Dax Vorbörse 22.01.2024

Rekorde an Wall Street beflügeln Dax vorbörslich

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Curioso.Photography/Shutterstock.com

Rekordhohe US-Börsen dürften am Montag auch an der Frankfurter Börse die Laune der Anleger aufhellen. Der X-Dax signalisierte für den Dax rund eine Stunde vor dem Xetra-Start ein Plus von 0,62 Prozent auf 16.658 Punkte. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, wurde am Morgen ebenfalls höher erwartet. 

Mit einem Start über 16.651 Punkten würde der Dax die 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend knapp hinter sich lassen. Außerdem würde er sich wieder etwas mehr Puffer schaffen zum Jahrestief aus der Vorwoche, das er bei 16 345 Punkten markiert hatte. 

In Amerika hatten gute Quartalszahlen und der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) die Indizes am Freitag auf Höchststände getrieben - und dies vor allem im späten Handel. In Asien war der Wochenbeginn zumindest in Japan ebenfalls freundlich. Schwache China-Börsen brachten dort aber ein insgesamt gemischtes Bild, nachdem die chinesische Notenbank die Kreditzinsen unverändert belassen hat. 

Im Blick steht in dieser Woche in Europa die Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Eine Zinsänderung wird allerdings nicht erwartet. Angesichts der Zinssenkungen, die der Markt für den Jahresverlauf schon einpreist, dürften aber die Begleitaussagen der Notenbanker stark im Fokus stehen. Auch die Berichtssaison mit den Quartalsbilanzen einiger US-Tech-Giganten könnte im Wochenverlauf Impulse mit sich bringen.

Rekorde an der Wall Street

Die US-Aktienmärkte haben sich am Freitag erneut zu Höchstständen aufgeschwungen. Positive Quartalszahlen und optimistische Gewinnaussichten einiger großer Unternehmen, unter anderem aus der Technologiebranche, sorgten für zunehmendes Kaufinteresse der Anleger. Frische US-Konjunkturdaten fielen uneinheitlich aus.

Der Dow Jones erreichte mit 37.934 Punkten ein neues Rekordhoch. Der marktbreite S&P 500 erklomm ebenfalls ein Rekordhoch und der Nasdaq 100 stieg erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 17.000 Punkten.

Gewinne in Japan, Verluste in China

Eine - vor allem dank Tech-Werte - starke Wall Street hat dem japanischen Aktienmarkt zum Wochenstart Rückenwind geliefert. Der japanische Leitindex Nikkei 225 erreichte ein weiteres Hoch seit rund 34 Jahren und schloss am Ende 1,6 Prozent im Plus.

Im Gegensatz dazu bleibt die Stimmung an den Börsen Chinas schlecht. Die wirtschaftlichen Probleme des Landes bereiten Anlegern weiterhin Sorgen, zumal erhoffte größere Konjunkturstimuli seitens der Regierung und der Notenbank jüngst ausblieben.

Renten

Devisen: Euro steigt wieder über 1,09 US-Dollar 

Mangels entscheidender Konjunkturdaten dürfte der Wochenauftakt am Devisenmarkt eher ruhig ausfallen. Aus den Reihen der EZB und der US-Notenbank Fed sind keine wichtigen geldpolitischen Äußerungen zu erwarten, weil in beiden Zentralbanken die übliche Schweigeperiode vor Zinsentscheidungen in Kraft ist. In dieser Woche trifft die EZB ihre Entscheidung, in der Woche darauf folgt die Federal Reserve. 

In der Geldpolitik dreht sich derzeit viel um die Frage, wann und in welchem Ausmaß die Notenbanken ihre straffe Geldpolitik lockern. Die großen Zinshoffnungen an den Finanzmärkten sind zuletzt etwas kleiner geworden, nachdem sich zahlreiche Notenbanker gegen eine rasche Zinswende ausgesprochen haben. Hintergrund der Debatte ist die rückläufige Inflation, die den Währungshütern Spielraum für Zinssenkungen bietet.

Ölpreise starten mit leichten Abschlägen in die Woche 

Die Erdölpreise lassen derzeit eine klare Richtung vermissen. Seit Jahresbeginn pendeln die Preise zwischen Gewinnen und Verlusten. Beobachter begründen die Entwicklung mit gegenläufigen Marktkräften: Auf der Angebotsseite prognostiziert etwa die Internationale Energieagentur (IEA) eine steigende Förderung in Ländern außerhalb des Ölkartells Opec, unter anderem in den USA und Kanada. Das höhere Angebot steht Produktionskürzungen vieler Opec-Länder gegenüber. 

Ein ständiges Risiko für die Ölversorgung stellt der Gaza-Krieg und die entsprechend angespannte Lage in der ölreichen Region des Nahen und Mittleren Ostens dar. Angriffe der von Iran unterstützten Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer führen zu deutlich längeren Wegen über See und verteuern den Rohöltransport. Zu Produktionsunterbrechungen ist es bisher aber nicht gekommen. Auf der Nachfrageseite lastet die schwache Weltwirtschaft auf den Rohölpreisen.

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR PORSCHE AG AUF 80 (90) EUR - 'EQUAL WEIGHT' 

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR 1&1 AUF 32 (30) EUR - 'BUY' 

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 46 (44) EUR - 'BUY' 

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR UNITED INTERNET AUF 43 (40) EUR - 'BUY' 

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR FRAPORT AUF 57 (55) EUR - 'NEUTRAL' 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 6,90 (7,00) EUR - 'UNDERWEIGHT' 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SALZGITTER AUF 26 (27) EUR - 'NEUTRAL' 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR THYSSENKRUPP AUF 6,00 (7,40) EUR - 'NEUTRAL' 

- JPMORGAN SETZT BRENNTAG AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH' - 'UNDERWEIGHT' 

- RBC SENKT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 78 (80) EUR - 'OUTPERFORM' 

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR JUST EAT TAKEAWAY AUF 15,80 (15,00) EUR - 'EQUAL WEIGHT' 

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 33,50 (32,70) EUR - 'OVERWEIGHT' 

- BARCLAYS SENKT SAGE GROUP AUF 'UNDERWEIGHT' (EQUAL W.) - ZIEL 985 (1050) PENCE 

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SAINT-GOBAIN AUF 76 (77) EUR - 'OVERWEIGHT' 

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR ASML AUF 880 (710) EUR - 'BUY' 

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR ING AUF 17,50 (17) EUR - 'BUY' 

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR AIR LIQUIDE AUF 172 (162) EUR - 'NEUTRAL' 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 9,10 (9,20) EUR - 'UNDERWEIGHT'

Termine Unternehmen

22:00 USA: United Airlines, Q4-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

06:30 NLD: Verbrauchervertrauen 1/24

08:00 DEU: Frühindikator für den Außenhandel (Exporte in Nicht-EU-Staaten,

vorläufige Ergebnisse) 12/23

10:00 POL: Industrieproduktion 12/23

10:00 POL: Einzelhandelsumsatz 12/23

11:00 EUR: Öffentliches Defizit Q3/23

16:00 USA: Frühindikator 12/23

Redaktion onvista/dpa-AFX

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