Dax Vorbörse heute 23. März 2023: Dax vorbörslich leicht im Minus nach Fed-Zinsentscheid - Euro steigt üer 1,09 USD

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Angesichts des fortgesetzten geldpolitischen Straffungskurses der US-Notenbank Fed zeichnet sich am Donnerstag im Dax ein moderater Rückschlag ab. Fed-Chef Jerome Powell machte am Vorabend jenen einen Strich durch die Rechnung, die angesichts der Turbulenzen bei einigen US-Regionalbanken auf ein jähes Ende der Zinserhöhungen oder sogar baldige Zinssenkungen gehofft hatten. Zudem sprach sich US-Finanzministerin Janet Yellen gegen eine "pauschale" Einlagensicherung zur Stabilisierung des US-Bankensystems aus.

Knapp eine Stunde vor dem Handelsauftakt signalisierte der X-Dax für den Dax ein Minus von 0,3 Prozent auf 15.176 Zähler. Tags zuvor war der Leitindex zeitweise noch bis auf fast 15 300 Punkte gestiegen, letztlich aber nicht nachhaltig über seine 50- und 21-Tage-Linien hinausgekommen. Diese kurz- bis mittelfristigen Trendindikatoren sorgen im Chart nun für Widerstand. Auch der EuroStoxx 50 wird am Donnerstag etwas schwächer erwartet.

Fed bleibt beim Kampf gegen Inflation hart

Am Vorabend hatten die US-Börsen spät unter den geldpolitischen Erkenntnissen gelitten. Die Fed sei zunächst resolut bei ihrer Inflationsbekämpfung geblieben, hieß es bei der Commerzbank. Wie erwartet hatte sie den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Außerdem wurde signalisiert, dass für dieses Jahr noch ein weiterer Zinsschritt ansteht. Am Donnerstag könnte ein solcher von der Schweizerischen Nationalbank und der Bank von England kommen.

Als Belastung im New Yorker Handel hinzu kamen die Äußerungen von Yellen. Während einer Anhörung vor einem Unterausschuss des Senats sagte diese, dass eine "pauschale" Einlagensicherung zur Stabilisierung des US-Bankensystems kein Thema sei. Laut der Commerzbank gefiel es den Anlegern in New York nicht, dass den Märkten damit in der Bankenkrise kein "Blankoscheck" ausgestellt wurde. In Deutschland gaben die Titel der Commerzbank und der Deutschen Bank vorbörslich mit bis zu einem Prozent nach.

Verluste an der Wall Street

Enttäuschte Hoffnungen in der US-Zinspolitik sowie Aussagen der US-Finanzministerin Janet Yellen zur Bankenkrise haben am Mittwoch die US-Börsen unter Druck gebracht. Nachdem die wichtigsten Indizes auf die wie erwartet ausgefallene kleine Zinsanhebung der US-Notenbank Fed um 0,25 Prozentpunkte kaum reagiert hatten, kippte die Stimmung gegen Handelsschluss.

Fed-Chef Jerome Powell machte all jenen einen Strich durch die Rechnung, die angesichts der Turbulenzen bei einigen US-Regionalbanken bereits auf ein Ende der Zinserhöhungen oder sogar schon auf Zinssenkungen in diesem Jahr gesetzt hatten. Und während einer Anhörung vor einem Unterausschuss des Senats sagte Yellen, dass eine „pauschale“ Einlagensicherung zur Stabilisierung des US-Bankensystems kein Thema sei.

Der Dow Jones Industrial schloss mit minus 1,63 Prozent auf 32.030,11 Punkte knapp über seinem Tagestief. Der marktbreite S&P 500 büßte 1,65 Prozent auf 3.936,97 Zähler ein. Für den Nasdaq 100 ging es nach einem über weite Strecken freundlichen Verlauf letztlich um 1,37 Prozent abwärts auf 12.567,15 Punkte.

Asiens Börsen mit durchwachsenden Ergebnissen

Die Fortsetzung des Zinserhöhungskurses der US-Notenbank Fed trotz der Regionalbankenkrise des Landes sowie Äußerungen von US-Finanzministerin Janet Yellen, dass eine „pauschale“ Einlagensicherung zur Stabilisierung des US-Bankensystems kein Thema sei haben die Börsen Asiens am Donnerstag teils belastet.

Dem gegenüber Stand indes eine Schwäche des US-Dollar, die vielen asiatischen Ländern eher zugute kommt. In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 mit einem Minus von 0,2 Prozent. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen stieg hingegen zuletzt um 0,8 Prozent. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong gewann der Hang-Seng-Index im späten Handel 1,7 Prozent. Verluste gab es in Australien.

Renten

Bund-Future        136,43    +0,06%

Devisen: Euro legt weiter zu und notiert über 1,09 US-Dollar

Der Euro hat am Donnerstagmorgen seine deutlichen Kursgewinne vom Vorabend nach US-Notenbankentscheidung leicht ausgebaut. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0915 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Damit nähert sich der Euro wieder dem Mehrmonatshoch von Anfang Februar knapp über der Marke von 1,10 Dollar an. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch deutlich tiefer auf 1,0785 Dollar festgesetzt.

Der Euro konnte von der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed vom Vorabend profitieren. Zwar hob die Zentralbank ihren Leitzins wie allgemein erwartet weiter an. Allerdings gab sie sich mit Blick auf die Zukunft vorsichtiger. Analysten deuteten die Bemerkungen von Fed-Chef Jerome Powell als Möglichkeit, dass der Zinsgipfel in den USA bald oder schon jetzt erreicht sein könnte.

Am Donnerstag folgen mehrere Notenbanken auf die Fed-Sitzung. Unter anderem treffen die britischen Währungshüter ihre Zinsentscheidung. Nachdem sich die Inflation laut jüngsten Zahlen wieder verstärkt hat, wird mit einer weiteren Zinsanhebung um 0,25 Prozentpunkte gerechnet. Neben der Bank of England entscheiden die Notenbanken der Schweiz, Norwegens und der Türkei über ihren Kurs.

Euro/USD           1,0908    +0,48%

USD/Yen             130,67    -0,61%

Euro/Yen            142,53    -0,11%

Ölpreise geben leicht nach

Die Ölpreise haben am Donnerstag im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 76,17 US-Dollar. Das waren 52 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 59 Cent auf 70,31 Dollar.

Der Erdölmarkt ist nach wie vor angeschlagen. In den vergangenen Wochen wurde der Markt durch die Bankturbulenzen in den USA und Europa belastet. Die Rohölpreise waren Anfang dieser Woche auf 15-monatige Tiefstände gefallen. Seither hat sich die Lage an den Märkten wieder etwas entspannt.

Die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed vom Vorabend hatte zunächst keine großen Auswirkungen auf den Ölmarkt. Die Fed hatte ihren Leitzins weiter angehoben und sich mit Blick auf die Zukunft eher vage positioniert. Zwar deutete Fed-Chef Jerome Powell die Möglichkeit weiterer Zinsstraffungen an. Analysten sprachen jedoch davon, dass der Zinsgipfel in den USA bald oder sogar schon jetzt erreicht sein könnte.

Brent          76,00    -0,69 USD

WTI            70,16    -0,74 USD

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR NEXUS AUF 57 (58) EUR - 'HOLD'

- JEFFERIES SENKT SILTRONIC AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 75 (95) EUR

- WDH/BAADER BANK SENKT ZIEL FÜR LANXESS AUF 63 (65) EUR - 'BUY'

- CITIGROUP HEBT EUROPÄISCHEN TECHNOLOGIESEKTOR AUF 'OVERWEIGHT'

- CITIGROUP SENKT EUROPÄISCHE BANKEN AUF 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 170 (160) CHF - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SETZT RICHEMONT AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH' VOR ZAHLEN

- MORGAN STANLEY SENKT INFORMA AUF 'EQUAL-WEIGHT' - ZIEL 730 PENCE

- MORGAN STANLEY SENKT SCHINDLER AUF 'UNDERWEIGHT' (EQUAL-WEIGHT)

- ODDO BHF HEBT TELENET AUF 'NEUTRAL' - ZIEL 22 EUR

- SOCGEN HEBT EQUINOR AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 320 (325) NOK

- WDH/BARCLAYS SENKT SWATCH AUF 'UNDERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT)

Termine Unternehmen

06:45 CHE: Meyer Burger Technology, Jahreszahlen

07:00 CHE: Zur Rose, Jahreszahlen (detailliert) (11.00 Call)

07:00 DEU: Hornbach, Jahreszahlen

07:00 DEU: Heidelberg Materials, Jahreszahlen (detailliert) und Geschäftsbericht

07:00 DEU: Indus Holding, Jahreszahlen

07:00 DEU: Knorr Bremse Jahreszahlen (detailliert)

07:00 DEU: Nemetschek, Jahreszahlen

07:00 DEU: Vitesco Technologies, Jahreszahlen (detailliert)

07:00 DEU: Krones, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 DEU: CTS Eventim, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 DEU: Befesa, Geschäftsbericht

07:30 DEU: Scout24, Geschäftsbericht

07:30 DEU: HHLA, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 DEU: Indus Holding, Jahreszahlen (detailliert)

07:40 GBR: Zeal Network, Jahreszahlen (detailliert)

08:00 DEU: PVA TePla, Jahreszahlen

08:00 DEU: LPKF, Jahreszahlen (detailliert)

08:00 GBR: Accenture, Q2-Zahlen

09:30 DEU: VW-Nutzfahrzeuge, Bilanz-Pk 2022 und Ausblick 2023, Hannover

10:00 DEU: B. Braun SE, Bilanz-Pk, Melsungen

10:00 DEU: Agravis, Jahreszahlen

10:00 DEU: KSB SE, Bilanz-Pk, Frankenthal

10:00 DEU: Porsche SE, Bilanz-Pk

10:00 CHE: ABB, Hauptversammlung, Zürich

10:30 CHE: Givaudan, Hauptversammlung, Genf

11:00 DEU: Biotest, Jahreszahlen

11:00 DEU: Frankfurter Sparkasse, Bilanz-Pk, Frankfurt/M.

12:30 DEU: HelloFresh, Capital Markets Day

13:00 LUX: Suse, Hauptversammlung, Luxemburg

14:00 DEU: SGL Carbon, Bilanz-Pk und Geschäftsbericht, Wiesbaden

18:00 ITA: Pirelli, Jahreszahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

DEU: Fresenius, Geschäftsbericht

Termine Konjunktur

08:00 DEU: E-Autos und Verbrenner: Außenhandel, Produktion, Umsätze der

Automobilindustrie, Jahr 2022

09:30 CHE: SNB Zinsentscheid

10:00 NOR: Norges Bank, Zinsentscheid

12:00 TÜR: Zentralbank, Zinsentscheid

13:00 GBR: BoE Zinsentscheid

13:30 USA: Leistungsbilanz Q4/22

13:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

13:30 USA: CFNA-Index 02/23

15:00 USA: Verkauf neuer Häuser 02/23

16:00 EUR: Verbrauchervertrauen 03/23 (vorläufig)

Sonstige Termine

09:30 DEU: Frühjahrstagung Institut für marktorientierte Unternehmensführung «Marktorientierte Unternehmensführung in Zeiten großer Unsicherheit»

Mit dem Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V., Thilo Brodtmann, dem Präsidenten der Performance Chemicals bei BASF SE, Thomas Kloster, der CEO von Parfümerie Douglas Deutschland GmbH, Nicole Nitschke, der Vorstandsvorsitzenden der Lufthansa Cargo AG, Dorothea von Boxberg, u.a., Mannheim

09:30 LUX: Schlussanträge am EuGH zu Erstattungsansprüchen beim Rücktritt von einer Pauschalreise wegen Corona

11:00 DEU: Online-Pk Bundesrepublik Deutschland - Finanzagentur GmbH: Emissionsplanung des Bundes für das zweite Quartal 2023

DEU: Wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen des Ukraine-Kriegs

+ Abschluss Verkehrsministerkonferenz (VMK) unter dem Vorsitz von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) u.a. zum 49-Euro-Ticket

+ 11.20 Pk Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zu den weiteren Entwicklungen der Offshore-Windenergie mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Helge Heegewaldt (Präsident des BSH)

+ Berichterstattung zum Füllstand der deutschen Gasspeicher und zum Gaslagebericht der Bundesnetzagentur

12:30 DEU: Auftakt-Veranstaltung «Aufbruch finanzielle Bildung», Berlin

Mit Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger

13:00 DEU: Pk von Verdi und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft zu den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst und bei Bahn- und Busunternehmen

+ 15.00 Statement Bahn-Personalvorstand Martin Seiler am Berliner Hauptbahnhof

15:00 DEU: Anhörung im US-Kongress mit Verteidigungsminister Lloyd Austin und Generalstabschef Mark Milley

15:00 USA: Tiktok-Chef Shou Zi Chew im US-Kongress vorgeladen

18:00 DEU: Rede Bundesfinanzminister Christian Lindner bei der Townhall Diskussion des Startup-Verbands

USA: Anhörung von US-Außenminister Antony Blinken vor Senatsausschuss

DEU/DNK: Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck (Grüne) reist nach Kopenhagen, Berlin/Kopenhagen

BEL: EU-Gipfel 1. Tag, Brüssel

Redaktion onvista/dpa-AFX

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