Dax Vorbörse heute 22. Mai 2023: Dax vorbörslich leicht im Plus – Streit um US-Schuldengrenze geht weiter

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Im Dax zeichnet sich zu Wochenbeginn ein leichtes Plus ab. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex am Montag zweieinhalb Stunden vor dem Auftakt 0,1 Prozent höher auf 16.297 Punkte. Am Freitag hatte der Dax mit 16.331 Punkten das bisherige Rekordhoch vom November 2021 getoppt, die Gewinne letztlich aber nicht ganz halten können.

Nach dem Gipfelsturm der vergangenen Woche geht es für den Dax heute vor allem darum, das Erreichte zu verteidigen.

Thomas Altmann (QC Partners)

Die Augen sind weiter auf die Schuldenobergrenze der USA gerichtet. An diesem Montag wollen sich US-Präsident Joe Biden und der Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, erneut zu einem Spitzengespräch treffen. Die Zeit drängt: Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung, falls sich Bidens Team bis dahin nicht mit den Republikanern im Kongress auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze verständigt. Die Anleger seien alles andere als in Untergangsstimmung, aber doch jederzeit bremsbereit, so Stephen Innes von SPI Asset Management. Einen Deal bis Anfang Juni hält er für wahrscheinlich, das Timing sei aber unklar.

Die Märkte preisten bereits eine Einigung im Streit um die US-Schuldenobergrenze ein, weshalb „die positiven Kurseffekte selbst im Falle eines Kompromisses begrenzt bleiben dürften“, schreibt Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.

Einzelwerte im Überblick

Dem „Handelsblatt“ zufolge hat der im Nebenwerte-Index SDax gelistete Onlinebroker Flatexdegiro neuen Ärger mit der Finanzaufsicht Bafin. Diese prüfe, ob das Frankfurter Fintech-Unternehmen seinen Pflichten zur Veröffentlichung kursrelevanter Informationen nachgekommen sei, heißt es in dem Bericht. Der Broker bestritt gegenüber dem „Handelsblatt“, in den fraglichen Fällen Transparenzpflichten verletzt zu haben.

Die Aktien von Borussia Dortmund schossen vorbörslich hoch, nachdem der Fußballverein am zweitletzten Bundesliga-Spieltag den Rekordmeister Bayern München überholt hatte und nun beste Karten für die Meisterschaft hat.

Ansonsten könnten Analystenstudien bewegen. Die Anteilsscheine des Pharma- und Laborausrüster Sartorius gerieten etwas unter Druck, nachdem die US-Bank Morgan Stanley sie auf „Equal-Weight“ abgestuft hatte. Die britische Bank Barclays stufte die Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag wegen einer im Branchenvergleich hohen Bewertung ab und votiert nun mit „Underweight“.

Derweil strich die Privatbank Berenberg ihre Kaufempfehlung für Hornbach Holding und empfiehlt die Aktien nur noch mit „Hold“. Analyst Benjamin Thielmann verwies auf einen unerwartet trüben Ergebnisausblick der Baumarkt-Holding.

Moderate Verluste in den USA

Die US-Börsen haben nach den deutlichen Vortagesgewinnen etwas nachgegeben. Am Donnerstag hatte die Zuversicht über eine zeitnahe Lösung des Schuldenstreits die wichtigsten Indizes noch teils deutlich angetrieben. Am Freitag nun überwog wieder die Skepsis, zumal Nachzügler in der Quartalsberichtssaison der Unternehmen durchwachsene Signale gesendet hatten.

Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte anfängliche Gewinne ein und fiel am Ende um 0,33 Prozent auf 33.426,63 Punkte. Auf Wochensicht ergibt sich ein Plus von 0,38 Prozent. Der marktbreite S&P 500 verlor am Freitag 0,14 Prozent auf 4.191,98 Zähler. Für den Nasdaq 100 als Auswahlindex der Technologiewerte ging es um 0,22 Prozent auf 13.803,49 Punkte nach unten.

Überwiegend Gewinne in Asien

Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Montag zugelegt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 stieg zuletzt um 0,9 Prozent. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzhen und Shanghai gewann 0,4 Prozent, während der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong um 1,3 Prozent zulegte.,

Renten

Bund-Future        134,34    +0,25%

Devisen: Euro startet stabil in die Woche

Der Euro ist am Montagmorgen stabil in die neue Woche gegangen. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0820 US-Dollar und damit in etwa so viel wie vor dem Wochenende. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,0808 Dollar festgesetzt.

An den Finanzmärkten steht nach wie vor der Schuldenstreit in den USA im Mittelpunkt. Der Disput um die Anhebung der gesetzlichen Schuldengrenze ist immer noch nicht gelöst. Am Montag wollen sich US-Präsident Joe Biden und der Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, zu einem neuen Spitzengespräch treffen. Die Zeit drängt, denn Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung - mit voraussichtlich schwerwiegenden Folgen für die Weltwirtschaft.

Datenseitig verspricht der Wochenauftakt dagegen ruhig zu werden. In der Eurozone werden am Nachmittag Zahlen zur Verbraucherstimmung erwartet. Ansonsten stehen keine entscheidenden Wirtschaftsdaten auf dem Programm.

Euro/USD                            1,0818                   0,11%

USD/Yen                             137,79                   -0,12%

Euro/Yen                             149,07                   -0,01%

Ölpreise geben zum Wochenstart nach

Die Ölpreise haben zu Beginn der neuen Woche moderat nachgegeben. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 74,97 US-Dollar. Das waren 61 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung fiel um 59 Cent auf 70,96 Dollar.

An den Finanz- und Rohstoffmärkten steht nach wie vor der Schuldenstreit in den USA im Mittelpunkt. Der Disput um die Anhebung der gesetzlichen Schuldengrenze ist immer noch nicht gelöst. Am Montag wollen sich US-Präsident Joe Biden und der Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, zu einem neuen Spitzengespräch treffen. Die Zeit drängt, denn Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung - mit voraussichtlich schwerwiegenden Folgen für die Weltwirtschaft.

Die Rohölmärkte stehen ohnehin seit einigen Wochen unter Druck. Für Belastung sorgen die mauen Konjunkturaussichten. Dies hängt zum einen an Rezessionsängsten in den USA, ausgelöst durch die starken Zinsanhebungen der US-Zentralbank zur Bekämpfung der hohen Inflation. Zum anderen fällt die Konjunkturerholung Chinas nach dem Ende der strengen Corona-Politik bisher eher enttäuschend aus.

Brent              75,02    -0,56 USD

WTI                70,94    -0,61 USD

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS SENKT BRENNTAG AUF 'UNDERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 80 (84) EUR

- BERENBERG HEBT NEXUS AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 65 (57) EUR

- BERENBERG SENKT HORNBACH HOLDING AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 90 (125) EUR

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR FRIEDRICH VORWERK AUF 12 (14) EUR - 'HOLD'

- JEFFERIES STARTET FORMYCON MIT 'BUY' - ZIEL 101 EUR

- MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR KNORR-BREMSE AUF 65 (60) EUR - 'EQUAL-WEIGHT'

- MORGAN STANLEY SENKT SARTORIUS AUF 'EQUAL-WEIGHT' (OVERWEIGHT)

- MORGAN STANLEY SENKT SARTORIUS VZ. AUF 'EQUAL-WEIGHT' (OW) - ZIEL 375 (465) EUR

- MORGAN STANLEY SENKT SARTORIUS-KURSZIEL AUF 375 (465) EUR

- UBS SENKT ZIEL FÜR K+S AUF 17 (19) EUR - 'NEUTRAL'

- WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 63 (65) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT AZELIS AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 29 (27) EUR

- BARCLAYS HEBT IMCD AUF 'EQUAL WEIGHT' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 170 (120) EUR

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SWISS RE AUF 98 (96) CHF - 'EQUAL WEIGHT'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR CRH AUF 34 (30) EUR - 'SELL'

- MORGAN STANLEY SENKT ZIEL FÜR SARTORIUS STEDIM BIOTECH AUF 285 (355) EUR - 'EW'

- SOCGEN HEBT INVENTIVA AUF 'BUY' (SELL) - ZIEL 4,50 (4,40) EUR

Termine Unternehmen

08:00 IRL: Ryanair, Jahreszahlen

09:30 DEU: Kontron, Hauptversammlung

15:00 USA: Ford Motor, Capital Markets Day

22:05 USA: Zoom Video Communications, Q1-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

USA: J.P. Morgan Chase & Co, Investor Day

Termine Konjunktur

01:50 JPN: Kernaufträge Maschinenbau 03/23

08:00 DEU: Frühindikator für den Außenhandel (Exporte in Nicht-EU-Staaten, vorläufige Ergebnisse) 04/23

08:30 CHE: Industrieproduktion Q1/23

10:00 POL: Erzeugerpreise 04/23

10:00 POL: Industrieproduktion 04/23

16:00 EUR: Verbrauchervertrauen 05/23 (vorläufig)

Sonstige Termine

09:30 DEU: Pressegespräch Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) zur Vorstellung der «Konjunkturumfrage Frühsommer 2023», Berlin

DEU: Wirtschaftstag 2023 «Werte, Wohlstand, Zusammenhalt» des Wirtschaftsrates der CDU e.V.

+ Eröffnungsrede Bundeskanzler Olaf Scholz

DEU: «Führungstreffen Energie» des Süddeutschen Verlages im Vorfeld der Energie-Fachmesse «E- world energy & water» (23.-25.5.)

Das Führungstreffen steht unter dem Motto «Perspektiven für die Energiewelt von morgen»; u.a. mit den Chefs von Bundesnetzagentur, Vonovia, OGE

DEU: 24. Tourismusgipfel des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), Berlin

+ 11.00 Rede Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck

+ 11.30 Rede Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil

+ 16.00 Rede Bundesminister für Digitales und Verkehr Volker Wissing

17:30 DEU: Energietage 2023 «Energiewende: jetzt! gemeinsam!», Berlin

BEL: Treffen der EU-Außenminister (bis 23.5.23), Brüssel

CHN: 10. Weltkonferenz für Wasserstofftechnologie (WHTC), Foshan City

Redaktion onvista/dpa-AFX

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