Dax Vorbörse heute 28. März 2023: Dax klettert über 15.200 Punkte – Sorge um Banken lässt nach

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Der Dax dürfte am Dienstag an seinen positiven Wochenauftakt anknüpfen. Am Vorabend war in New York bis zum Schluss Erleichterung im Bankensektor spürbar - und so dürfte auch hierzulande die Stimmung vorerst zuversichtlich bleiben.

Knapp eine Stunde vor dem Handelsauftakt signalisierte der X-Dax für den Dax ein Plus von 0,4 Prozent auf 15.186 Zähler. Erst bei knapp 15.250 Punkten steht für den deutschen Leitindex ein Test der kurzfristig wichtigen 21-Tage-Durchschnittslinie an. Auch der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer der Eurozone wird moderat höher erwartet.

"Das Marktumfeld verbessert sich", schrieben die Experten der Bank Credit Suisse. In den USA hatten am Vorabend zumindest die Standardwerte zugelegt. Als Stütze galten dort Aussagen aus dem Umfeld der Notenbank, das Bankensystem sei "solide und widerstandsfähig". Außerdem erwägt die US-Regierung laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, ihre Unterstützung für angeschlagene Banken auszuweiten.

"Ungeachtet dieses Stimmungsaufschwungs dürfte die Nervosität angesichts der fortgesetzten Straffung der Geldpolitik aber bestehen bleiben", ergänzten die Credit-Suisse-Experten. Ihrer Einschätzung nach sind Aktien mehr und mehr der Konkurrenz durch andere Anlageklassen ausgesetzt, denn festverzinsliche Anlagen seien angesichts gestiegener Renditen deutlich attraktiver geworden.

Einzelwerte im Überblick

Hierzulande richtet sich die Aufmerksamkeit auf einige Nachzügler der Berichtssaison der Unternehmen. Im Fokus steht dabei unter anderem die Norma Group. Der Verbindungstechnik-Spezialist gab detaillierte Geschäftszahlen für 2022 bekannt und senkt nach einem Gewinnrückgang die Dividende. Zudem liegt der Ausblick für die operative Gewinnmarge 2023 unter der mittleren Analystenschätzung. Die Aktien notierten damit im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate fast vier Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Montag.

Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson erwartet für das laufende Jahr weiteres Umsatzwachstum und eine wieder steigende Profitabilität. Das Unternehmen geht dabei trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Baugeräten und Kompaktmaschinen für die Bau- und Landwirtschaft aus. Damit stiegen die Papiere auf Tradegate um mehr als drei Prozent.

Zudem dürften Analystenkommentare die Kurse bewegen. So äußerte sich die britische Investmentbank HSBC positiv zu den Anteilsscheinen von Zalando. Bei dem Onlinehändler laufe alles in die richtige Richtung, schrieb der Experte Paul Rossington. Der Kursrückschlag bei gleichzeitiger Aufstockung des operativen Ergebnisziels biete Anlass zur Neubewertung. Für die Aktien ging es auf Tradegate um gut zwei Prozent nach oben.

Gewinne an der Wall Street

Die Sorgen der Anleger wegen der jüngsten Turbulenzen im US-Bankensektor haben am Montag weiter nachgelassen. Die Risikobereitschaft der Anleger an der New Yorker Wall Street stieg wieder, was am Markt auf gleich mehrere Ursachen zurückgeführt wurde. So verteidigte Michael Barr, der stellvertretende Vorsitzende der Fed für die Bankenaufsicht, die Maßnahmen der Aufsichtsbehörden und sagte, dass das Bankensystem „solide und widerstandsfähig“ sei. Die US-Regierung erwägt laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg außerdem, ihre Unterstützung für angeschlagene Banken auszuweiten. Und die First Citizen Bank will wesentliche Teile der schwer angeschlagenen Silicon Valley Bank (SVB) übernehmen. Deren Kollaps gilt als einer der Auslöser der jüngsten Bankenturbulenzen.

Der Dow Jones Industrial beendete den Tag mit einem Plus von 0,60 Prozent auf 32.432,08 Punkte. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,16 Prozent auf 3.977,53 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 allerdings, der nach dem Handelsstart in die Verlustzone gedreht war, gab letztlich um 0,74 Prozent auf 12.673,07 Punkte nach. Alle drei Indizes hatten am Freitag nach anfänglichen Verlusten zur Erholung angesetzt und auch im Verlauf der vergangenen Woche Gewinne verbucht.

Asiens Börsen uneinheitlich

Die Börsen Asiens haben am Dienstag abermals keine gemeinsame Richtung gefunden. In Tokio fiel der japanische Leitindex Nikkei 225 zuletzt um 0,1 Prozent. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen sank um 0,2 Prozent. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong stieg der Hang-Seng-Index im späten Handel um 0,7 Prozent.

Renten

Bund-Future        136,43    +0,13%

Devisen: Euro steigt wieder über 1,08 US-Dollar

Der Euro setzt seine jüngste Erholung fort und ist am Dienstagmorgen wieder über die Marke von 1,08 US-Dollar gestiegen. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0810 Dollar und damit etwas mehr als am Abend zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch etwas tiefer auf 1,0773 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag stehen überwiegend Konjunkturdaten aus der zweiten Reihe mit eher geringerer Marktrelevanz auf dem Programm. In der Eurozone dürften Stimmungsindikatoren aus Frankreich und Italien beachtet werden. In den USA werden Zahlen vom schwächelnden Immobilienmarkt und zur Verbraucherstimmung erwartet.

Euro/USD          1,0813    +0,14%

USD/Yen             130,62    -0,72%

Euro/Yen           141,24    -0,58%

Ölpreise geben leicht nach

Die Ölpreise sind am Dienstag im frühen Handel leicht gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 77,70 US-Dollar. Das waren 42 Cent weniger als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um sieben Cent auf 72,74 Dollar.,

Zuletzt konnten sich die Erdölpreise etwas von ihren deutlichen Verlusten erholen, die sie in den vergangenen Wochen erlitten haben. Auslöser des jüngsten Abwärtstrends waren die erheblichen Bankenturbulenzen in den USA und Europa. Die ohnehin bestehende Konjunkturskepsis wurde dadurch zusätzlich verstärkt.

Eine wesentliche Belastung für die wirtschaftliche Entwicklung sind die kräftigen Zinsanhebungen vieler Notenbanken, die zur Bekämpfung der Inflation vorgenommen wurden. Trübt sich die Konjunktur ein, geht dies in der Regel mit einem sinkenden Energieverbrauch und rückläufigen Rohölpreisen einher.^

Brent          77,75    -0,37 USD

WTI            72,74    -0,07 USD

Umstufungen von Aktien

- BOFA SENKT ZIEL FÜR BIONTECH AUF 194 (239) USD - 'BUY'

- EXANE BNP NIMMT NORDEX MIT 'NEUTRAL' WIEDER AUF - ZIEL 13 EUR

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 51 (53) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR BIONTECH AUF 140 (156) USD - 'NEUTRAL'

- HSBC HEBT ZALANDO AUF 'BUY' - ZIEL 45 EUR

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BIONTECH AUF 145 (230) USD - 'HOLD'

- SOCGEN HEBT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 112 (107) EUR - 'SELL'

- UBS HEBT ZIEL FÜR BAYER AUF 100 (99) EUR - 'BUY'

- WDH/LBBW HEBT KION AUF 'KAUFEN' (HALTEN) - ZIEL 40 EUR

- WDH/SOCGEN HEBT ZIEL FÜR EON AUF 13,10 (11,50) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN SENKT MARATHON PETROLEUM AUF 'NEUTRAL' (OW) - ZIEL 149 (137) USD

- WELLS FARGO HEBT CARNIVAL AUF 'EQUAL WEIGHT' - ZIEL 9 USD

- BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR NVIDIA AUF 300 (265) USD - 'OUTPERFORM'

- BERENBERG HEBT VAT GROUP AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 405 (305) CHF

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT NOVARTIS AUF 'HOLD' (SELL) - ZIEL 80 (70) CHF

- MORGAN STANLEY HEBT DEMANT AUF 'EQUAL-WEIGHT' - ZIEL 218 DKK

- ODDO BHF HEBT VERBUND AUF 'OUTPERFORM' - ZIEL 100 EUR

- ODDO BHF HEBT ZIEL FÜR BP AUF 540 (520) PENCE - 'NEUTRAL'

- ODDO BHF HEBT ZIEL FÜR ENI AUF 16 (15,50) EUR - 'NEUTRAL'

- ODDO BHF SENKT ORSTED AUF 'UNDERPERFORM' - ZIEL 580 DKK

- PEEL HUNT HEBT BOOHOO AUF 'BUY'

- WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BARCLAYS AUF 200 (240) PENCE - 'OVERWEIGHT'

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Wacker Neuson, Jahreszahlen

07:00 DEU: Evotec, Jahreszahlen (detailliert) (14.00 Bilanz-Pk)

07:00 DEU: Encavis, Jahreszahlen (detailliert)

07:00 DEU: Rational, Jahreszahlen (detailliert) (10.00 Bilanz-Pk)

07:30 DEU: Dermapharm Holding, Geschäftsbericht

07:30 DEU: ElringKlinger, Jahreszahlen (detailliert)

08:00 DEU: Jost Werke, Geschäftsbericht

08:00 GBR: United Utilities, Q4-Umsatz

10:30 DEU: Rewe Group, Bilanz-Pk, Köln

11:00 DEU: HUK Coburg, Jahres-Pk, München

11:30 DEU: ProSiebenSat.1, Strategieupdate

13:00 USA: Walgreens Boots Alliance, Q2-Zahlen

15:00 DNK: A.P. Moller-Maersk, Hauptversammlung

16:00 CHE: Sika AG, Hauptversammlung

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

DEU: Norma Group, Geschäftsbericht

USA: Micron Technology, Q2-Zahlen

Termine Konjunktur

08:45 FRA: Geschäftsklima 03/23

08:45 FRA: Produzentenvertrauen 03/23

10:00 ITA: Verbrauchervertrauen 03/23

10:00 ITA: Produzentenvertrauen 03/23

12:00 IRL: Einzelhandelsumsatz 02/23

14:00 HUN: Zentralbank, Zinsentscheid

14:30 USA: Lagerbestände Großhandel 02/23 (vorläufig)

15:00 USA: FHFA-Hauspreisindex 01/23

16:00 USA: Verbrauchervertrauen 03/23

16:00 USA: Richmond Fed Herstellerindex 03/23

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

Sonstige Termine

08:00 DEU: BGH verkündet Entscheidung zur Frage: Wie lange darf die Schufa abgeschlossene Privatinsolvenzen speichern?, Karlsruhe

09:00 DEU: Start der Messe «Volta-X Energy Systems Expo», Stuttgart

09:00 DEU: Handelsblatt-Jahrestagung Bankenaufsicht 2023 (bis 29.3.23) u.a. mit dem Chef der EZB-Bankenaufsicht, Andrea Enria, und dem obersten Bankenaufseher der deutschen Finanzaufsicht Bafin, Raimund Röseler

10:00 DEU: Forschungsgipfel 2023 - Blockaden lösen, Chancen nutzen: Ein Innovationssystem für die Transformation

+ 10.05 Rede Bundeskanzler Olaf Scholz, anschließend bis ca. 10.45 moderiertes Gespräch Scholz mit Sabine Bendiek (Arbeitsdirektorin, SAP)

11:00 DEU: Treffen der Allianz für Transformation mit Bundeskanzler Olaf Scholz

+ 1400 Pk nach dem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)

14:00 DEU: Bankentag NRW mit Bafin-Präsident Branson, Bundesbank-Vorstandsmitglied Mauderer, Ministerpräsident Wüst und weiteren Kabinettsmitgliedern, Düsseldorf

18:00 DEU: Jahresempfang des Bundes der Vertriebenen (BdV)

Begrüßung durch Bundeskanzler Olaf Scholz, danach Ansprachen von BdV-Präsident Bernd Fabritius und Bundeskanzler Olaf Scholz

BEL: Treffen des EU-Ministerrates für Transport, Telekommunikation und Energie, Brüssel

Redaktion onvista/dpa-AFX

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