Dax Vorbörse heute 23. Mai 2023: Dax vorbörslich stabil - Weiter keine Einigung in den USA

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Der Dax ist am Dienstag vorbörslich nahezu unverändert. Knapp eine Stunde vor Handelsbeginn auf Xetra signalisierte der X-Dax einen unveränderten Start bei 16.224 Punkten. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte auf dem Niveau starten, auf dem er am Vortag den Handel verlassen hatte.

Marktteilnehmer gehen von Einigung im US-Schuldenstreit aus

Im US-Schuldenstreit gibt es weiter keinen Durchbruch zwischen Weißem Haus und Republikanern. Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, sprach nach einem Spitzentreffen im Weißen Haus mit US-Präsident Joe Biden von einem produktiven Treffen. Eine Einigung sei aber noch nicht erzielt. Er sprach aber von einem positiven Gesprächsverlauf - gerade in strittigen Punkten. Nach Prognosen des Finanzministeriums droht ab Anfang Juni ein Zahlungsausfall der US-Regierung, wenn keine Lösung gefunden wird.

Ob eine Einigung im Schuldenstreit am hiesigen Aktienmarkt überhaupt noch zu steigenden Kursen führen wird, ist ohnehin fraglich. Laut dem Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners haben die Börsen die Anhebung der Schuldengrenze in der vergangenen Woche eingepreist. So hatte der Dax am letzten Donnerstag erstmals seit Anfang 2022 über der Marke von 16.000 Punkten geschlossen und am Freitag mit 16.331 Punkten ein Rekordhoch folgen lassen.

Kaum Nachrichten zu Unternehmen

Unternehmensnachrichten sind am Dienstag rar. Aktien bewegen könnten eher Analysten-Umstufungen. So hob Morgan Stanley das Anlagevotum für die Titel des Gendiagnostik-Unternehmens Qiagen auf "Overweight" und für die Shop Apotheke auf "Equal-weight". Auf Tradegate gewannen Qiagen im vorbörslichen Handel um 1,9 Prozent zum Xetra-Schluss, Shop Apotheke legten um 1,4 Prozent zu.

Konjunkturseitig stehen am Vormittag Einkaufsmanagerindizes für Länder aus der Eurozone im Blick. Die bisherigen Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) dürften sich zunehmend in der Wirtschaft bemerkbar machen und sich langsam in den Konjunkturveröffentlichungen widerspiegeln, hieß es von den Devisen-Experten der Commerzbank. Deutliche Signale für einen Konjunkturabschwung dürften die anstehenden Daten ihnen zufolge aber noch nicht liefern.

Durchwachsene Ergebnisse in den USA

Anleger am US-Aktienmarkt haben sich am Montag angesichts des nach wie vor ungelösten Streits über die Erhöhung der Schuldenobergrenze der USA zurückgehalten. Zuletzt äußerte sich dazu der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, dass eine Einigung an diesem Abend oder auch am Dienstag möglich sei, wichtig sei jedoch eine Einigung noch in dieser Woche.

Der marktbreite US-Index S&P 500 hangelt sich weiter an seiner Charthürde von 4200 Punkten entlang und scheint auf einen Durchbruch der Gespräche zu warten. Erschloss mit plus 0,02 Prozent auf 4.192,63 Zähler. Der Dow Jones beendete den Handel mit minus 0,42 Prozent auf 33.286,58 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,34 Prozent auf 13.849,74 Punkte nach oben.

Überwiegend Verluste in Asien

Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Dienstag angesichts des nach wie vor ungelösten US-Schuldenstreits nachgegeben. In Japan lastete zudem die Bekanntgabe des Startdatum für Exportbeschränkungen für bestimmte Halbleiterausrüstung auf Techwerte: Hier nahmen einige Anleger nach gutem Lauf erst einmal Gewinne mit. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel zuletzt um 0,7 Prozent. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzen und Shanghai sank um ein halbes Prozent, ebenso wie der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong. Gewinne gab es hingegen in Südkorea, in Australien hielt sich der Leitindex knapp im Plus.

Renten

Bund-Future                134,08    0,03%

Devisen: Euro hält sich knapp über 1,08 US-Dollar

Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel knapp über der Marke von 1,08 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0810 Dollar und damit in etwa so viel wie am Abend zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0822 Dollar festgesetzt.

Im US-Schuldenstreit gibt es nach wie vor keinen Durchbruch zwischen dem Weißen Haus und den Republikanern. Allerdings zeigten sich beide Seiten mit dem Verlauf des jüngsten Spitzengesprächs vom Montag zufrieden. US-Präsident Joe Biden und der republikanische Verhandlungsführer Kevin McCarthy sprachen von einem produktiven Treffen.

In dem Streit geht es um die Anhebung der staatlichen Schuldengrenze. Ohne eine Einigung droht Anfang Juni ein Zahlungsausfall der USA mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft.

Euro/USD                            1,0810                   -0,03%

USD/Yen                             138,46                   -0,10%

Euro/Yen                             149,66                   -0,13%

Ölpreise legen leicht zu

Die Ölpreise sind am Dienstag im frühen Handel leicht gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 76,15 US-Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 44 Cent auf 71,99 Dollar.

An den Finanz- und Rohstoffmärkten steht nach wie vor der US-Schuldenstreit im Mittelpunkt. Auch in einem neuen Spitzengespräch wurde keine Einigung erzielt. Allerdings zeigten sich das Weiße Haus und die Republikaner mit dem Verlauf des Gesprächs vom Montag zufrieden. US-Präsident Joe Biden und der republikanische Verhandlungsführer Kevin McCarthy sprachen von einem produktiven Treffen.

In dem Streit geht es um die Anhebung der staatlichen Schuldengrenze. Ohne eine Einigung droht Anfang Juni ein Zahlungsausfall der USA mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft. Auch die Energienachfrage dürfte dann in Mitleidenschaft gezogen werden, weshalb das Thema am Erdölmarkt genau verfolgt wird.

Brent                      76,11    +0,12 USD

WTI                        72,21    +0,16 USD

Umstufungen von Aktien

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BMW AUF 120 (117) EUR - 'NEUTRAL'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR MERCK KGAA AUF 190 (205) EUR - 'BUY'

- MORGAN STANLEY HEBT QIAGEN AUF 'OVERWEIGHT' - ZIEL 50 EUR

- HSBC HEBT CHEVRON AUF 'BUY' - ZIEL 189 USD

- JPMORGAN STARTET US STEEL MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 24 USD

- JPMORGAN STARTET STEEL DYNAMICS MIT 'UNDERWEIGHT' - ZIEL 82 USD

- JPMORGAN STARTET NUCOR MIT 'UNDERWEIGHT' - ZIEL 130 USD

- JPMORGAN STARTET GRAFTECH INTERNATIONAL MIT 'NEUTRAL'

- JPMORGAN STARTET CLEVELAND-CLIFFS MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 18 USD

- BARCLAYS HEBT AFRICA OIL AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 33 (28) SEK

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR RENAULT AUF 33 (39) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR RYANAIR AUF 20 (17,50) EUR - 'OUTPERFORM'

- HSBC SENKT REPSOL AUF 'HOLD' - ZIEL 14,50 EUR

- JPMORGAN HEBT DANSKE BANK AUF 'NEUTRAL' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 180 (150) DKK

- JPMORGAN SETZT WHITBREAD AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- MORGAN STANLEY HEBT SHOP APOTHEKE AUF 'EQUAL-WEIGHT' - ZIEL 88 EUR

Termine Unternehmen

07:00 CHE: Julius Bär, Q1-Umsatz

08:00 DEU: Va-Q-Tec, Q1-Zahlen

09:00 DEU: Fraport, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: Nemetschek, Hauptversammlung, München

10:00 DEU: SNP Schneider-Neureither & Partner, Hauptversammlung

10:00 DEU: Wüstenrot & Württembergische, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: Sixt SE, Hauptversammlung (online)

10:00 LUX: SAF Holland, Hauptversammlung, Lohr am Main

11:00 GBR: Shell, Hauptversammlung

14:00 DEU: Krones, Hauptversammlung, Neutraubling

15:00 USA: Merck & Co, Hauptversammlung

15:30 CHE: Roche: Virtual ESG Event: Environmental Sustainability

16:00 FRA: Societe Generale, Hauptversammlung

Termine Konjunktur

02:30 JPN: Jibun Bank PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 05/23 (1. Veröffentlichung)

08:00 DEU: Baufertigstellungen von Wohnungen (einschließlich Bauüberhang), Jahr 2022

08:30 CHE: BFS: Haushaltsbudgeterhebung Q1 - Konsumausgaben

09:15 FRA: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 05/23 (1. Veröffentlichung)

09:30 DEU: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 05/23 (1. Veröffentlichung)

10:00 EUR: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 05/23 (1. Veröffentlichung)

10:00 POL: Einzelhandelsumsatz 04/23

10:00 EUR: EZB Leistungsbilanz 03/23

10:30 GBR: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 05/23 (1. Veröffentlichung)

14:00 HUN: Zentralbank, Zinsentscheidung

15:45 USA: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 05/23 (1. Veröffentlichung)

16:00 USA: Verkauf neuer Häuser 04/23

16:00 USA: Richmond Fed Herstellerindex 05/23

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

Sonstige Termine

DEU: Vierte Runde in den Tarifverhandlungen der Gewerkschaft EVG mit der Deutsche Bahn AG (erster von drei Tagen)

08:45 DEU: «European Financial Integration Conference» der Association for Financial Markets in Europe (AFME) - Präsenz und Livestream u. a. mit Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing, EZB-Vizepräsident Luis de Guindos, dem Chef der EZB- Bankenaufsicht, Andrea Enria, und Eurogruppenchef Paschal Donohoe

DEU: Fortsetzung Energietage 2023 «Energiewende: jetzt! gemeinsam!»

+ 0900 Rede Bundesumweltministerin Steffi Lemke

DEU: Videospielmesse Gamescom startet in Köln mit Wirtschaftsminister Habeck, Köln

09:00 DEU: Studie der Bertelsmann Stiftung zur Innovationskraft deutscher Unternehmen, Gütersloh

09:30 LUX: Mündliche Verhandlung vor dem EuGH zu irischen Steuervergünstigungen für Apple

10:00 DEU: Online-Konferenz der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zu Zukunft der privaten Altersvorsorge, Berlin

12:00 DEU: Bundesgerichtshof verkündet Urteil zum «Recht auf Vergessenwerden» im Internet. In dem Fall sieht sich ein Paar aus der Finanzbranche von einer US-Internetseite in Misskredit gebracht. Die Kläger wollen erreichen, dass Google bestimmte Artikel und Vorschaubilder aus seiner Trefferliste entfernen muss.

15:45 DEU: Abschluss Wirtschaftstag 2023 «Werte, Wohlstand, Zusammenhalt» des Wirtschaftsrates der CDU e.V. u.a. mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Bundesfinanzminister Christian Lindner, Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, Bundesverkehrsminister Volker Wissing, den CDU-Bundesvorsitzenden und Oppositionsführer im Deutschen Bundestag, Friedrich Merz, sowie den Generalsekretär der FDP, Bijan Djir-Sarai

BEL: Abschluss Treffen der EU-Außenminister, Brüssel

Redaktion onvista/dpa-AFX

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