Dax Vorbörse heute 6. März 2023: Dax lässt sich von Wall Street mitziehen – Euro startet mit Gewinnen in die Woche

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Der Dax dürfte sich dank positiver Vorgaben der US-Börsen zum Wochenstart weiter in Richtung seines Jahreshochs bei knapp unter 15.660 Punkte vorarbeiten. Knapp eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,2 Prozent auf 15.612 Punkte. In der vergangenen Woche war das deutsche Börsenbarometer zeitweise auf ein Vierwochentief bei 15.150 Punkten gesackt. Sein Wochenplus betrug letztlich dann aber doch noch fast 2,5 Prozent.

Moderat im Plus wird zum Wochenbeginn am Montag auch der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, erwartet. In den USA hatte sich die Erholung am Freitag nach dem europäischen Handelsende weiter fortgesetzt.

Der Dax lässt sich von der Wall Street mitziehen.

Thomas Altmann (QC Partners)

Spannend werde allerdings, ob sich auch über das bisherige Jahreshoch hinaus genügend Käufer finden. Außerdem versprühe der chinesische Volkskongress keine Zuversicht. "Das Wachstumsziel von 5 Prozent wird an den Börsen enttäuscht und als wenig ambitioniert wahrgenommen. Dieser Volkskongress hat das Potenzial, der seit November laufenden Rally zum Ende der Null-Covid-Politik ein jähes Ende zu setzen," so Altmann weiter. Im Vorjahr war ein Wachstum von 5,5 Prozent angestrebt worden.

Einzelwerte im Überblick

Zu Einzelwerten am deutschen Markt ist es zwar keine Überraschung mehr, dass der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall noch im März in den Dax einziehen und dort FMC in den MDax verdrängen wird. Die Rheinmetall-Aktie legte allerdings auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss am Freitag kräftig zu, während FMC vorbörslich nachgaben.

Zudem steigt der Rüstungskonzern Hensoldt vom SDax in den MDax auf, ebenso wie das Technologieunternehmen Jenoptik. Für diese beiden müssen der Biokraftstoff-Hersteller Verbio und die Software AG in den Index der kleineren Werte absteigen. Dort wird zudem der Versicherer Wüstenrot & Württembergische aufgenommen, während die Südzucker-Tochter und Bioethanol-Herstellerin Cropenergies ausscheidet.

Nur bedingt überraschen dürfte einem Händler zufolge, dass die Software AG für das abgelaufene Geschäftsjahr mit 5 Cent je Aktie eine deutlich geringere Dividende ausschütten will als im Vorjahr. Da waren noch 76 Cent gezahlt worden. "Es wurde keine Dividende erwartet", sagte er.

In den Fokus rückten Umstufungen. So ist die HSBC inzwischen zuversichtlich gestimmt, was die Geschäfte der Lufthansa betrifft und stufte die Aktie der Fluggesellschaft auf "Buy" hoch, was für ein vorbörsliches Plus auf Tradegate sorgte. Die Citigroup dagegen ist in ihrer Einschätzung zu Telefonica Deutschland vorsichtiger geworden und senkt deren Aktie auf "Neutral". Ein leichtes Minus auf Tradegate war die Folge.

Die Aktien von SFC Energy stiegen nach einem Großauftrag des indischen Verteidigungsministeriums für tragbare Brennstoffzellenlösungen.

Gewinne an der Wall Street

Die US-Börsen haben sich vor dem Wochenende in guter Verfassung präsentiert. Wieder sinkende Renditen im US-Anleihehandel sowie gute Vorgaben aus Asien und Europa verhalfen dem Dow Jones Industrial am Freitag zu einem Plus von 1,17 Prozent auf 33.390,97 Punkte. Auf Wochensicht hat der Leitindex damit 1,7 Prozent gewonnen. Hinzu kamen solide Konjunkturdaten aus China.

Der S&P 500 stieg am Freitag um 1,61 Prozent auf 4.045,64 Punkte und überwand wieder die 4000er Marke. Noch stärker ging es mit dem Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 nach oben, der um 2,04 Prozent auf 12.290,81 Punkte zulegte. Hier schoben Schwergewichte wie Apple, Amazon und Tesla den Index an. Auch auf Wochensicht ließ der Nasdaq 100 mit einem Plus von 2,7 Prozent den Dow hinter sich.

Überwiegend Gewinne in Asien

Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Montag überwiegend zugelegt. Rückenwind kam von der Wall Street, die auch am Freitag Zinssorgen getrotzt hatte. In Tokio stieg der japanische Nikkei 225 um rund ein Prozent. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong legte zuletzt um gut ein halbes Prozent zu, während der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen im späten Handel um 0,3 Prozent stieg. Kursgewinne gab es in Südkorea und Japan.

Renten

Bund-Future        132,27    +0,04%

Devisen: Euro startet mit Gewinnen in die Woche

Der Euro ist am Montag mit Kursgewinnen in die Woche gestartet. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0650 US-Dollar und damit etwas mehr als vor dem Wochenende. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0615 Dollar festgesetzt.

Zu Beginn der Woche steht in Europa das Konjunkturbarometer des Analyseinstituts Sentix auf dem Programm. Der Indikator wird von Analysten vor allem wegen seiner frühen Veröffentlichung im jeweiligen Berichtsmonat geschätzt. Daneben werden Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel im Euroraum veröffentlicht. In den USA werden Auftragsdaten aus der Industrie erwartet.

Euro/USD          1,0646    +0,11%

USD/Yen            135,73    -0,07%

Euro/Yen           144,50    +0,03%

Ölpreise starten mit Abschlägen in die Woche

Die Ölpreise haben zu Beginn der Woche leicht nachgegeben. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 85,33 US-Dollar. Das waren 50 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung fiel um 48 Cent auf 79,20 Dollar.

Für etwas Belastung sorgte zum Wochenstart China. Regierungschef Li Keqiang gab am Wochenende anlässlich der Jahrestagung des Volkskongresses ein Wachstumsziel für die Volksrepublik von rund fünf Prozent aus. An den Märkten sorgte dies für etwas Enttäuschung. China ist als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt auch einer der größten Energieverbraucher.

Ungeachtet der jüngsten Abschläge tun sich die Erdölpreise weiter schwer, eine klare Richtung einzuschlagen. Schon seit einigen Wochen bewegen sich die Preise in einer vergleichsweise engen Spanne von rund zehn Dollar. Experten nennen als Gründe gegenläufige Kräfte an den Märkten, von denen keine die Oberhand gewinnen kann.

Brent          85,26    -0,57 USD

WTI            79,13    -0,55 USD

Umstufungen von Aktien

- BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 7,50 (6,00) EUR - 'UNDERPERFORM'

- CITIGROUP SENKT TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 3,10 EUR

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 27 (26) EUR - 'OUTPERFORM'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR BEFESA AUF 58 (63) EUR - 'BUY'

- HSBC HEBT LUFTHANSA AUF 'BUY' - ZIEL 13,60 EUR

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 128 (116) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 14,50 (10,70) EUR - 'OVERWEIGHT'

- UBS HEBT ZIEL FÜR STRÖER AUF 61 (60) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR TESLA AUF 230 (180) USD - 'BUY'

- JEFFERIES STARTET MERCK & CO MIT 'BUY' - ZIEL 125 USD

- JEFFERIES STARTET BRISTOL-MYERS SQUIBB MIT 'HOLD' - ZIEL 62 USD

- JEFFERIES STARTET ELI LILLY MIT 'HOLD' - ZIEL 290 USD

- JEFFERIES STARTET PFIZER MIT 'HOLD' - ZIEL 43 USD

- JPMORGAN SENKT D.R. HORTON AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 102 (107) USD

- JPMORGAN SENKT KB HOME AUF 'UNDERWEIGHT' (OVERWEIGHT) - ZIEL 32,50 (36) USD

- JPMORGAN HEBT VIR BIOTECHNOLOGY AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 34 (35) USD

- BARCLAYS HEBT ACCOR AUF 'OVERWEIGHT' - ZIEL 36 EUR

- BARCLAYS SENKT INTERCONTINENTAL HOTELS AUF 'EQUAL WEIGHT' (OVERWEIGHT)

- CITIGROUP SENKT INWIT AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 12,50 EUR

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 4,70 (4,50) EUR - 'OUTPERFORM'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT EURONAV AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 20 (19) EUR

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT RECKITT AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 6500 PENCE

- GOLDMAN HEBT SIG GROUP AUF 'BUY' - ZIEL 28,50 CHF

- HSBC HEBT LVMH AUF 'BUY' - ZIEL 999 EUR

- HSBC HEBT NICHOLS AUF 'BUY' (HOLD)

- HSBC HEBT RICHEMONT AUF 'BUY' - ZIEL 180 CHF

- JEFFERIES HEBT KINGFISHER AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 330 (240) PENCE

- JEFFERIES HEBT RATHBONES AUF 'HOLD' (UNDERPERFORM) - ZIEL 2000 (1720) PENCE

- JEFFERIES HEBT TESCO AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 310 (260) PENCE

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR RECKITT AUF 5870 (5620) PENCE - 'HOLD'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR CREDIT SUISSE AUF 2,60 (3,80) CHF - 'HOLD'

- MORGAN STANLEY SENKT GRIFOLS AUF 'EQUAL-WEIGHT' - ZIEL 14 EUR

- RBC HEBT B&M AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 550 (460) PENCE

- RBC SENKT NESTLE AUF 'UNDERPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 95 (100) CHF

- WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR CRH AUF 55 (47) EUR - 'KAUFEN'

- WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR RIO TINTO AUF 6350 (6300) PENCE - 'HALTEN'

- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 4,10 (3,95) EUR - 'SECTOR PERFORM'

Termine Unternehmen

07:25 CHE: SNB, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 DEU: Stada, Jahreszahlen

13:00 USA: Fastenal, Umsatz 02/23

Termine Konjunktur

08:30 CHE: Verbraucherpreise 02/23

10:30 EUR: Sentix-Investorvertrauen 03/23

11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 01/23

16:00 USA: Auftragseingang Industrie 01/23

16:00 USA: Auftragseingang langlebige Güter 01/23 (endgültig)

Sonstige Termine

09:00 DEU: Diskussionsrunde «Generation Bahn» mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn Richard Lutz zur Mobilität der Zukunft

09:00 DEU: Online-Pk zu Vorstellung der aktuellen Studie zur Abschätzung der Kosten des Klimawandels für Deutschland

DEU: Klausurtagung des Bundeskabinetts in Meseberg

+ 14.00 Presseunterrichtung von Kanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP)

DEU: Tagung des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) u.a. mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Bundesfinanzminister Christian Lindner, Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Berlin

CHN: Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses, Fortsetzung (bis 11.3.23)

Redaktion onvista/dpa-AFX

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