Aurora Cannabis und Bastei Lübbe – Zwei Aktien, die heute in die Tiefe stürzen

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Während es in den oberen Ligen der deutschen Aktienwerte momentan eher wieder positive Kursentwicklungen gibt, sticht heute ein Wert aus den unteren Reihen besonders hervor. Aktien der Bastei Lübbe, einer der größten Verlagsgruppen des Landes, sind im heutigen Handel in die Knie gegangen und mussten 28 Prozent Kursverluste verkraften.

Die Verlagsgruppe muss Wertminderungen bei der 51-prozentigen FinanzbeteiligungDaedalic Entertainment vornehmen und plant eine Restrukturierung. Die Wertminderung beläuft sich auf 12 - 14 Millionen Euro, wovon 5 Millionen auf den Firmenwert bzw. Goodwill entfallen. Auf Grund der schwachen Geschäftsentwicklung im Segment Games reduziert der Konzern die Jahresprognose. Der Vorstand prüft daher Optionen zur Restrukturierung und Neuausrichtung des Geschäftsmodells im Segment Games, dem kleinsten Segment des Konzerns. Hintergrund dieser Maßnahmen ist die Geschäftsentwicklung im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 und hohe Investitionen in eine neue Eigenentwicklung der Daedalic Entertainment, die vom Markt nicht angenommen wurde. Damit erweist sich das bisherige Geschäftsmodell als nicht tragfähig.

„Das Geschäftsmodell unserer 51-prozentigen Finanzbeteiligung erweist sich als nicht zukunftsfähig. Gemeinsam mit dem Minderheitsgesellschafter werden wir daher nun alle Optionen für eine Neupositionierung der Daedalic Entertainment und ihres Geschäftsmodells prüfen““, erläutert Carel Halff, CEO der Bastei Lübbe AG, die eingeleiteten Maßnahmen. „Im Gegensatz dazu sind wir mit der Entwicklung unseres Kerngeschäfts, den Büchern, Hörbüchern und Romanheften, sehr zufrieden“, so Halff weiter.

Aurora Cannabis im Sinkflug

Auch im Cannabis-Sektor gab es heute mit Aurora Cannabis einen Negativ-Ausreißer. Der kanadische Cannabiskonzern hat am späten Donnerstagabend mitgeteilt, dass der Gründer und Geschäftsführer Terry Booth von seinem Posten zurücktritt. Für ihn soll nun Michael Singer, Executive Chairman, übergangsweise übernehmen. In der offiziellen Mitteilung des Unternehmens sagte Booth es sei „die richtige Zeit um meinen Ruhestand bekannt zu geben“. Booth hatte das Unternehmen 2006 mit vier Kollegen gegründet. Er wird Aurora jedoch nicht vollständig verlassen, sondern dem Vorstand weiterhin als „leitender strategischer Berater“ zur Seite stehen.

Neben dieser Nachricht verkündete der Konzern zudem, Kosten sparen zu wollen und die Unternehmensstruktur zu prüfen. Es sollen 500 Arbeitsplätze wegfallen. Die vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal 2020 zeigten zudem eine Stagnation. Mit einem erwarteten Umsatz in Höhe von 62 bis 66 Millionen Kanadischen Dollar würde der Konzern genauso viel verdienen wie ein Jahr zuvor. Die Einnahmen weiter drücken dürfte jedoch auch, dass dem Konzern Rückstellungen in Höhe von bis zu 12 Millionen Kanadische Dollar ausgehen, wie Aurora mitgeteilt hat.

Diese Nachrichten haben die Aktie belastet und den Kurs um über 13 Prozent einbrechen lassen. Aus Sicht von drei Monaten beläuft sich das Minus auf über 45 Prozent, auf Jahressicht sind es 75 Prozent minus.

onvista-Redaktion/dpa-AFX

Foto: BEST-BACKGROUNDS / Shutterstock.com

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