Dax Vorbörse

Dax vorbörslich stabil – Dow nahe der 35.000 Punkte – Euro hält sich bei 17-Monatshoch

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Quelle: Immersion Imagery/Shutterstock.com

Am deutschen Aktienmarkt scheint sich am Mittwochmorgen nicht allzu viel zu bewegen. Der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den Leitindex signalisierte eine knappe Stunde vor dem Xetra-Start ein Plus von 0,1 Prozent bei 16.142 Punkten. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 wird rund 0,3 Prozent höher erwartet.

Tags zuvor hatte der Dax nach zähem Start letztlich leichte Gewinne erzielt. Orientierungsmarke nach oben ist zunächst das Vorwochenhoch bei 16 185 Punkten. Nach unten sollten die Marke von 16.000 Punkten und die knapp darunter verlaufende 50-Tage-Linie mögliche Rückschläge abpuffern.

Wall Street verleiht Dax keinen Schwung

Im US-Geschäft war der Dow Jones Industrial am Dienstag schon während des europäischen Handels auf das höchste Niveau seit April 2022 geklettert und hatte die Gewinne anschließend noch ausgebaut. Robuste Quartalsergebnisse von US-Großbanken überlagerten schwache Konjunkturdaten aus der Industrie und dem Einzelhandel.

Beim Dax kommt aktuell nur ein kleiner Teil des Schwungs von der Wallstreet an.

Thomas Altmann (QC Partners)

Offensichtlich erwarteten die Anleger hier eine Fortsetzung des Kursmusters der vergangenen zwei Monate.

Einzelwerte im Überblick

Wegen mauer Nachfrage muss Wacker Chemie für dieses Jahr tiefer stapeln. Als weitere Gründe für die gesenkten Jahresziele nannte der Konzern den anhaltenden Lagerabbau bei Kunden sowie die im Jahresvergleich niedrigen Preise für die produzierten Produkte. Die Nachfrageschwäche soll sich im zweiten Halbjahr fortsetzen. "Ein weiteres Chemieunternehmen mit einer Gewinnwarnung", kommentierte ein Börsianer am Morgen. Dies sei jedermanns Geheimnis gewesen, aber das Ausmaß der Einschnitte sei viel größer als befürchtet. Die Wacker-Papiere büßten auf der Plattform Tradegate 4,2 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss ein.

Der Diagnostikspezialist Stratec kappte nach enttäuschenden Halbjahreszahlen sein Umsatzziel für 2023. Ein Grund ist die Erwartung deutlich reduzierter Kundenbestellungen. In den ersten sechs Monaten fielen die Erlöse um 8,9 Prozent. Die Profitabilität (Ebit-Marge) brach von 15,4 auf 5,6 Prozent ein. Die Umsatzwarnung komme nicht aus heiterem Himmel, überrasche aber in ihrem Ausmaß, sagte ein Händler am Morgen. Der Aktienkurs von Stratec sackte auf Tradegate um 9,5 Prozent ab.

Die Anteilsscheine von Verbio stiegen auf Tradegate um 2,8 Prozent. Das Analysehaus Jefferies nahm die Bewertung der Papiere mit "Buy" und einem Kursziel von 56 Euro auf. Als führender Hersteller von Bio-Kraftstoffen sei das Unternehmen gut positioniert, um von der Dekarbonisierung von Branchen wie Schwertransport und Industrie zu profitieren, glaubt Analyst Constantin Hesse. Zudem biete die robuste Bilanz zusätzlichen Spielraum für weiteres Wachstum.

Deutliche Kursgewinne in den USA

Positiv aufgenommene Quartalsbilanzen weiterer großer US-Banken haben am Dienstag der Wall Street Auftrieb beschert. Der Dow Jones Industrial erreichte den höchsten Stand seit 15 Monaten und kam dabei auch der Marke von 35.000 Punkten wieder sehr nah. Sowohl die Zahlen von Morgan Stanley als auch die von Bank of America kamen gut bei den Anlegern an. Außerdem überraschte Software-Gigant Microsoft mit Preisaussagen für seine Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) und schickten dessen Aktie auf Rekordhoch. Der bekannteste Wall-Street-Index Dow schloss 1,06 Prozent höher auf 34.951,93 Punkten.

Asiens Börsen uneinheitlich

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Mittwoch keine einheitliche Richtung eingeschlagen. In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei 225 im späten Handel um 0,8 Prozent zu. Die freundlichen Vorgaben aus den USA sorgten hier für Rückenwind.

In China dämpfte die Wachstumsschwäche hingegen weiterhin das Geschehen. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, büßte 0,4 Prozent ein. Noch deutlicher unter Druck war der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong mit einem Abschlag von 1,2 Prozent.

Renten

Bund-Future                    134,12              0,08%

Devisen: Euro hält sich bei 17-Monats-Hoch

Der Euro hat am Mittwoch im frühen Handel etwas unterhalb seines am Vortag markierten Höchststands seit Februar 2022 notiert. Am Morgen mussten für die Gemeinschaftswährung 1,1225 US-Dollar bezahlt werden. Am Vortag hatte der Euro im Hoch etwa einen halben Cent mehr gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch auf 1,1255 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte richtet sich die Aufmerksamkeit im Euroraum auf Inflationszahlen. Das Statistikamt Eurostat veröffentlicht Detaildaten für Juni. Bekannt ist bisher, dass sich die Gesamtteuerung spürbar abgeschwächt hat, die von der EZB besonders beachtete Inflation ohne Energie und Lebensmittel allerdings leicht gestiegen ist. Entsprechend wird von der Notenbank auf der Ratssitzung in der kommenden Woche eine abermalige Zinsanhebung erwartet.

Euro/USD                                1,1223                     -0,05              

USD/Yen                             139,3725                               0,39                        

Euro/Yen                             156,4185                               0,34\°

Ölpreise geben leicht nach

Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel leicht gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 79,46 US-Dollar. Das waren 17 Cent weniger als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung sank um 27 Cent auf 75,48 Dollar.

Nach deutlichen Aufschlägen in den vergangenen Wochen haben sich die Erdölpreise seit Beginn der Woche stabilisiert. Während die schwache Konjunktur in China nach wie vor eine Belastung darstellt, kommt Unterstützung von großen Förderländern. Saudi-Arabien und Russland wollen ihr Angebot weiter knapp halten, um den Preisen Auftrieb zu verleihen. Verglichen mit dem Jahresbeginn liegt Rohöl aber immer noch in der Verlustzone, wenn auch nicht mehr so deutlich wie noch vor wenigen Wochen.

Brent                              79,41             -0,22 USD

WTI                                75,43             -0,32 USD\°

Umstufungen von Aktien

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR BMW AUF 119 (120) EUR - 'NEUTRAL'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR FRAPORT AUF 40 (39) EUR - 'UNDERPERFORM'

- JEFFERIES STARTET VERBIO MIT 'BUY' - ZIEL 56 EUR

- MORGAN STANLEY SENKT EVONIK AUF 'UNDERWEIGHT' - ZIEL 17,50 EUR

- PARETO HEBT STEICO AUF 'BUY' - ZIEL 40 EUR

- WDH/JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BRENNTAG AUF 73 (76) EUR - 'HOLD'

- WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BIKE24 AUF 3,00 (3,40) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR MORGAN STANLEY AUF 93 (91) USD - 'OVERWEIGHT'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR META AUF 360 (280) USD - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BANK OF AMERICA AUF 35 (33) USD - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR MORGAN STANLEY 5% AUF 105 USD - 'BUY'

- JPMORGAN SENKT CINEMARK AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 18 (21) USD

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR L'OREAL AUF 427 (450) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 180 (185) CHF - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR SHELL B AUF 2850 (2800) PENCE - 'BUY'

- BERENBERG SENKT EQUINOR AUF 'SELL' (HOLD) - ZIEL 250 (380) NOK

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR BP AUF 490 (560) PENCE - 'HOLD'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR ENI AUF 16,00 (16,50) EUR - 'BUY'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR TOTALENERGIES AUF 63 (67) EUR - 'BUY'

- BERENBERG STARTET RENEWI MIT 'BUY' - ZIEL 710 PENCE

- CITIGROUP HEBT ORANGE AUF 'BUY' - ZIEL 11,30 EUR

- EXANE BNP HEBT SEGRO PLC AUF 'OUTPERFORM' - ZIEL 900 PENCE

- EXANE BNP HEBT WAREHOUSES DE PAUW AUF 'NEUTRAL' - ZIEL 27 EUR

- EXANE BNP STARTET CTP MIT 'OUTPERFORM' - ZIEL 15 EUR

- GOLDMAN HEBT ASTON MARTIN AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 413 (212) PENCE

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR UBS AUF 25,80 (29,90) CHF - 'BUY'

- HSBC SENKT TELE2 AB AUF 'HOLD' - ZIEL 81 SEK

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR EQUINOR AUF 300 (290) NOK - 'UNDERWEIGHT'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR KINGSPAN GROUP AUF 84 (83) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR NOVARTIS AUF 95 (92) CHF - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT KUEHNE + NAGEL AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 280 (292) CHF

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BP AUF 530 (570) PENCE - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ENI AUF 15,50 (16) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SHELL AUF 2750 (2950) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR TOTALENERGIES AUF 65 (69) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SETZT ENI AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- JPMORGAN SETZT EQUINOR AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH'

- JPMORGAN STARTET COMPUTACENTER MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 2700 PENCE

- JPMORGAN STARTET SOFTCAT MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 1400 PENCE

Termine Unternehmen

00:30 AUT: BHP Group, Produktionsbericht Jahr 2022

00:30 GBR: Rio Tinto, Q2-Umsatz

07:00 NLD: ASML Holding, Halbjahreszahlen

07:20 SWE: Volvo AB, Q2-Zahlen

08:00 EUR: Acea, Kfz-Neuzulassungen 06/23

08:00 NOR: Yara, Q2-Zahlen

09:30 DEU: Verband der Sparda-Banken e.V., Jahres-Pressegespräch, Frankfurt/M.

10:00 DEU: Singulus, Hauptversammlung

12:45 USA: First Horizon, Q2-Zahlen

13:00 USA: Nasdaq, Q2-Zahlen

13:30 USA: Goldman Sachs, Q2-Zahlen

13:30 USA: Ally Financial, Q2-Zahlen

22:00 USA: Netflix, Q2-Zahlen

22:05 USA: Tesla, Q2-Zahlen

22:05 USA: United Airlines, Q2-Zahlen

22:05 USA: IBM, Q2-Zahlen

22:10 USA: Alcoa, Q2-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

AUT: Bawag Group, Q2-Zahlen

SWE: Svenska Handelsbanken, Q2-Zahlen

SWE: SKF, Q2-Zahlen

USA: U.S. Bancorp, Q2-Zahlen

USA: Halliburton, Q2-Zahlen

Termine Konjunktur

08:00 DEU: Verarbeitendes Gewerbe (Auftragsbestandsindex und Reichweiten) 05/23

08:00 GBR: Verbraucherpreise 06/23

11:00 EUR: Verbraucherpreise 06/23 (endgültig)

14:30 USA: Baugenehmigungen und -beginne 06/23

16:30 USA: EIA Ölbericht (Woche)

Sonstige Termine

10:00 DEU: BGH verhandelt über Wirksamkeit einer geänderten Preisanpassungsklausel in Verfahren gegen Berliner Fernwärmeversorgungsunternehmen, Karlsruhe

10:00 DEU: Fortsetzung Verhandlung am Bundesverfassungsgericht über Klage der Unionsfraktion wegen Pannen in Berlin bei der Bundestagswahl 2021, Karlsruhe

10:00 Virtuelle Pk - Trendbarometer Immobilienanlagen der Assekuranz 2023

Redaktion onvista/dpa-AFX

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