Dax Vorbörse

Dax vorbörslich ruhig - Positive Impulse aus China könnten helfen

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Quelle: Marco Ritzki/Shutterstock.com

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt dürften es nach dem jüngsten Dax-Rekordhoch am Montag zunächst etwas ruhiger angehen lassen. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator signalisierte für den Leitindex eine Stunde vor Handelsbeginn ein Plus von 0,1 Prozent auf 16.476 Punkte. Er ging mit 16.469 Punkten ins Wochenende. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird etwas deutlicher im Minus erwartet.

Die Hoffnung, nach den jüngsten Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) könnte der Zinsgipfel nun erreicht sein, hatte die Börsen zuletzt angetrieben. Dem Dax bescherte dies am Freitag mit 16.490 Punkten eine neue Bestmarke.

Impulse aus China

Nach der sich abzeichnenden Verschnaufpause hat das Börsenbarometer auch weiter Luft nach oben. Denn Konjunkturdaten aus China fielen zum Wochenauftakt besser als von Experten im Schnitt erwartet aus. Hoffnungen auf weitere staatliche Ankurbelungsmaßnahmen für die chinesische Wirtschaft halfen den dortigen Aktenkursen und könnten auch den deutschen Markt etwas stützen. Die Experten der Landesbank Helaba verwiesen zudem darauf, dass das charttechnische Bild beim Dax gut aussehe, denn mit dem neuen Hoch sei der Aufwärtsimpuls bestätigt worden.

Die im Juni überraschend stark gesunkenen deutschen Importpreise gaben der Dax-Indikation einen moderat positiven Impuls. Gegen Mittag stehen noch Inflationsdaten aus der Eurozone auf der Agenda. Eine rückläufige Teuerung dürfte den Anlegern Argumente liefern, die darauf setzen, dass die EZB nach der neunten Zinserhöhung in Folge eine Pause einlegen könnte. Auf ihrer Sitzung am Donnerstag hatten die Euro-Währungshüter dies nicht ausgeschlossen.

Einzelwerte im Überblick

Am Montag stehen zunächst aber einige Quartalszahlen im Fokus. Bei Nemetschek ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) etwas stärker zurück als erwartet, und auch die Umsatzdynamik ließ im Vergleich zum Jahresauftakt nach. Der Bausoftwareanbieter leidet unter der Konjunkturflaute und bekommt die Umstellung vom Lizenzgeschäft mit hohen Einmalbeträgen hin zu Abonnements mit laufender Zahlung zu spüren. Diese Entwicklung dürfte bei der Analystenkonferenz am Nachmittag thematisiert werden, schrieb ein Händler. Vorbörslich verloren die Aktien etwas an Wert.

Für die Titel von Stabilus ging es ebenfalls ein wenig nach unten. Der Autozulieferer konnte zwar den Quartalsumsatz etwas stärker steigern als prognostiziert und sieht die Erlöse im laufenden Geschäftsjahr nun am oberen Ende der bisherigen Zielspanne. Doch die bereinigte operative Marge (Ebit-Marge) soll nur das untere Ende der zuvor anvisierten Spanne erreichen, was Börsianer als etwas enttäuschend werteten.

Kursgewinne an der Wall Street

Die US-Börsen haben am Freitag beflügelt von Hoffnungen auf den nahenden Zinsgipfel der Notenbanken wieder zugelegt. Aktien aus dem investitions- und finanzierungsabhängigen Technologiesektor reagierten besonders sensibel, der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 1,85 Prozent auf 15.750,93 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,50 Prozent höher auf 35.459,29 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,99 Prozent auf 4.582,23 Zähler nach oben. Auf Wochensicht verbuchten alle drei Indizes Gewinne, dabei schnitt der Nasdaq 100 mit plus 2,1 Prozent am besten ab.

Aucn in Asien Kursgewinne

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien sind mit Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Der Leitindex Nikkei 225 legte am Montag im späten Handel um 0,9 Prozent zu. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, gewann 0,8 Prozent und auch der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong legte um 1,5 Prozent zu. Konjunkturdaten aus China fielen zum Wochenauftakt besser als erwartet aus.

Renten

Bund-Future                    132,54          -0,26%\°

Devisen: Euro hält sich über 1,10 US-Dollar

Der Euro hat sich zu Wochenbeginn über der Marke von 1,10 US-Dollar gehalten. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1005 Dollar und damit in etwa so viel wie vor dem Wochenende. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1010 Dollar festgelegt.

Zum Wochenstart stehen in der Eurozone wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm. Am Vormittag veröffentlicht das Statistikamt Eurostat Wachstumszahlen zum zweiten Quartal und Preisdaten für Juli. Da die EZB ihren geldpolitischen Kurs in der vergangenen Woche noch stärker von der konjunkturellen Entwicklung abhängig gemacht hat, wird den Zahlen an den Finanzmärkten eine hohe Bedeutung zugemessen.

Euro/USD                               1,1006                                 -0,10     

USD/Yen                             141,9400                               0,55                       

Euro/Yen                             156,2225                               0,45\°

Ölpreise halten sich bei 3-Monatshoch

Die Ölpreise haben zu Beginn der neuen Woche nachgegeben, sich aber in der Nähe ihrer jüngsten dreimonatigen Höchststände gehalten. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 84,40 US-Dollar. Das waren 59 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 30 Cent auf 80,28 Dollar.

Die Erdölpreise haben im Juli kräftig um etwa zehn Dollar zugelegt. Hatten sie lange eine negative Jahresbilanz aufgewiesen, liegen sie nun im Vergleich zum Jahresanfang höher. Auf der Nachfrageseite treibt die Aussicht auf mögliches Ende der Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed. Überwiegend robuste Konjunkturdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft haben die Stimmung am Rohölmarkt zusätzlich verbessert.

Auf der Angebotsseite haben große Förderstaaten wie Saudi-Arabien und Russland ihre Produktion deutlich eingeschränkt. Hintergrund sind fallende Erdölpreise gewesen. Obwohl sich die Lage auf dem Markt aus Sicht der Produzenten gebessert haben dürfte, machen sie bisher keine Anstalten, ihre Förderung wieder auszuweiten. Experten rechnen für die zweite Jahreshälfte mit einem unterversorgten Ölmarkt.

Brent                      84,40                 -0,59 USD

WTI                        80,21                 -0,37 USD\°

Umstufungen von Aktien

- RBC SENKT ZIEL FÜR MERCEDES-BENZ AUF 88 (92) EUR - 'OUTPERFORM'

- WDH/LBBW HEBT ZIEL FÜR TRATON AUF 28 (26) EUR - 'KAUFEN'

- WDH/RBC SENKT ZIEL FÜR EXXONMOBIL AUF 120 (125) USD - 'SECTOR PERFORM'

- MORGAN STANLEY SENKT SALESFORCE AUF 'EQUAL-WEIGHT' - ZIEL 278 USD

- MORGAN STANLEY HEBT ADOBE SYSTEMS AUF 'OVERWEIGHT' - ZIEL 660 USD

- CITIGROUP HEBT IONIS PHARMA AUF 'BUY' - ZIEL 60 USD

- OPPENHEIMER SENKT GENERAL ELECTRIC AUF 'MARKET PERFORM'

- JEFFERIES SENKT FORD AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 15 (17) USD

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 2,60 (2,45) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 245 (230) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR INTESA SANPAOLO AUF 3,50 (3,10) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR MICHELIN AUF 36 (35) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ARCELORMITTAL AUF 29 (30) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BERENBERG HEBT TITAN CEMENT INT AUF 'HOLD' (SELL) - ZIEL 17 (12) EUR

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR VINCI AUF 123 (120) EUR - 'BUY'

- CFRA HEBT ELECTROLUX AUF 'HOLD' (SELL) - ZIEL 129 (138) SEK

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR BBVA AUF 7,50 (7,20) EUR - 'NEUTRAL'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR AMS-OSRAM AUF 8 (6) CHF - 'HOLD'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR STELLANTIS AUF 23 (21) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR DANONE AUF 65 (69) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR RECKITT AUF 6250 (6750) PENCE - 'HOLD'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ARCELORMITTAL AUF 23,50 (23) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR VINCI AUF 130 (128) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT WAREHOUSES DE PAUW AUF 'UNDERWEIGHT' (N) - ZIEL 26,50 (29) EUR

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR GSK AUF 1300 (1400) PENCE - 'UNDERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ROCHE AUF 260 (275) CHF - 'UNDERWEIGHT'

- WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR INTESA SANPAOLO AUF 3,15 (2,90) EUR - 'KAUFEN'

- WDH/DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR TOTALENERGIES AUF 63 (65) EUR - 'KAUFEN'

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Nemetschek, Q2-Zahlen

07:00 LUX: Stabilus, Q3-Zahlen

07:00 NLD: Heineken, Halbjahreszahlen

07:25 CHE: SNB, Halbjahreszahlen

07:30 AUT: Erste Group Bank, Q2-Zahlen

07:30 FRA: Legrand, Halbjahreszahlen

08:00 GBR: Pearson Group, Halbjahreszahlen

08:00 IRL: Bank of Ireland, Halbjahreszahlen

19:00 AUT: Raiffeisen International, Q2-Zahlen

22:00 USA: Avis Budget, Q2-Zahlen

Termine Konjunktur

01:50 JPN: Einzelhandelsumsatz 06/23

01:50 JPN: Industrieproduktion 06/23 (vorläufig)

03:30 CHN: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 07/23

06:30 NLD: Verbraucherpreise 07/23 (vorläufig)

07:00 JPN: Wohnungsbaubeginne 06/23

08:00 DNK: Arbeitslosenquote 06/23

08:30 CHE: Einzelhandelsumsatz 06/23

08:45 FRA: Verbraucherpreise 07/23 (vorläufig)

09:00 CZE: BIP Q2/23 (1. Veröffentlichung)

09:00 AUT: Verbraucherpreise 07/23 (vorläufig)

10:00 ITA: BIP Q2/23 (1. Veröffentlichung)

10:00 POL: Verbraucherpreise 07/23

10:30 PRT: BIP Q2/23 (1. Veröffentlichung)

11:00 EUR: BIP Q2/23 (1. Veröffentlichung)

11:00 ITA: Verbraucherpreise 07/23 (vorläufig)

11:00 EUR: Verbraucherpreise 07/23 (vorläufig)

12:00 PRT: Verbraucherpreise 07/23 (vorläufig)

15:45 USA: MNI Chigago PMI 07/23

16:30 USA: Dallas Fed Verarbeitendes Industrie 07/23

Sonstige Termine

ESP: Informelles Treffen der EU-Außenminister, Bilbao

Redaktion onvista/dpa-AFX

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