Kauflaune in Euro-Zone sackt wieder deutlich unter Vorkrisen-Niveau ab

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Brüssel/Berlin (Reuters) - Inmitten der neuen Pandemie-Welle hat sich die Stimmung der Verbraucher in den Euro-Ländern zum Jahresende stärker als gedacht eingetrübt.

Das Barometer für das Verbrauchervertrauen fiel um 1,5 Punkte auf minus 8,3 Zähler, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Umfrage der EU-Kommission hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf minus 8,0 Zähler gerechnet. Der Konjunkturindikator ist damit nach einer Erholungsphase wieder deutlich unter das Niveau abgesackt, das vor Ausbruch der Corona-Krise Anfang 2020 erreicht wurde.

Viele europäische Staaten reagieren auf das Aufkommen der neuen Corona-Variante Omikron mit neuen Beschränkungen oder verschärften Kontaktregeln, was auf die Laune der Verbraucher drückt. Als Stimmungsbremse erweisen sich auch die rasch steigenden Preise: Im November stieg die Teuerung in der Euro-Zone auf ein Rekordniveau von 4,9 Prozent. Damit ist sie sehr weit über das Ziel der EZB von 2,0 Prozent hinausgeschossen und wird laut den Prognosen der Europäischen Zentralbank auch nächstes Jahr deutlich über dieser Marke liegen.

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