Dax Vorbörse

Dax vorbörslich im Minus – Berichtssaison geht weiter

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Anschlusskäufe bleiben aus. | Anleger befürchten: Die Zinserhöhung der Fed ist noch nicht abgeschlossen.

Quelle: Aleksandra Gigowska/Shutterstock.com

Für den zuletzt schon erlahmten Dax zeichnet sich zur Wochenmitte ein schwacher Handelstag ab. Allerdings könnte eine Flut an Unternehmensberichten dem Index im Laufe des Morgens neue Impulse geben. Der X-Dax als Indikator lässt für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,39 Prozent auf 15.094 Punkte erwarten. Auch der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 wird schwächer erwartet. 

Bei etwa 15.200 Punkten scheint die jüngste Erholungsrally des Dax zuletzt ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Der deutsche Leitindex hält sich aber nach seiner starken Vorwoche weiter über der 21-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend, die bei 15.047 Punkten verläuft. 

Die so heiß ersehnten Anschlusskäufe gibt es einfach nicht.

Thomas Altmann (QC Partners)

Börsianer zweifeln neuerdings auch wieder etwas mehr daran, ob der Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank Fed bereits abgeschlossen ist oder nicht. Laut dem Commerzbank-Experten Michael Pfister betonten Fed-Offizielle zuletzt, der Kampf gegen die Inflation sei noch nicht entschieden. Erleichternd wirkten mit Blick auf die Inflation die zuletzt deutlich gesunkenen Ölpreise, erwähnte Marktbeobachter Stephen Innes von SPI Asset Management. 

Berichtssaison geht weiter

In der Berichtssaison geht es am Mittwoch hierzulande hoch her. Allein aus dem Dax berichteten am Morgen acht Unternehmen. Positiv auffällig waren dabei die Titel der Commerzbank mit einem Anstieg um 2,6 Prozent im Tradegate-Handel. Nach einem überraschend erfolgreichen Quartal peilt die Bank für 2023 einen Überschuss von rund 2,2 Milliarden Euro an. 

Umgekehrt ging es für die Titel des Logistikers DHL Group vorbörslich um fast ein Prozent nach unten. Die frühere Deutsche Post senkte ihre mittelfristige Prognose: 2025 rechnet sie nicht mehr damit, operativ ähnlich viel zu verdienen wie im Rekordjahr 2022. 

Unter den übrigen Dax-Berichtsunternehmen dominierten negative Kursreaktionen. Die Titel von Eon, Continental, Bayer und Siemens Healthineers verloren im vorbörslichen Handel im Vergleich zu ihrem Xetra-Schlusskurs bis zu 1,8 Prozent. Finale Resultate gab es außerdem vom Sportartikelhersteller Adidas und dem Rückversicherer Munich Re. 

Außerhalb des Dax fielen vor allem die Papiere der Deutschen Pfandbriefbank negativ auf, hier zeichnet sich nach zuletzt gutem Lauf ein herber Rücksetzer um elf Prozent ab. Der Immobilienfinanzierer stockt wegen der anhaltenden Marktschwäche bei Gewerbeimmobilien seine Risikovorsorge deutlich auf und kappte sein diesjähriges Ziel für das Vorsteuerergebnis deutlich. 

Bei Dürr könnte sich das jüngste Aufbäumen der Aktie wieder erübrigen, denn der Maschinenbauer kappte nach der Senkung der Prognose für 2024 nun auch seine Gewinnziele für 2023. Positiver waren die Reaktionen zum Beispiel bei Auto1: Die Titel des Autohändlers zogen nach den Zahlen vorbörslich um sieben Prozent an.

Wall Street: Dow Jones erholt sich weiter

Die US-Aktienbörsen haben am Dienstag dank eines anhaltenden Zinsoptimismus an ihre moderaten Gewinne zum Wochenstart angeknüpft. Davon profitierten vor allem die Technologiewerte an der Nasdaq. Nach anfänglich etwas tieferen Notierungen berappelten sich die Kurse im Handelsverlauf. Die Erholung sei auch dadurch zustande gekommen, dass die Renditen von US-Staatsanleihen unter Druck seien, hieß es am Markt.

Leichte Kursverluste in Asien

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Mittwoch leicht nachgegeben. Zurückhaltung präge das Geschehen vor dem Hintergrund des nach wie vor unsicheren Zinspfades der US-Notenbank.

Renten

  • Bund-Future: 130,35 (-0,02 Prozent)

Devisen: Euro notiert weiter unter 1,07 US-Dollar 

Die Kursbewegungen am Devisenmarkt hielten sich in den Morgenstunden in engen Grenzen. Am Vormittag könnten allerdings Inflationsdaten aus Deutschland und Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel der Eurozone für Kursbewegung sorgen. 

Im Tagesverlauf wollen sich einige Redner aus den Reihen der US-Notenbank Fed zu Wort melden, darunter Fed-Chef Jerome Powell. Die Fed hatte ihre Leitzinsen zuletzt nicht weiter erhöht. An den Finanzmärkten richten sich die Blicke angesichts sinkender Inflationsraten schon auf mögliche Zinssenkungen im kommenden Jahr.

Ölpreise geben weiter nach 

Die Schwäche der globalen Konjunktur sorgt am Ölmarkt weiter für Preisdruck. Während sich die Wirtschaft in den USA abzuschwächen scheint, kämpft China schon seit längerem mit einer Wachstumsschwäche. Die beiden Länder sind die größten Energienachfrager der Welt. 

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas spielt am Rohölmarkt ebenfalls eine große Rolle. Allerdings sind die anfänglichen Preisaufschläge zuletzt gesunken, da sich der Konflikt bisher nicht auf andere Länder des ölreichen Nahen Ostens ausgeweitet hat. Die Förderbegrenzungen großer Produktionsländer wie Saudi-Arabien und Russland sorgen dafür, dass die Preise auf erhöhtem Niveau bleiben.

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR FRAPORT AUF 70 (63) EUR - 'OVERWEIGHT' 

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR NORMA GROUP AUF 22 (25) EUR - 'BUY' 

- BERENBERG STARTET THYSSENKRUPP NUCERA MIT 'BUY' - ZIEL 21 EUR 

- HSBC HEBT TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 'HOLD' - ZIEL 2,35 EUR 

- MORGAN STANLEY HEBT HEIDELBERG MATERIALS AUF 'OVERWEIGHT' 

- MORGAN STANLEY HEBT HEIDELBERG MATERIALS AUF 'OW' (EW) - ZIEL 90 (85) EUR 

- RBC SENKT ZIEL FÜR RATIONAL AUF 450 (460) EUR - 'UNDERPERFORM' 

- UBS SENKT ZIEL FÜR PORSCHE SE AUF 55 (66) EUR - 'BUY' 

- WDH/LBBW SENKT TELEF.-D-ZIEL AUF 2,35 (3,20) EURO - 'HALTEN' (KAUFEN) 

- WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR UBER AUF 65 (60) USD - 'BUY' 

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR GSK AUF 1650 (1730) PENCE - 'BUY' 

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR ITM POWER AUF 80 (90) PENCE - 'HOLD' 

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR MCPHY ENERGY AUF 9 (17) EUR - 'HOLD' 

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR NEL AUF 11 (12) NOK - 'BUY' 

- DNB MARKETS HEBT GENMAB AUF 'BUY' - ZIEL 2450 DKK 

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR FERRARI AUF 305 (297) EUR - 'NEUTRAL' 

- JPMORGAN HEBT MOLLER-MAERSK AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 13800 (12400) DKK 

- MORGAN STANLEY HEBT ROLLS-ROYCE AUF 'OVERWEIGHT'(EQUAL-WEIGHT) - ZIEL 275(166)P

Termine Unternehmen

06:30 DEU: Basler, Q3-Zahlen

07:00 CHE: Swiss Life, Q3-Zahlen

07:00 DEU: Lanxess, Q3-Zahlen (detailliert) (13.00 h Call)

07:00 DEU: Eon, Q3-Zahlen (11.00 h Analystenkonferenz)

07:00 DEU: DHL Group, Q3-Zahlen (9.00 h Analystenkonferenz, 10.30 h Pk)

07:00 DEU: Evotec, Q3-Zahlen (14.00 h Pk)

07:00 DEU: Siemens Healthineers, Q4-Zahlen (8.00 h Analystenkonferenz, 10.15 h Bilanz-Pk)

07:00 DEU: Commerzbank, Q3-Zahlen (9.00 h Analystencall, 11.30 h Pk mit Strategie-Update für die Jahre bis 2027, 14.00 h Pk mit CEO)

07:00 DEU: Heidelberger Druckmaschinen, Q2-Zahlen

07:00 FRA: Credit Agricole, Q3-Zahlen

07:00 NLD: ABN Amro, Q3-Zahlen

07:15 DEU: Branicks Group, Q3-Zahlen

07:30 AUT: Voestalpine, Q3-Zahlen

07:30 DEU: Munich Re, Q3-Zahlen (9.00 h Pk, 11.00 h Analysenkonferenz)

07:30 DEU: Bayer, Q3-Zahlen (10.00 h Pk, 14.00 h Analystenkonferenz)

07:30 DEU: Gea Group, Q3-Zahlen (9.30 h Pk, 18.00 h Analystenkonferenz)

07:30 DEU: Adidas, Q3-Zahlen (detailliert) (10.00 h Pk, 15.00 h Analystenkonferenz)

07:30 DEU: Auto1 Group, Q3-Zahlen

07:30 DEU: Sixt SE, Q3-Zahlen (10.00 h Pk)

07:30 DEU: Synlab, Q3-Zahlen

07:30 DEU: Koenig & Bauer AG, Q3-Zahlen

07:30 ESP: Telefonica, 9Monatszahlen

07:45 DEU: Elmos Semiconductor, Q3-Zahlen

07:45 NLD: Ahold Delhaize, Q3-Zahlen

08:00 LUX: RTL Group, Q3-Zahlen

08:00 DEU: Hawesko, Q3-Zahlen

08:00 DEU: PWO, 9Monatszahlen

08:00 DNK: Vestas, Q3-Zahlen

08:00 GBR: Marks & Spencer, Halbjahreszahlen

08:30 DEU: Continental, Q3-Zahlen

09:00 DEU: Bertelsmann Q3-Zahlen

10:00 DEU: Bet-at-Home.com, Q3-Zahlen

12:55 USA: Under Armour, Q3-Zahlen

14:00 USA: Kellogg, Q3-Zahlen

17:45 NLD: Airbus, 9Monatszahlen (18.30 Pressecall, 19.30 h Analystencall)

18:00 DEU: Freenet, Q3-Zahlen

22:00 USA: Walt Disney, Q4-Zahlen

22:00 USA: Lyft, Q3-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

DEU: Knaus-Tabbert, Q3-Zahlen

ESP: Telefonica, Capital Markets Day, Madrid

USA: Biogen, Q3-Zahlen

USA: Moderna AI Day

Termine Konjunktur

POL: Zentralbank, Zinsentscheid

ROU: Zentralbank, Zinsentscheid

06:00 JPN: Frühindikatoren 9/23 (vorläufig)

08:00 DEU: Verbraucherpreise 10/23 (endgültig)

08:00 DEU: Umsatz im Dienstleistungsbereich 8/23

08:45 FRA: Handelsbilanz 9/23 (vorläufig)

09:00 CHE: KOF Konjunkturumfragen 11/23

10:00 ITA: Einzelhandelsumsatz 9/23

11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 9/23

16:00 USA: Lagerbestände Großhandel 9/23 (endgültig)

16:30 USA: EIA Ölbericht (Woche)

Sonstige Termine

DEU: «Wirtschaftsweise» legen Jahresgutachten 2023/24 vor

+ 12.00 Pressestatement Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Übergabe des Jahresgutachtens in Anwesenheit von u.a. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil

+ 14.30 Pk

09:30 DEU: Fidelity International, Aktienausblick 2024 - Mit welchen ETF-Strategien ins neue Jahr?

09:30 LUX: Urteil des EU-Gerichts zu Klage gegen Ukraine-Sanktionen, Luxemburg

10:00 DEU: Pk von Logistikverbänden und Lkw-Herstellern zu Rahmenbedingungen für mehr Klimaschutz im Lastwagenverkehr mit Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Spedition und Logistik (DSLV), Martin Daum, Vorstandschef Daimler Truck, Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender MAN, Berlin

11:00 DEU: Jahrespressekonferenz des Bundesverbandes Technik des Einzelhandels (BVT) u.a. mit Zahlen und Fakten der Branche sowie Highlight-Produkten des Jahres, Köln

11:00 DEU: TransVer Day 2023 des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV)

13:30 DEU: Eröffnung der Elektrolyseu-Fertigung von Siemens Energy und Air Liquide mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, hochrangigen Vertretern der deutschen und französischen Politik sowie Christian Bruch, Vorstandsvorsitzender von Siemens Energy

15:00 EUR: Treffen der Euro-Gruppe

JPN: Treffen der G7-Außenministerinnen und -Außenminister in Japan, Tokio

Redaktion onvista/dpa-AFX

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