Dax Vorbörse

Dax vorbörslich unter 16.000 – Kursverluste an der Wall Street – Euro gibt weiter nach

onvista · Uhr
Quelle: Immersion Imagery/Shutterstock.com

Die runde Marke von 16.000 Punkten im Dax ist am Donnerstag erneut in Gefahr. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator signalisierte für den deutschen Leitindex eine Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,21 Prozent auf 15.986 Punkte. Es zeichnet sich damit der vierte Tag in Folge mit Verlusten ab. Der als schwacher Börsenmonat gefürchtete August wird seinem Ruf bislang gerecht. Der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer der Eurozone wird ebenfalls leicht im Minus erwartet.

Nach dem weiteren Rekordhoch am Montag bei 16.528 Punkten hatten die Dax-Anleger am Tag darauf erst einmal Gewinne mitgenommen. Die anschließend erfolgte Abstufung der Bonität für die USA durch die Ratingagentur Fitch hatte aber niemand zu diesem Zeitpunkt auf der Rechnung. Sie verstärkte die Gewinnmitnahmen. In den USA ging es für die Aktien-Indizes am Vortag daher kräftig bergab. Insgesamt sind die Vorgaben aus Übersee für den hiesigen Markt negativ.

Einzelwerte im Überblick

Bevor sich am Abend nach dem US-Börsenschluss die Aufmerksamkeit auf die Quartalszahlen der Tech-Schwergewichte Apple und Amazon richtet, setzt die Berichtssaison hierzulande die Akzente. Auf der Agenda stehen unter anderem die Dax-Werte Adidas, Beiersdorf, Infineon, Merck und Zalando sowie zahlreiche Werte aus der zweiten Reihe.

Beim Chiphersteller Infineon schwächte sich im dritten Geschäftsquartal die Entwicklung im Vergleich zu den drei Monaten davor leicht ab. Im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradagate fielen die Aktien im Vergleich zum Xetra-Schluss am Mittwoch um fast vier Prozent.

Der Darmstädter Merck-Konzern kämpft nach dem Corona-Boom noch immer mit dem Nachfragerückgang in der Laborsparte. Zudem schwächelt das Halbleitergeschäft weiter, und der Gegenwind durch Wechselkurse nimmt zu. Das Management um Konzernchefin Belen Garijo senkte daher die Jahresziele. Auf Tradegate fielen die Aktien um mehr als ein Prozent.

Trotz eines trägeren Geschäfts verdiente der Online-Modehändler Zalando im vergangenen Quartal dank Kostenkontrolle operativ mehr als gedacht. Bei einem leichten Umsatzrückgang verdoppelte sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern nahezu. Die Anteilsscheine schnellten auf Tradegate um rund vier Prozent nach oben.

Die Lufthansa steuert indes nach einem Rekordergebnis im zweiten Quartal auf eines der drei lukrativsten Jahre ihrer Geschichte zu. Ein Händler bezeichnete das Zahlenwerk zwar als durchwachsen. Die positive Überraschung beim bereinigten operativen Ergebnis und die optimistischere Unternehmensprognose sollten aber den Kurs zunächst antreiben. Der Börsianer wies aber darauf hin, dass die Lufthansa beim freien Barmittelfluss hinter den Erwartungen liege. Die im Index der mittelgroßen Werte MDax gelisteten Papiere der Fluggesellschaft zogen auf Tradegate um gut vier Prozent an.

Deutliche Kursverluste in den USA

Die US-Börsen haben zur Wochenmitte mit teils hohen Verlusten auf die Bonitätsabstufung der Vereinigten Staaten durch die Ratingagentur Fitch reagiert. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor am Mittwoch 0,98 Prozent auf 35.282,52 Punkte. Am Vortag war der Dow noch auf den höchsten Stand seit Februar vergangenen Jahres geklettert. Nun aber nahmen Anleger Kursgewinne mit.

Asiens Börsen etwas schwächer

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben auch am Donnerstag etwas schwächer tendiert. Der Entzug der Top-Bonität der USA durch die Ratingagentur Fitch wirkt weiter nach. Auch in den USA sorgte der Schritt für deutliche Kursverluste. In Japan sank der Leitindex Nikkei 225 im späten Handel um 1,3 Prozent. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, büßte 0,02 Prozent ein. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong fiel um 0,06 Prozent.

Renten

Bund-Future                 132,24             -0,21%

Devisen: Eurokurs gibt zum US-Dollar weiter nach

Der Euro ist am Donnerstag gefallen und hat damit an die Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0921 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0985 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter verwiesen auf eine Dollar-Stärke, die den Euro im Gegenzug belastet hat. Obwohl die Ratingagentur Fitch den USA die Top-Bewertung entzogen hat, konnte die amerikanische Währung bereits den zweiten Tag in Folge zulegen. Unter anderem sorgten Kursverluste an den Aktienmärkten für eine stärkere Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Anlagen wie den US-Dollar.

Leichte Kursverluste zum Dollar zeigten sich am Morgen auch beim britischen Pfund. Im Tagesverlauf steht die Zinsentscheidung der britischen Notenbank auf dem Programm. Es wird allgemein erwartet, dass die Bank of England den Leitzins im Kampf gegen die hohe Inflation weiter anheben wird.

Euro/USD                            1,0933                   -0,05%

USD/Yen                             143,61                   0,20%

Euro/Yen                             157,02                   0,15%\°

Ölpreise steigen etwas - Starker Rückgang der US-Ölreserven stützt

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag nur wenig bewegt. Sie hielten sich damit in der Nähe ihrer dreimonatigen Höchststände, die am Vortag erreicht worden waren. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 83,37 US-Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung stieg um 15 Cent auf 79,64 Dollar.

Die Ölpreise hatten am Mittwoch zunächst dreimonatigen Höchststände erreicht, waren dann aber im Zuge einer allgemein trüben Stimmung an den Finanzmärkten zeitweise deutlich unter Druck geraten. Im frühen Donnerstaghandel haben sich die Notierungen am Ölmarkt vorerst stabilisiert.

Am Markt wurde auf die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA hingewiesen. Am Mittwochnachmittag war bekannt geworden, dass die US-Lagerbestände in der vergangenen Woche ungewöhnlich stark gefallen waren, um 17,1 Millionen auf 439,8 Millionen Barrel. Sinkende Ölreserven in den USA stützen in der Regel die Ölpreise.

Brent                          83,25                 0,05 USD

WTI                            79,52                 0,03 USD\°

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR MTU AUF 237 (248) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 60,50 (62) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 85 (75) EUR - 'BUY'

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR EON AUF 12,50 (12,70) EUR - 'OUTPERFORM'

- HSBC SENKT AUTO1 AUF 'HOLD' - ZIEL 9 EUR

- HSBC SENKT TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 'REDUCE' - ZIEL 1,70 EUR

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR FMC AUF 38 (28,60) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT NOVEM AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 13 EUR

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 63,70(70,80)EUR - 'OVERWEIGHT'

- UBS HEBT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 91 (89) EUR - 'BUY'

- UBS SENKT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 57 (59) EUR - 'BUY'

- UBS SENKT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 120 (121) EUR - 'BUY'

- WDH/BAADER BANK SENKT LEG IMMOBILIEN AUF 'ADD' (BUY) - ZIEL 70 EUR

- WDH/LBBW HEBT FMC AUF 'HALTEN' (VERKAUFEN) - ZIEL 46 (40) EUR

- WDH/LBBW HEBT TAKKT AUF 'HALTEN' (VERKAUFEN) - ZIEL 12,50 EUR

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR BBVA AUF 9,20 (8,90) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SAFRAN AUF 159 (156) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR IBERDROLA AUF 13,60 (13,70) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT HOCHSCHILD MINING AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 100 PENCE

- JEFFERIES STARTET BELIMO MIT 'BUY' - ZIEL 542 CHF

- JEFFERIES STARTET ZEHNDER MIT 'HOLD' - ZIEL 66 CHF

- SOCGEN SENKT ZIEL FÜR ROCHE AUF 375 (385) CHF - 'BUY'

Termine Unternehmen

06:30 FRA: Societe Generale, Q2-Zahlen

06:30 CHE: Oerlikon, Q2-Zahlen (Call 10.30 h)

06:45 CHE: Adecco, Halbjahreszahlen

07:00 CHE: Lastminute, Halbjahreszahlen

07:00 CHE: Swiss, Halbjahreszahlen

07:00 BEL: Anheuser-Busch InBev, Halbjahreszahlen

07:00 BEL: Solvay, Halbjahreszahlen

07:00 DEU: Infineon, Q3-Zahlen (11.00h Telefon-Pk)

07:00 DEU: Lufthansa, Q2-Zahlen (11.30 h Analystenkonferenz)

07:00 DEU: Merck KGaA, Q2-Zahlen (9.30 h PK, 14.00 h Analystenkonferenz)

07:00 DEU: Zalando, Q2-Zahlen (9.00 h Pk, 9.30 h Analystenkonferenz)

07:00 DEU: Kontron, (9.00 h Call)

07:00 DEU: Rational, Halbjahreszahlen

07:00 FRA: Axa, Halbjahreszahlen

07:00 LUX: SES Gobal, Halbjahreszahlen

07:00 NLD: ING Groep, Q2-Zahlen

07:15 CHE: Swisscom, Halbjahreszahlen (Call 9.00 h)

07:15 DEU: Dic Asset, Halbjahreszahlen

07:30 DEU: Süss MicroTec, Q2-Zahlen (detailliert)

07:30 DEU: Adidas, Q2-Zahlen (detailliert) (10.00 h Pk, 15.00 h Analystencall)

07:30 DEU: Baywa, Q2-Zahlen (detailliert) (8.30 h Analystenkonferenz, 10.30 h Pk)

07:30 DEU: Bike24, Q2-Zahlen

07:30 DEU: Cliq Digital, Halbjahreszahlen

07:30 DEU: BMW, Q2-Zahlen (detailliert) (10.00 h Pk)

07:30 DEU: Dürr AG, Q2-Zahlen

07:30 DEU: Vossloh, Q2-Zahlen

07:30 DEU: ElringKlinger, Q2-Zahlen (13.00 h Telefonkonferenz)

07:30 DEU: ProSiebenSat.1, Q2-Zahlen (8.30 h Pk)

07:30 DEU: SGL Carbon, Halbjahreszahlen (detailliert)

07:30 DEU: Süss MicroTec, Q2-Zahlen

07:30 DEU: Beiersdorf, Q2-Zahlen

07:30 DEU: United Internet, Q2-Zahlen

07:30 FRA: Veolia Environnement, Halbjahreszahlen

07:50 DEU: 1&1, Halbjahreszahlen

08:00 DEU: PVA Tepla, Q2-Zahlen

08:00 GBR: Rolls-Royce, Halbjahreszahlen

08:00 GBR: LSE, Halbjahreszahlen

08:00 GBR: Next, Q2-Umsatz

08:00 GBR: Smith & Nephew, Halbjahreszahlen

08:00 GBR: Wizz Air, Q1-Zahlen

08:00 ITA: Banca Monte dei Paschi di Siena, Halbjahreszahlen

08:30 JPN: Nintendo, Q1-Zahlen

10:00 DEU: Bauer, Hauptversammlung

11:55 DEU: Ionos, Q2-Zahlen

12:00 USA: Air Products and Chemicals, Q3-Zahlen

13:00 USA: Conoco Phillips, Q2-Zahlen

13:30 USA: Cummins, Q2-Zahlen

13:30 USA: Intercontinental Exchange, Q2-Zahlen

13:30 USA: Southern Company, Q2-Zahlen

14:00 USA: Kellogg, Q2-Zahlen

15:00 USA: Expedia, Q2-Zahlen

18:00 DEU: Freenet, Q2-Zahlen

22:00 USA: Amgen, Q2-Zahlen

22:00 USA: Cigna, Q2-Zahlen

22:00 USA: Booking, Q2-Zahlen

22:05 USA: Stryker, Q2-Zahlen

22:05 USA: Amazon, Q2-Zahlen

22:05 USA: Airbnb, Q2-Zahlen

22:30 USA: Apple, Q3-Zahlen

DEU: KBA, VDA, VdIK, Kfz-Neuzulassungen 7/23

TERMINE KONJUNKTUR

03:45 CHN: Caixin-Einkaufsmanagerindex Dienstleistung 07/23

08:00 DEU: Handelsbilanz 06/23

08:30 CHE: BFS: Landesindex der Konsumentenpreise 07/23

09:15 SPA: PMI Dienste 07/23

09:45 ITA: PMI Dienste 07/23

09:50 FRA: PMI Dienste 07/23 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: PMI Dienste 07/23 (2. Veröffentlichung)

10:00 EUR: PMI Dienste 07/23 (2. Veröffentlichung)

10:00 ITA: Einzelhandelsumsatz 06/23

10:30 GBR: PMI Dienste 07/23 (2. Veröffentlichung)

11:00 EUR: Erzeugerpreise 06/23

13:00 GBR: BoE Zinsentscheidung

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (wöchentlich)

14:30 USA: Produktivität Q2/23

15:45 USA: S&P Einkaufsmanagerindex 07/23 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: Industrie Auftragseingang 06/23

16:00 USA: Langlebige Güter 06/23 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: ISM-Index 07/23

Sonstige Termine

09:00 DEU: Wirecard-Verfahren geht nach 58 Prozesstagen in die Sommerpause, München

10:00 DEU: Vorstellung der Studie «Umweltbewusstsein in Deutschland 2022» mit dem Präsidenten des Umweltbundesamtes (UBA), Dirk Messner

DEU: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) besucht Solarpark Klein Rheide

14.45 Statement Habeck

DEU: Deutscher Bauernverband veröffentlicht zweiten Zwischenbericht zur Getreideernte 2023

Redaktion onvista/dpa-AFX

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