematisierte in einer Studie die schwächere Nachfrage nach Konsumelektronik wie PCs und Smartphones, die bei den Kunden von Siltronic die Lagerbestände auch an Elektronikbauteilen hätten anschwellen lassen. Das dürfte auf den Hersteller von Silizium-Wafern durchschlagen, glaubt der Experte und strich seine Kaufempfehlung.

Ebenfalls von Analystenkommentaren bewegt waren die Aktien des Metallrecyclers Befesa, die auf Tradegate fielen, und die des Kupferkonzerns Aurubis, die zulegten. Morgan Stanley senkte laut einem Händler Befesa auf "Equal-weight" und hob Aurubis auf "Equal-weight" an.

Wall Street: Dow Jones im Plus, Techwerte schwächeln

Die jüngst aufgekommenen Inflations- und Zinssorgen haben am Freitag einmal mehr die US-Technologiewerte belastet. Verstärkt wurden diese Befürchtungen zum Wochenschluss durch stark steigende Ölpreise und robuste Konjunkturdaten: Die Stimmung der Verbraucher hat sich im Februar stärker als erwartet aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg auf den höchsten Wert seit einem Jahr.

Der technologielastige Nasdaq 100 fiel um 0,62 Prozent auf 12.304,92 Punkte. Die Standardwerte hingegen stabilisierten sich nach ihren jüngsten Kursverlusten. So ging es für den marktbreiten S&P 500 um 0,22 Prozent auf 4.090,46 Punkte nach oben. Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,50 Prozent auf 33.869,27 Punkte zu. Auf Wochensicht ergibt sich hier dennoch ein Minus von 0,17 Prozent.

Asiens Börsen uneinheitlich

Vor wichtigen US-Inflationsdaten, die am Dienstag auf der Agenda stehen, haben die Börsen Asiens am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. Insbesondere Techwerte litten unter weiter schwelenen Zinssorgen Tokio schloss der Nikkei 225 0,9 Prozent im Minus. Der techwertelastige Hongkonger Hang-Seng-Index büßte rund ein halbes Prozent ein. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen stieg indes um 0,8 Prozent.

Renten

Bund-Future        136,17    +0,13%

Devisen: Euro fällt auf einmonatigen Tiefstand

Der Euro ist am Montag mit Kursverlusten in die neue Handelswoche gestartet. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0670 US-Dollar und damit etwas weniger als am Freitagabend. In der Nacht auf Montag wurde mit 1,0656 Dollar der tiefste Stand seit gut einem Monat markiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0690 Dollar festgesetzt.

Der Wochenstart fällt zumindest mit Blick auf Wirtschaftsdaten ruhig aus. Es werden so gut wie keine entscheidenden Konjunkturzahlen erwartet. Aus den Reihen der Notenbanken wollen sich allerdings einige hochrangige Vertreter zu Wort melden.

Euro/USD          1,0671    -0,07%

USD/Yen           132,18    +0,58%

Euro/Yen           141,05    +0,51%

Ölpreise starten mit Abschlägen in die Woche

Die Ölpreise sind am Montag mit Abschlägen in die neue Woche gegangen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 85,59 US-Dollar. Das waren 80 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fiel um 82 Cent auf 78,90 Dollar.

In der vergangenen Woche hatten die Erdölpreise spürbar zugelegt. Ein Grund war die Ankündigung Russlands, ab März 500 000 Barrel oder rund fünf Prozent weniger Rohöl je Tag zu produzieren. Die Kürzung steht im Zusammenhang mit jüngsten Sanktionen westlicher Länder gegen Russland infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Russlands Öleinnahmen sollen mit Importverboten und Preisobergrenzen verringert werden.

Brent          85,59    -0,80 USD

WTI            78,89    -0,83 USD

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR BMW AUF 95 (80) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 65 (60) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BERENBERG SENKT SILTRONIC AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 91 (95) EUR

- WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 140 (137) EUR - 'NEUTRAL'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR LYFT AUF 11 (18) USD - 'HOLD'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR EXPEDIA AUF 110 (115) USD - 'HOLD'

- JPMORGAN NIMMT WALT DISNEY MIT 'OVERWEIGHT' WIEDER AUF - ZIEL 135 USD

- BARCLAYS SENKT ZIM AUF 'UNDERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT)

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR VINCI AUF 120 (113) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT NETWORK INTL AUF 'EQUAL WEIGHT' (OVERWEIGHT) - ZIEL 300 (405) P.

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR A P MOLLER-MAERSK AUF 11000 (12450) DKK - 'UNDERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR L'OREAL AUF 378 (365) EUR - 'HOLD'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BARCLAYS AUF 317 (318) PENCE - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR UNILEVER AUF 4650 (4850) PENCE - 'BUY'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BRITISH AMERICAN TOBACCO AUF 3600 (4000) PENCE

- RBC HEBT ZIEL FÜR UNITED UTILITIES AUF 1100 (1025) PENCE - 'SECTOR PERFORM'

- RBC NIMMT NATIONAL GRID MIT 'OUTPERFORM' WIEDER AUF - ZIEL 1250 PENCE

- RBC SENKT SEVERN TRENT AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERF.) - ZIEL 3000 (2900) PENCE

- WDH/CS SENKT ZIEL FÜR BAT AUF 3900 (4050) PENCE - 'OUTPERFORM'

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Fraport, Verkehrszahlen 01/23

07:00 AUT: Bawag Group, Jahreszahlen

17:45 FRA: Michelin, Jahreszahlen

22:00 USA: Palantir, Q4-Zahlen

USA: Avis Budget, Q4-Zahlen

Termine Konjunktur

DEU: Bundeswirtschaftsministerium Monatsbericht 02/23

08:00 DEU: Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte, Dezember und Jahr 2022

08:00 DEU: Insolvenzen, November 2022 + Trendindikator für Januar 2023

08:30 CHE: BFS: Landesindex der Konsumentenpreise Januar 2023

Sonstige Termine

09:00 DEU: Fortsetzung Prozess gegen den früheren Wirecard-Vorstandschef Markus Braun

10:00 DEU: Vor der Münchner Sicherheitskonferenz: Vorsitzender Christoph Heusgen stellt das Programm vor Heusgen will einen Ausblick auf Themen und Gäste der Münchner Sicherheitskonferenz (17.-19.2.) geben und die neueste Ausgabe des Munich Security Reports vorstellen. Anschließend Diskussionsrunde mit u.a. der stellvertretenden ukrainischen Ministerpräsident Olha Stefanishyna sowie Mircea Geoan?, stellvertretender NATO-Generalsekretär

+ 10:00 Pk

10:30 DEU: Online-Pk Deutsche Bahn und Luftverkehrswirtschaft ziehen Bilanz zu Klimaschutz und Verkehrssektor u.a. mit DB-Vorstand Michael Peterson und Jost Lammers, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft

DEU: CDU-Spitzengremien beraten über Umgang mit Ex-Verfassungsschutzchef Maaßen

+ 09.00 Präsidiumssitzung

+ 11.00 Bundesvorstandssitzung

+ ca. 13.30 Pk mit CDU-Chef Friedrich Merz und dem Spitzenkandidaten zur Berliner Abgeordnetenhauswahl, Kai WegnerCDU-Spitzengremien beraten über Umgang mit Ex-Verfassungsschutzchef Maaßen

15:30 DEU: Pressegespräch Merck zu Energieversorgung der Standorte in Darmstadt und Gensheim

18:00 DEU: Munich Economic Debate des ifo Instituts mit der Vorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, München

EUR: Treffen der Euro-Gruppe

Redaktion onvista/dpa-AFX

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