Dax Vorbörse

Dax vorbörslich stabil – Euro steigt zum US-Dollar auf 17-Monatshoch

onvista · Uhr
Quelle: Tamer Adel Soliman/Shutterstock.com

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt dürften es am Dienstag zunächst ruhig angehen lassen. „Es scheint, als hätte das Sommerloch an den Börsen begonnen“, erklärte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners. Die Ferien- und Urlaubszeit zeige sich in niedrigen Umsätzen. Auch deshalb nehmen die Schwankungen in den Sommermonaten häufig zu. Denn dann reichten schon wenige Aufträge, um den Markt zu bewegen.

Der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den Leitindex signalisierte eine knappe Stunde vor dem Xetra-Start ein Plus von 0,06 Prozent bei 16.078 Punkten. Tags zuvor hatte der Dax die runde Marke von 16.000 Punkten nach einem Test erfolgreich verteidigt, und war damit auch über der 50-Tage-Linie geblieben. Diese gilt als Indikator für den mittelfristigen Trend und läuft knapp unter 16.000 Punkten seitwärts. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Dienstagmorgen rund 0,1 Prozent höher erwartet.

Gestützt von der positiven Wall Street hatte der Dax am Montagnachmittag seine Verluste eingedämmt. Die Anleger seien halbwegs zufrieden mit dem jüngsten Inflationsrückgang, erklärte Stephen Innes von SPI Asset Management. Sie können sich so zunächst auf Unternehmenszahlen konzentrieren. Erst Ende Juli rückt die Geldpolitik mit Leitzinsentscheidungen wieder in den Fokus.

Einzelwerte im Überblick

Der Personalsoftware-Spezialist Atoss legt nach starken Zuwächsen im ersten Halbjahr die Latte für 2023 höher. Der Umsatz soll statt 135 Millionen nun mindestens 142 Millionen Euro erreichen. Davon sollen 30 (zuvor 27) Prozent als operativer Gewinn (Ebit) übrigbleiben. Die Atoss-Aktie stieg auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Vortagesschluss im Xetra-Hauptgeschäft um 3,9 Prozent.

Einen Blick wert sein könnten auch die Papiere der Deutschen Beteiligungs AG. Die DBAG wird nach einem Verkauf und angesichts einer guten Geschäftsentwicklung optimistischer für das laufende Geschäftsjahr. Man gehe davon aus, dass im Geschäftsjahr bis Ende September die obere Hälfte der bisherigen Prognosebandbreite erreicht werde, hieß es.

Die Anteilsscheine von Rational verteuerten sich auf Tradegate um 2,8 Prozent. Die Societe Generale nahm die Aktien mit „Buy“ und einem Kursziel von 855 Euro in die Bewertung auf. Analyst Philippe Lorrain erwartet ein beschleunigtes Umsatzwachstum des Profiküchenausrüsters und sieht das operative Ergebnis in den kommenden fünf Jahren durchschnittlich um 10 bis 11 Prozent pro Jahr steigen.

Kursgewinne in den USA

Die US-Börsen haben am Montag an ihre starke Vorwoche angeknüpft. Dabei übertrumpften die drei wichtigsten Indizes im Handelsverlauf ihre Höchststände vom Freitag. Die Anleger seien vorsichtig optimistisch mit Blick auf die anlaufende Berichtssaison, hieß es von Marktteilnehmern zur Begründung. Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit einem Plus von 0,22 Prozent auf 34.585,35 Punkte. Zugleich schloss er auf dem höchsten Stand seit Dezember 2022.

Überwiegend Kursverluste in Asien

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag überwiegend Kursverluste verzeichnet. In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei 225 im späten Handel nach dem Feiertag am Vortag um 0,2 Prozent zu. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, trat auf der Stelle. Deutlich unter Druck war der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong mit einem Abschlag von fast zwei Prozent. Dort hatte der Handel am Vortag geruht. Die positive Stimmung der US-Aktienmärkte sorgte in Asien nicht für ausreichend Rückenwind.

Renten

Bund-Future                   133,22                  0,10%\°

Devisen: Euro steigt zum US-Dollar erneut auf 17-Monats-Hoch

Der Euro baut seine Kursgewinne gegenüber dem US-Dollar weiter aus. Am Dienstagmorgen markierte die Gemeinschaftswährung erneut einen Höchststand seit fast eineinhalb Jahren. Im Hoch kostete ein Euro im frühen Handel 1,1261 Dollar und damit so viel wie zuletzt im Februar 2022. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch etwas tiefer auf 1,1230 Dollar festgesetzt.

Beflügelt wird der Euro seit einigen Tagen durch die Aussicht auf ein Ende der Zinsanhebungen durch die US-Zentralbank Fed. Verantwortlich dafür sind fallende Inflationsraten, die den Kampf der Fed gegen die hohe Teuerung weniger dringlich erscheinen lassen. Nach kräftigen Zinsanhebungen seit März 2022 wird an den Märkten für dieses Jahr aktuell mit nur noch einer weiteren Zinsanhebung in den USA gerechnet.

Weil die konjunkturelle Entwicklung für die US-Geldpolitik eine große Rolle spielt, dürften Marktteilnehmer neue Wirtschaftszahlen genau beäugen. Am Nachmittag werden Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel erwartet, die als Richtschnur für den wichtigen Privatkonsum gelten. Außerdem stehen Produktionsdaten aus der Industrie und Zahlen vom Immobilienmarkt an.

Euro/USD                               1,1254                                         0,16               

USD/Yen                             138,4645                                      -0,18                                

Euro/Yen                             155,8260                                      -0,04\°

Ölpreise erholen sich etwas

Die Ölpreise haben sich am Dienstag im frühen Handel etwas von ihrem schwachen Wochenauftakt erholt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 78,70 US-Dollar. Das waren 20 Cent mehr als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung erhöhte sich um 25 Cent auf 74,40 Dollar.

In den vergangenen Tagen haben die Erdölpreise schwach tendiert, nachdem sie seit Ende Juni deutlich zugelegt hatten. Verantwortlich für die Schwächephase sind vor allem konjunkturelle Sorgen um China. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wächst seit Monaten nur verhalten, obwohl sich die politische Führung schon vor längerem von ihrer strikten Corona-Politik verabschiedet hat. Hoffnungen auf einen damit verbundenen Wachstumsschub blieben bisher unerfüllt.

Brent                          78,75                     0,25 USD

WTI                            74,41                     0,26 USD\°

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 61 (68) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR EVONIK AUF 26 (29) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR WACKER NEUSON AUF 32 (29) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR K+S AUF 22 (26) EUR - 'OVERWEIGHT'

- WDH/SOCGEN STARTET RATIONAL MIT 'BUY' - ZIEL 855 EUR

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR APPLE AUF 225 (210) USD - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR NETFLIX AUF 520 (440) USD - 'BUY'

- UBS HEBT ZIEL FÜR JPMORGAN AUF 175 (165) USD - 'BUY'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT CELANESE AUF 'HOLD' - ZIEL 125 USD

- WELLS FARGO SENKT ACTIVISION BLIZZARD AUF 'EQUAL WEIGHT' - ZIEL 95 USD

- STIFEL SENKT ESSEX PROPERTY AUF 'HOLD' - ZIEL 250 USD

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT COMMSCOPE AUF 'HOLD' - ZIEL 6 USD

- EVERCORE ISI HEBT PINTEREST AUF 'OUTPERFORM' - ZIEL 41 USD

- CITIGROUP HEBT FORTUM OYJ AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 13,60 (15,40) EUR

- EVERCORE ISI SENKT SHOPIFY AUF 'IN-LINE'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR NORDEA AUF 153 (149) SEK - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ESSILORLUXOTTICA AUF 190 (194) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR HERMES AUF 1340 (1365) EUR - 'SELL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 168 (175) CHF - 'CONVICTION BUY LIST'

- HSBC SENKT ENI AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 14,20 (15,50) EUR

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 89 (86) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR OCI AUF 24 (31,80) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 185 (190) CHF - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR YARA AUF 430 (470) NOK - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SETZT FLUTTER AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR L'OREAL AUF 450 (410) EUR - 'EQUAL-WEIGHT'

- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR BBVA AUF 8,75 (8,50) EUR - 'OUTPERFORM'

Termine Unternehmen

06:00 CHE: SFS, Halbjahreszahlen (10.00 h Call)

07:00 CHE: Novartis, Q2-Zahlen (14.00 h Call)

07:00 SWE: Tele2 AB, Q2-Zahlen

08:00 SWE: Skandinaviska Enskilda Banken, Q2-Zahlen

12:30 USA: Bank of New York Mellon, Q2-Zahlen

12:30 USA: PNC Financial Services, Q2-Zahlen

12:45 USA: Bank of America, Q2-Zahlen

13:30 USA: Morgan Stanley, Q2-Zahlen

13:30 USA: Lockheed Martin, Q2-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

NOR: Schibsted, Q2-Zahlen

SWE: Husqvarna, Q2-Zahlen

Termine Konjunktur

06:30 JPN: Dienstleistungsindex 05/23

08:00 DEU: Baugenehmigungen 05/23

08:30 CHE: BFS: Bauinvestitionen in der Schweiz 2022

14:30 USA: Einzelhandelsumsatz 06/23

15:15 USA: Industrieproduktion 06/23

15:15 USA: Kapazitätsauslastung 06/23

16:00 USA: Lagerbestände 05/23

16:00 USA: NAHB-Index 07/23

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

Sonstige Termine

10:00 DEU: Beginn Verhandlung am Bundesverfassungsgericht über Klage der Unionsfraktion wegen Pannen in Berlin bei der Bundestagswahl 2021, Karlsruhe

11:00 DEU: Online-Pk Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und VDMA Power Systems zum Status des Windenergieausbaus an Land, Berlin

11:00 DEU: Online-Pk der Auskunftei Schufa zu neuer App, mit der Verbraucher digital Daten zu ihrer Kreditwürdigkeit einsehen können

BEL: Abschluss Gipfeltreffen der EU mit lateinamerikanischen und karibischen Staaten

Redaktion onvista/dpa-AFX

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