Dax Tagesrückblick: Deutliche Abschläge zum Wochenstart - MTU verliert nach Kurszielsenkung

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Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Der deutsche Leitindex startete am Morgen zunächst schwächer in den Handel und setzte in den unteren 15.800er Bereich zurück. Nach dem Unterschreiten der Unterstützung im Bereich der 15.800er Marke gab es dann am Nachmittag die avisierten weiteren Anschlussorders auf der Unterseite und der Index setzte zeitweise unter die 15.700er Marke zurück.

Am Ende des Tages stand ein Minus von über 170 Punkten auf 15.717 Punkte zu Buche. Damit wurde das Gros der post-EZB Rally wieder egalisiert.

Gewinnerliste überschaubar

Rheinmetall war die einzige Aktie im deutschen Leitindex, die zum Wochenstart über 1 Prozent zulegen konnte. Mit einem Plus von 1,31 Prozent war der Rüstungstitel der Tagesgewinner im deutschen Börsenbarometer.

Kurszielsenkung belastet

Größte Verlierer im DAX40 waren MTU Aero Engines, Sartorius und Merck KGaA mit einem Abschlag von jeweils über 3 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag. MTU wurde belastet, nachdem Goldman Sachs am Morgen das Kursziel auf 178 EUR gesenkt hatte.

US-Indizes leicht schwächer

Im Mittelpunkt steht die Hoffnung, dass es am Mittwoch keine erneute Zinserhöhung der amerikanischen Währungshüter geben wird und vielleicht auch Signale folgen, dass die Zinsspirale ihr Ende erreicht. Laut Tonia Zimmermann vom Schweizer Fintech-Unternehmen UMushroom ist der Entscheid aber alles andere als klar. "Wie immer steht die Herausforderung, eine Balance zwischen Preis- und Wirtschaftsstabilität zu finden, im Mittelpunkt", sagte die Expertin.

Seit einigen Tagen mehren steigende Ölpreise indes wieder die Inflationsbedenken. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete am Montag so viel wie zuletzt im November. Bisher sehe er bei der beeindruckenden Ölpreisrally keine Ermüdungssignale, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Die Aktien von Ölkonzernen profitierten davon etwas: Chevron, ExxonMobil und ConocoPhillips  legten um bis zu 1,5 Prozent zu.

Bei Apple  sorgten Analysten zufolge überraschend viele Vorbestellungen für das jüngst vorgestellte iPhone 15 für Kaufinteresse: Die Aktien zählten mit plus 1,2 Prozent zu den größten Gewinnern im Dow.

Mit plus 0,5 Prozent entwickelten sich die Papiere von Micron im Nasdaq 100 überdurchschnittlich gut. Die Deutsche Bank stufte sie hoch und rät nun zum Kauf. Analyst Sidney Ho betonte die Perspektive durch den Trend Künstliche Intelligenz (KI). Der US-Chiphersteller sei mit seinen DRAM-Speicherelementen der technologische Marktführer und der Konkurrenz ein bis zwei Quartale voraus.

Streiks belasten

Dagegen büßten die Aktien der Autobauer Ford und Stellantis  1,5 beziehungsweise 1,7 Prozent ein, während sich General Motors (GM) mit minus 0,5 Prozent besser hielten. Im späteren Tagesverlauf sollen die Tarifverhandlungen mit der Branchengewerkschaft UAW, deren Scheitern zu massiven Streiks geführt hat, wieder aufgenommen werden. (mit Material von dpa-AFX)

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