Dax Vorbörse 14.02.2024

Dax weiter leicht schwächer erwartet – Hoffnung auf baldige Zinssenkung schwindet

onvista · Uhr
Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Schwindende Hoffnungen auf rasch und deutlich sinkende Zinsen in den USA dürften den Dax auch am Mittwoch noch etwas belasten. Überraschend hohe US-Verbraucherpreise, denen der deutsche Leitindex bereits tags zuvor Tribut zollte, drücken unverändert auf die Stimmung. In der weltgrößten Volkswirtschaft mache sich zudem die Sorge vor einer durch die Politik hervorgerufene Stagflation breit, sagte ein Marktbeobachter. Eine solche Situation herrscht, wenn die Wirtschaft nicht wächst und gleichzeitig die Preise steigen.

Der X-Dax als Indikator für das deutsche Börsenbarometer signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart ein Minus von 0,1 Prozent auf 16.862 Zähler. Damit nähert sich der Dax wie schon am Vortag einer auf kurze Sicht wichtigen Unterstützung bei 16 800 Punkten. Charttechnisch gesehen steigt das Korrekturrisiko, nachdem der Dax erneut daran gescheitert ist, die Hürde von 17 000 Punkten nachhaltig zu überwinden. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, wird am Mittwoch ebenfalls mit Verlusten erwartet.

„Jetzt muss sich zeigen, ob der US-Inflationsschock an den Börsen nur kurzfristig für Unsicherheit sorgt oder ob er die Rally beendet“, schrieb Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Vor den US-Verbraucherpreisen waren die Marktakteure mehrheitlich inzwischen von einer ersten Zinssenkung in den USA im Mai ausgegangen. Nun sei diese Hoffnung in den Juni verschoben worden.

Wall Street schwach

Nach dem jüngsten Rekordrausch am US-Aktienmarkt haben am Dienstag enttäuschend ausgefallene Verbraucherpreisdaten die Anleger auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Daten befeuerten Sorgen am Markt, dass die erhoffte geldpolitische Kehrtwende der US-Notenbank noch länger auf sich warten lassen könnte. Die Inflationsdaten seien eine bittere Pille für die Anleger, die Aktien daraufhin fallen gelassen hätten wie heiße Kartoffeln, sagte Marktexperte Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management.

Asiens Börsen uneinheitlich

Die Aktienmärkte in Asien haben am Mittwoch keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Die schwache Verfassung der US-Märkte nach unerwartet hohen Inflationsdaten aus den USA drückte auch in Asien auf die Stimmung.

In Hongkong wurde wieder gehandelt, auf dem chinesischen Festland ruhte die Börse feiertagsbedingt weiter.

Renten

Devisen: Eurokurs stabilisiert sich zum US-Dollar nach Vortagesverlusten

Am Vortag hatten Daten zur Preisentwicklung in den USA dem Dollar kräftig Auftrieb verliehen, während der Euro im Gegenzug bis auf 1,0701 Dollar gefallen war und damit auf den tiefsten Stand seit November. In der größten Volkswirtschaft der Welt hatte sich die Inflation zu Beginn des Jahres nicht so stark wie erwartet abgeschwächt, was gegen eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed spricht.

Der Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank erklärte die aktuelle Dollar-Stärke damit, dass die langfristigen Fed-Zinserwartungen "in Bewegung gekommen sind". Nach Einschätzung von Leuchtmann glaubt der Markt mittlerweile nicht mehr an schnellere Zinssenkungen, als die Mitglieder des geldpolitischen Rates der US-Notenbank im Dezember prognostiziert hatten.

Ölpreise sinken leicht - Nahost bleibt im Blick

Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der US-Ölreserven um 8,5 Millionen Barrel verzeichnet hatte. Am Nachmittag werden dann die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet.

Am Markt wird zudem auf den Monatsbericht der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) vom Dienstag verwiesen. Demnach werde eine beschlossene Förderkürzung nur teilweise umgesetzt. Während die Opec-Staaten Kuwait und Algerien entsprechend ihrem Anteil die Produktion verringert haben, ist die Reduzierung Iraks weit hinter dem vereinbarten Betrag zurückgeblieben.

Zuvor hatte die Sorge vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten den Ölpreisen zum Teil deutlichen Auftrieb verliehen. Die israelische Militärführung schloss jüngst ein baldiges Ende des Gaza-Kriegs aus.

Derweil richten sich die Blicke auf den Iran. Dort kam es in der Nacht zum Mittwoch an mehreren Gaspipelines zu Explosionen. Der Chef des Zentrums für das nationale Gasleitungsnetz, Said Aghli, bezeichnete die Vorfälle im Gespräch mit dem Staatsfernsehen als Terrorattacke.

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 8,25 (8,00) EUR - 'OVERWEIGHT'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR HAPAG-LLOYD AUF 100 (95) EUR - 'SELL'

- UBS SENKT ZIEL FÜR SILTRONIC AUF 74 (78) EUR - 'SELL'

- WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR MTU AUF 280 (260) EUR - 'BUY'

- WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR TUI AUF 7,50 (7,00) EUR - 'HOLD'

- WDH/SOCGEN HEBT BASF AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 54 (45) EUR

- WDH/UBS HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 16,40 (16,10) EUR - 'BUY'

- UBS HEBT ZIEL FÜR LYFT AUF 14 (13) USD - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR COCA-COLA AUF 66 (64) USD - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ECOLAB AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 220 (200) USD

- UBS SENKT ZIEL FÜR AIRBNB AUF 143 (148) USD - 'NEUTRAL'

- BARCLAYS HEBT ACAST AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 15,00 (10,10) SEK

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ADYEN AUF 2000 (1600) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR VESTAS AUF 270 (259) DKK - 'BUY'

- GOLDMAN STARTET TIKEHAU CAPITAL MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 22,80 EUR

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR NOVO NORDISK AUF 530 (465) DKK - 'UNDERPERFORM'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 41,60 (39,90) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT BYTES TECHNOLOGY AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 670 PENCE

- RBC SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 480 (500) EUR - 'OUTPERFORM'

- WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ROLLS-ROYCE AUF 390 (310) PENCE - 'BUY'

- WDH/JEFFERIES SENKT BAE SYSTEMS AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 1210 (1150) PENCE

- WDH/RBC STARTET DISCOVERIE MIT 'SECTOR PERFORM' - ZIEL 760 PENCE

- WDH/UBS SENKT ZIEL FÜR AMS-OSRAM AUF 2,50 (4,14) CHF - 'NEUTRAL'

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Bilfinger, Jahreszahlen (detailliert) (10.00 h Bilanz-Pk)

07:00 DEU: Thyssenkrupp, Q1-Zahlen (9.00 H PK, 11.00 h Analystencall)

07:00 DEU: Bertrandt, Q1-Zahlen

07:00 FRA: Capgemini, Jahreszahlen

07:00 FRA: Essilor-Luxottica, Jahreszahlen

07:00 JPN: Sony, Q3-Zahlen

07:00 NLD: ABN Amro, Jahreszahlen

07:00 NLD: Heineken, Jahreszahlen

07:00 NOR: Norsk Hydro, Q4-Zahlen

07:30 DEU: Delivery Hero, Q4-Umsatz

07:30 DEU: MVV Energie, Q1-Zahlen

07:30 DEU: SFC Energy, Jahreszahlen

07:45 NLD: Ahold Delhaize, Jahreszahlen

08:00 CHE: Coca-Cola HBC AG, Jahreszahlen

10:00 DEU: Ceconomy, Hauptversammlung, Essen

13:00 USA: CME Group, Q4-Zahlen

13:00 USA: Kraft Heinz, Q4-Zahlen

22:05 USA: Altice USA, Q4-Zahlen

22:05 USA: Cisco Systems, Q2-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

CHE: Schindler, Jahreszahlen

FRA: Rexel, Q4-Umsatz

FRA: Kleppiere, Jahreszahlen

GBR: United Utilities, Q3-Umsatz

ITA: CNH Industrial, Q4-Zahlen

USA: Uber Technologies, Investor Day

Termine Konjunktur

08:00 GBR: Verbraucherpreise 1/24

08:30 HUN: BIP Q4/23 (1. Veröffentlichung)

09:30 NLD: BIP Q4/23 (1. Veröffentlichung)

10:00 POL: BIP Q4/23 (1. Veröffentlichung)

11:00 EUR: BIP Q4/23 (2. Veröffentlichung)

11:00 EUR: Beschäftigung Q4/23 (vorläufig)

11:00 EUR: Industrieproduktion 12/23

Redaktion onvista/dpa-AFX

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