Dax Vorbörse heute 26. Mai 2023: Dax profitiert vorbörslich nicht von positiven Signalen im US-Schuldenstreit

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Quelle: anathomy/Shutterstock.com

Am Ende einer schwachen Woche tut sich wohl zunächst wenig: Der Broker IG taxiert den Dax am Freitag rund zweieinhalb Stunden vor dem Auftakt einen Punkt höher auf 15.794 Punkte. Am vergangenen Freitag hatte der Dax mit 16.331 Punkten noch ein Rekordhoch erreicht, rutschte inzwischen aber um 3,3 Prozent ab.

Der US-Schuldenstreit sorgt für Verunsicherung. Nach Prognosen des Finanzministeriums droht der US-Regierung ein Zahlungsausfall ab Anfang Juni, wenn keine Einigung erzielt und die Schuldenobergrenze erhöht wird. Einem Medienbericht zufolge zeichnet sich nun aber eine baldige Lösung ab. Die Unterhändler der Demokraten und Republikaner hätten mit der Ausarbeitung eines Gesetzestextes begonnen, berichtete die „New York Times“ am Donnerstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Einige Details seien aber noch offen. Charttechnisch bleiben im Dax das Zwischentief von Anfang Mai bei 15.662 Punkten und die aktuell bei 15.653 Punkten liegende 50-Tage-Linie im Fokus.

Bei der Weberbank geht man davon aus, dass die Politiker ein Zahlungsausfallrisiko nicht eingehen möchten und letztendlich die Schuldenobergrenze anheben werden. „Bis dahin müssen sich die Marktteilnehmer auf volatile und nervöse Märkte einstellen“, schrieb Sören Wiedau, Analyst bei der Bank.

Einzelwerte

Mit Quartalszahlen im Blick steht am Freitag der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1, der zum Jahresauftakt wegen des anhaltend schwachen TV-Werbegeschäftes in die roten Zahlen rutschte. Auf Tradegate ging es im vorbörslichen Handel für die Titel um sechs Prozent bergab im Vergleich zum Xetra-Schluss.

Die Aktien des Düngerherstellers K+S verloren auf Tradegate 1,8 Prozent nach einer skeptischeren Einschätzung der Baader Bank. Für die Titel des Windkraftkonzerns Nordex ging es hingegen um 3,9 Prozent bergauf. Eine Kaufempfehlung der Societe Generale beflügelte.

USA: NVIDIA treibt Tech-Werte an

Die Standardwerte an der Wall Street haben sich am Donnerstag weitgehend behauptet, während die Technologiebörse Nasdaq deutliche Gewinne verbuchte. Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stand erneut der ungelöste Streit um eine Anhebung der Schuldenobergrenze. Der republikanische Verhandlungsführer Kevin McCarthy hatte sich zuletzt optimistisch gezeigt, dass eine Verhandlungslösung zwischen dem Weißen Haus und den Republikanern erzielt werden kann. Die Zeit drängt: Nach Einschätzung des US-Finanzministeriums droht Anfang Juni ein Zahlungsausfall der USA.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,11 Prozent bei 32.764,65 Punkten. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,88 Prozent auf 4.151,28 Zähler. An der Nasdaq sorgten starke Quartalszahlen und ein hervorragender Ausblick des Halbleiterkonzerns Nvidia für eine Rally. Der Nasdaq 100 stieg im Handelsverlauf auf den höchsten Stand seit über einem Jahr und ging mit plus 2,46 Prozent bei 13.938,53 Punkten aus dem Handel.

Asiens Börsen uneinheitlich

Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Freitag keine gemeinsame Richtung finden. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzen und Shanghai trat zuletzt nahezu auf der Stelle. Der japanische Leitindex Nikkei 225 stieg hingegen um 0,8 Prozent.

Renten

Bund-Future        133,08    -0,02%

Devisen: Euro erholt sich etwas von Zwei-Monats-Tief

Der Euro hat sich am Freitag im frühen Handel etwas von seinen Verlusten am Donnerstagnachmittag erholt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0739 US-Dollar. Am Vortag war der Kurs mit 1,0707 Dollar auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0735 Dollar festgesetzt.

In den US-Schuldenstreit scheint etwas Bewegung zu kommen. Darauf deutet ein Bericht der „New York Times“ hin. Demnach haben die Unterhändler von Demokraten und Republikaner mit der Ausarbeitung eines Gesetzestextes begonnen. Einige Details seien aber noch offen. Der Zeitung zufolge soll die Schuldengrenze für zwei Jahre angehoben werden. Ausgaben für alle Bereiche außer Militär und Veteranen sollen in diesem Zeitraum begrenzt werden.

Zum Wochenausklang stehen datenseitig Konjunkturzahlen aus den USA im Blick. Veröffentlicht werden Auftragsdaten zu besonders langlebigen Gütern, die Aufschluss über die Investitionsneigung der Unternehmen geben. Zudem wird mit dem PCE-Index das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Inflationsmaß erwartet.

Euro/USD                            1,0738                   0,12%

USD/Yen                             139,76                   -0,21%

Euro/Yen                             150,07                   -0,09%

Ölpreise bewegen sich kaum

Die Ölpreise haben sich am Freitag im frühen Handel kaum von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 76,12 US-Dollar. Das waren 14 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg dagegen geringfügig auf 71,84 Dollar.

Hauptthema an den Finanz- und Rohstoffmärkten bleibt der US-Schuldenstreit, in den etwas Bewegung zu kommen scheint. Darauf deutet ein Bericht der "New York Times" hin. Demnach haben die Unterhändler von Demokraten und Republikaner mit der Ausarbeitung eines Gesetzestextes begonnen. Einige Details seien aber noch offen. Sollte der Streit eskalieren, gehen Experten von schweren Verwerfungen an den Märkten und erheblichem wirtschaftlichen Schaden aus.

Für Verwirrung sorgen unterdessen gegensätzliche Bemerkungen, die in den vergangenen Tagen aus den Reihen der Opec+ kamen. Während Saudi-Arabiens Energieminister Abdulaziz bin Salman etwa eine Woche vor der nächsten Sitzung des Ölverbunds Spekulanten vor Wetten auf fallende Ölpreise gewarnt hatte, hatte Russlands Vizeministerpräsident Alexander Nowak gesagt, es seien wohl keine neuen Entscheidungen zu erwarten.

Vor einigen Wochen hatten einige Opec-Länder die Investoren nur wenige Tage vor einer offiziellen Sitzung mit Förderkürzungen auf dem falschen Fuß erwischt.

Brent          76,01    -0,25 USD

WTI            71,74    -0,09 USD

Umstufungen von Aktien

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 31,70 (27,50) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR VITESCO AUF 68 (60) EUR - 'HOLD'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 72 (73) EUR - 'HOLD'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR SCHAEFFLER AUF 6,20 (6,50) EUR - 'HOLD'

- ODDO BHF SENKT SÜDZUCKER AUF 'UNDERPERFORM' - ZIEL 16 EUR

- SOCGEN HEBT NORDEX AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 16 EUR

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR MICROSOFT AUF 350 (335) USD - 'BUY'

- ODDO BHF SENKT LINDE AUF 'UNDERPERFORM' - ZIEL 339 USD

- BARCLAYS STARTET BANCO SABADELL MIT 'EQUAL WEIGHT' - ZIEL 1,20 EUR

- BARCLAYS STARTET BBVA MIT 'EQUAL WEIGHT' - ZIEL 8,80 EUR

- BARCLAYS STARTET CAIXABANK MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 5 EUR

- BARCLAYS STARTET HYDROGENONE CAPITAL GROWTH MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 94 PENCE

- BERENBERG HEBT SABRE INSURANCE AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 153 (93) PENCE

- BERENBERG HEBT SCHOELLER BLECKMANN AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 66 EUR

- CITIGROUP HEBT TELE2 AB AUF 'BUY'

- CITIGROUP HEBT TELIA AUF 'NEUTRAL'

- CITIGROUP NIMMT TELENOR MIT 'NEUTRAL' WIEDER AUF

- CITIGROUP SENKT ELISA AUF 'SELL'

- HSBC HEBT NN GROUP AUF 'BUY' - ZIEL 45 EUR

- JEFFERIES HEBT FAURECIA AUF 'BUY' (UNDERPERFORM) - ZIEL 24 (16) EUR

- JEFFERIES HEBT VALEO AUF 'BUY' (UNDERPERFORM) - ZIEL 22 (15) EUR

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR AUTOLIV AUF 1051 (1055) SEK - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR AXA AUF 36 (35) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN STARTET FD TECHNOLOGIES MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 2500 PENCE

- MORGAN STANLEY HEBT RIO TINTO AUF 'OVERWEIGHT' - ZIEL 5800 PENCE

- RBC SENKT HALFORDS GROUP AUF 'SECTOR PERFORM' (OP) - ZIEL 220 (230) PENCE

Termine Unternehmen

07:30 DEU: Prosiebensat1 Media, Q1-Zahlen

07:30 DEU: SAF Holland, Q1-Zahlen (detailliert)

10:00 DEU: Wacker Neuson, Hauptversammlung

10:00 FRA: Totalenergies, Hauptversammlung und ao HV

11:30 CHE: Glencore, Hauptversammlung, Zug

13:30 DEU: Basler, Hauptversammlung

DEU: Adler Real Estate, Q1-Zahlen

Termine Konjunktur

01:30 JPN: Verbraucherpreise Tokio 05/23

08:00 DEU: Sozialleistungen des Staates (Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen), Jahre 1991 bis 2022

08:00 GBR: Einzelhandelsumsatz 04/23

08:00 SWE: Einzelhandelsumsatz 04/23

08:45 FRA: Verbrauchervertrauen 05/23

10:00 ITA: Verbrauchervertrauen 05/23

14:30 USA: Private Einkommen und Ausgaben 04/23

14:30 USA: Lagerbestände Großhandel 04/23 (vorläufig)

14:30 USA: Auftragseingang langlebige Güter 04/23 (vorläufig)

16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 05/23 (endgültig)

EUR: S&P Ratingergebnis Bulgarien, Slowakei, Liechtenstein

EUR: Fitch Ratingergebnis Spanien, Litauen

Sonstige Termine

DEU: Pressetermin zum Erstflug von United Airlines von Berlin nach Washington, D.C.

+ 11.30 Take-Off

13:30 DEU: Bundestagung Bundesverband mittelständische Wirtschaft mit Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke)

Hinweis

HKG: Feiertag, Börse geschlossen

USA: US-Anleihenmarkt verkürzter Handel bis 20.00 h

Redaktion onvista/dpa-AFX

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