Dax Vorbörse heute 10. Januar 2023: Dax vorbörslich leicht im Minus – Bayer nach Einstieg von Jeff Ubben im Fokus

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Quelle: anathomy/Shutterstock.com

Im Dax stockt die Rallye nach mehr als sechs Prozent Gewinn in den ersten Tagen des Jahres. Am Dienstag dürfte der deutsche Leitindex weiter von seinem tags zuvor bei 14 832 Punkten erreichten Höchststand seit März 2022 zurückkommen. Der X-Dax als Indikator signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenbeginn ein Minus von 0,5 Prozent auf 14 721 Punkte. Der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozone, wird mit moderaten Verlusten in ähnlicher Größenordnung erwartet.

Die Europäische Zentralbank werde auf Inflationsbekämpfung fokussiert bleiben, was den Aktienmarkt an seinem zyklischen Hoch bremsen dürfte, schrieben die JPMorgan-Experten um Marko Kolanovic. Zudem rechnen sie damit, dass ein schwächerer Gewinntrend der Unternehmen stärker in den Blick rückt.

Einzelwerte im Überblick

Unter den Einzelwerten hierzulande bleibt die Bayer-Aktie im Blick. Der aktivistische Investor Jeff Ubben fordert von dem Agrarchemie- und Pharmakonzern, außerhalb des Unternehmens nach einem neuen Chef zu suchen. Sein Hedgefonds Inclusive Capital, der sich jüngst an Bayer beteiligt hat, "würde einen externen Kandidaten" bevorzugen, sagte Ubben im Gespräch mit der "Financial Times". Offiziell geplant ist der Abschied des wegen der kostspieligen Monsanto-Übernahme oft kritisierten Bayer-Chefs Werner Baumann für 2024. Die Anteilsscheine notierten auf der Handelsplattform Tradegate etwas unter dem Xetra-Schlusskurs vom Montag. Inclusive Capital hatte sich jüngst an Bayer beteiligt.

Die Anteilsscheine von Lufthansa fielen auf Tradegate um mehr als zwei Prozent. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte sich skeptisch zu den Papieren der Fluggesellschaft geäußert.

Die im Nebenwerteindex SDax notierten Papiere von SFC Energy legten auf Tradegate um 0,6 Prozent zu. Der Brennstoffzellen-Hersteller erhielt einen Folgeauftrag aus Kanada. Ein Ölproduzent bestellte vollintegrierte Frequenzwandler.

Wall Street: Nur NASDAQ im Plus

Den US-Börsen ist zum Wochenauftakt nach einem erfreulichen Start die Luft ausgegangen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss am Montag nach einem impulsarmen Handel 0,34 Prozent niedriger bei 33 517,65 Punkten. In den ersten beiden Handelsstunden hatte der Dow noch um bis zu knapp ein Prozent zugelegt.

Zulegen konnten im Dow die Tech-Titel. So lagen mit Cisco , Microsoft , Intel und Salesforce gleich vier Aktien aus dem Sektor auf den vorderen Plätzen - mit Kursgewinnen von bis zu fast fünf Prozent.

Die Öffnung des chinesischen Marktes nach den Covid-Restriktionen ließ die Investoren hier wieder mehr ins Risiko gehen. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es entsprechend mit 0,62 Prozent auf 11 108,45 Punkte nach oben.

Der marktbreite S&P 500 schloss mit 0,08 Prozent im Minus bei 3892,09 Zählern. Als wichtigsten Impulsgeber im weiteren Wochenverlauf werten Börsianer die Verbraucherpreise im Dezember, die am Donnerstag auf der Agenda stehen. Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda zeigte sich optimistisch: Die Preisdaten könnten den Notenbankern zeigen, "dass höhere Leitzinsen nicht nur den Preisauftrieb bremsen, sondern auch, dass die wirtschaftlichen Folgen nicht so gravierend sein müssen".

Asiens Börsen uneinheitlich

Nach einem starken Jahresstart werden die Investoren in Asien teils vorsichtiger. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen stieg zuletzt um 0,2 Prozent, während der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong 0,05 Prozent fiel. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,8 Prozent höher, nachdem die Börse tags zuvor wegen eines Feiertages geschlossen war. Verluste gab es in Australien und Indien.

Renten

Bund-Future        136,81    -0,09%

Devisen: Euro hält sich bei Halbjahreshoch

Der Euro hat sich am Dienstagmorgen in der Nähe seines am Vortag markierten Halbjahreshochs gehalten. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0735 US-Dollar. Zum Wochenstart war der Euro mit 1,0761 Dollar auf den höchsten Stand seit Juni gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0696 Dollar festgesetzt.

Im Tagesverlauf dürften Anleger auf Äußerungen zur Geldpolitik achten. Die schwedische Notenbank hält eine hochrangig besetzte Konferenz ab. Unter den Teilnehmern befindet sich US-Notenbankchef Jerome Powell. Die Federal Reserve kämpft noch immer gegen die hohe Inflation an. Angesichts eines leicht nachlassenden Inflationsdrucks hat sie ihr Straffungstempo zuletzt aber verlangsamt. Der Dollar hat unter dieser Entwicklung gelitten.

Euro/USD          1,0740    +0,09%

USD/Yen           131,70    -0,07%

Euro/Yen           141,45    +0,01%

Ölpreise geben leicht nach

Die Ölpreise sind am Dienstag im frühen Handel leicht gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 79,41 US-Dollar. Das waren 24 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 21 Cent auf 74,42 Dollar.

Etwas belastet wurden die Erdölpreise durch Bemerkungen aus den Reihen der US-Notenbank Fed. Zwei hochrangige Notenbanker signalisierten, dass die Fed ihren Kampf gegen die hohe Inflation fortsetzen wird und ihren Leitzins über die Marke von 5 Prozent anheben dürfte. Aktuell beträgt die Obergrenze des Leitzinsbands 4,5 Prozent. Höhere Zinsen bremsen die wirtschaftliche Aktivität und damit auch die Energienachfrage

Brent          79,27    -0,38 USD

WTI            74,34    -0,29 USD

Umstufungen von Aktien

- CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR JUNGHEINRICH AUF 30 (29) EUR - 'NEUTRAL'

- CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR KNORR-BREMSE AUF 66 (63) EUR - 'BUY'

- CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR NORDEX AUF 15,50 (13) EUR - 'BUY'

- CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 19 (15) EUR - 'NEUTRAL'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 250 (235) EUR - 'BUY'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 210 (190) EUR - 'BUY'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 290 (270) EUR - 'HOLD'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT ZIEL FÜR TALANX AUF 48 (47) EUR - 'HOLD'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR 1&1 AUF 16,50 (19) EUR - 'NEUTRAL'

- ODDO BHF NIMMT EVOTEC MIT 'OUTPERFORM' WIEDER AUF - ZIEL 23 EUR

- UBS SENKT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 122 (123) EUR - 'BUY'

- WDH/JPMORGAN: NACH JÜNGSTER RALLY GEWINNE IN EUROPÄISCHEN AKTIEN MITNEHMEN

- RBC SENKT BOX AUF 'UNDERPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 24 (28) USD

- WELLS FARGO HEBT AT&T AUF 'OVERWEIGHT'

- WELLS FARGO SENKT US CELLULAR AUF 'UNDERWEIGHT'

- UBS HEBT NXP AUF 'NEUTRAL' (SELL) - ZIEL 167 (160) USD

- JPMORGAN HEBT ONEOK AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 75 (71) USD

- BARCLAYS SENKT NETAPP AUF 'EQUAL WEIGHT' (OVERWEIGHT)

- BARCLAYS SENKT HP ENTERPRISE AUF 'EQUAL WEIGHT' (OVERWEIGHT)

- JEFFERIES SENKT MARRIOTT INTERNATIONAL AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 166 (180) USD

- JEFFERIES SENKT HILTON WORLDWIDE AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 134 (153) USD

- BERENBERG HEBT AGEAS AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 52,30 (50,10) EUR

- BERENBERG STARTET SOL MIT 'BUY' - ZIEL 24,40 EUR

- CITIGROUP SENKT METSO OUTOTEC AUF 'NEUTRAL' (BUY)

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT ADMIRAL GROUP AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 2630 (2490) P

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT PIRELLI AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 6 EUR

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT LEGAL & GENERAL AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 290 PENCE

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT NN GROUP AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 46 (47) EUR

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ST JAMES'S PLACE AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 1310 P

- EXANE BNP NIMMT CENTRICA MIT 'OUTPERFORM' WIEDER AUF

- EXANE BNP NIMMT FORTUM OYJ MIT 'UNDERPERFORM' WIEDER AUF

- EXANE BNP SENKT EDP ENERGIAS DE PORTUGAL AUF 'NEUTRAL' (OUTPERFORM)

- HSBC SENKT CLARKSON AUF 'HOLD' (BUY)

- JEFFERIES NIMMT INCHCAPE MIT 'BUY' WIEDER AUF - ZIEL 1290 PENCE

- MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR PROSUS AUF 100 (88) EUR - 'OVERWEIGHT'

- PEEL HUNT HEBT CONDUIT AUF 'BUY'

- RBC HEBT ABRDN EUROP. LOGISTICS INCOME AUF 'OUTPERFORM'(SECTOR P) ZIEL 85(90)P

- RBC HEBT SWATCH AUF 'SECTOR PERFORM' (UNDERPERFORM) - ZIEL 270 (230) CHF

- RBC HEBT WAREHOUSE REIT AUF 'SECTOR PERFORM' (UNDERPERFORM) - ZIEL 115 PENCE

- RBC SENKT ESSILORLUXOTTICA AUF 'UNDERPERFORM'(SECTOR PERFORM) ZIEL 155(150)EUR

- RBC SENKT KLEPIERRE AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 23 (22,50) EUR

- RBC SENKT PANDORA AUF 'UNDERPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 460 DKK

- RBC SENKT SUPERDRY AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 160 (155) PENCE

- SOCGEN HEBT ZIEL FÜR ABB AUF 32 (30) CHF - 'HOLD'

- UBS SENKT SOFTCAT AUF 'SELL' (NEUTRAL) - ZIEL 1070 (1220) PENCE

Termine Unternehmen

07:00 DEU: About You, Q3-Zahlen

09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure

10:00 DEU: Bundesgerichtshof (BGH) Hauptverhandlung über Freisprüche von VW-Managern im Untreue-Prozess (Vergütung von Betriebsräten der Volkswagen AG)

10:30 DEU: Verhandlung einer weiteren Klimaschutz-Klage gegen Volkswagen

DEU: Airbus, Auftragseingang und Auslieferungen 2022

Termine Konjunktur

08:45 FRA: Industrieproduktion 11/22

09:00 SPA: Industrieproduktion 11/22

11:30 DEU: Auktionsergebnis Neuemission inflationsindexierter Bundesanleihen

11:30 EUR: EZB, Zuteilung Haupt-Refi-Tender

16:00 USA: Großhandel, Lagerbestände 11/22 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: Großhandel, Umsatz 11/22

DEU: Ifo-Institut veröffentlicht Geschäftsklima Ostdeutschland

Sonstige Termine

12:00 DEU: IG Metall Berlin, Pressekonferenz zu Ausblick auf das gewerkschaftliche Jahr 2023

Redaktin onvista/dpa-AFX

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