Dax Vorbörse

Dax tritt auf der Stelle – Daimler Truck steigert Ebit – HelloFresh senkt Prognose

onvista · Uhr
Quelle: Rodrigo Garrido/Shutterstock.com

Der deutsche Aktienmarkt dürfte sich auch am Donnerstag von seiner trägen Seite zeigen. Der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den Leitindex signalisierte eine knappe Stunde vor dem Xetra-Start ein Plus von 0,1 Prozent bei 16 120 Punkten. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 wird rund 0,1 Prozent im Minus erwartet.

Tags zuvor hatte es der Dax mit 16.240 Punkten zwischenzeitlich auf das höchste Niveau seit dem Rekordhoch Mitte Juni bei 16.427 Punkten geschafft. Es fehlte aber an weiteren Käufen und der kleine Ausbruchsversuch wurde ausgebremst. Deutlich stärker zeigte sich zuletzt der MDax, der allerdings auch etwas Nachholpotenzial hat.

Anleger ruhig vor Fed-Zinsentscheidung der Fed nächste Woche

An der Wall Street gab es am Mittwoch leichte Gewinne im Dow Jones Industrial und S&P 500, die ihre Tageshochs aber ebenfalls nicht halten konnten. Laut den Commerzbank-Marktexperten suchen die Anleger weiter nach Rückschlüssen aus den Ergebnissen der brummenden Berichtssaison, bleiben aber vor der US-Leitzinsentscheidung in der kommenden Woche vorsichtig.

Einzelwerte im Überblick

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck steigerte seinen operativen Gewinn (Ebit) im zweiten Quartal stärker als vom Markt erwartet. Begründete wurde die Entwicklung mit einem starken Absatz, dem „robusten“ Durchsetzen von Preisen und einer positiven Entwicklung des Service-Geschäfts. Goldman-Analystin Daniela Costa glaubt aber, dass die Jahresziele vor einigen Tagen schon angehoben worden seien und die Zahlen daher nur begrenzten Einfluss auf den Kurs haben werden. Im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate stiegen die Daimler-Truck-Aktien um 0,7 Prozent.

Nach einem nur minimalen Wachstum im zweiten Quartal reduzierte HelloFresh sein Umsatzziel für das laufende Jahr. In puncto Profitabilität kommt der Kochboxenversender dagegen etwas besser voran als bisher gedacht und von Analysten erwartet. JPMorgan-Analyst Marcus Diebel monierte vor allem die überraschend niedrige Zahl aktiver Kunden. Die Hellofresh-Papiere fielen auf Tradegate um 3,5 Prozent.

Die Anteilsscheine von K+S kletterten auf Tradegate um 1,7 Prozent nach oben. Zuvor hatte die Societe Generale (SocGen) die Titel des Düngerkonzerns von "Hold" auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 18 auf 23 Euro angehoben. Analyst Thomas Swoboda erwartet für den globalen Kalimarkt eine längere Phase der Stabilität.

Dow Jones mit längster Rallye-Strecke seit Jahren

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial hat am Mittwoch den achten Handelstag in Folge Gewinne verbucht. Es ist seine längste Rallye-Strecke seit Jahren. Gleich zum Handelsstart übersprang er die Marke von 35.000 Punkten und erreichte ein weiteres 15-Monatshoch.

Insgesamt herrscht derzeit Optimismus, was die Risiken für eine mögliche Rezession in der weltgrößten Volkswirtschaft betrifft. Zudem erwarten die meisten Marktakteure, dass die US-Notenbank nur noch einen Zinsschritt gehen wird, und zwar in der kommenden Woche, und dass dann der Erhöhungszyklus beendet wird. Mit einem Plus von 0,31 Prozent auf 35.061,21 Punkten beendete der Dow den Tag.

Asiens Börsen überwiegend schwächer

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag überwiegend schwächer tendiert. In Tokio sank der japanische Leitindex Nikkei 225 im späten Handel um 1,1 Prozent. Vorsicht prägte das Geschehen trotz freundlicher Vorgaben aus den USA. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, büßte 0,1 Prozent ein, während der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong um 0,3 Prozent zulegte.

Renten

Bund-Future                    133,67          -0,16%

Devisen: Euro steigt wieder über 1,12 US-Dollar

Der Euro hat am Donnerstag seine Verluste vom Vortag überwiegend wettgemacht. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1220 US-Dollar, nachdem sie zur Wochenmitte zeitweise unter die Marke von 1,12 Dollar gefallen war. Der in dieser Woche markierte Höchststand seit Februar 2022 liegt etwa einen halben Cent entfernt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1222 Dollar festgesetzt.

Im Tagesverlauf stehen zwar einige Konjunkturdaten auf dem Programm, allerdings eher aus der zweiten Reihe mit geringerer Marktrelevanz. Am bedeutendsten dürften Preisdaten von der Unternehmensebene aus Deutschland und die wöchentlichen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt sein. Vor den anstehenden Zinssitzungen in den USA und der Eurozone in der kommenden Woche halten sich die Notenbanker mit öffentlichen Äußerungen normalerweise zurück.

Euro/USD                               1,1221                                 0,18       

USD/Yen                             139,3655                               -0,21                      

Euro/Yen                             156,3725                               0,00\°

Ölpreise bewegen sich kaum von der Stelle

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag im frühen Handel zunächst kaum von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 79,50 US-Dollar. Das waren vier Cent mehr als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung stieg ebenfalls geringfügig auf 75,36 Dollar.

Die Impulse am Erdölmarkt fielen jüngst gering aus. Ein entscheidendes Thema bleibt die Schwäche der chinesischen Konjunktur. Zwar versucht die politische Führung, der Wirtschaft mit verschiedenen Maßnahmen wie Zinssenkungen oder Krediterleichterungen unter die Arme zu greifen. Einen größeren Einsatz finanzieller Hilfen erwarten Fachleute bisher aber nicht.

China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und einer der größten Energieverbraucher. Aufgrund der dortigen Nachfrageschwäche und anderen Konjunktursorgen, etwa in den USA, haben sich die Rohölpreise im bisherigen Jahresverlauf schwach entwickelt. Verglichen mit dem Jahresbeginn liegen die Notierungen in der Verlustzone. Ein knappes Angebot aus großen Förderstaaten wie Saudi-Arabien und Russland hatte in den vergangenen Wochen allerdings etwas Preisauftrieb gebracht.

Brent                            79,45         -0,01 USD

WTI                              75,44           0,09 USD\°

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR CARL ZEISS MEDITEC AUF 110 (138) EUR - 'HOLD'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 60 (58,50) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SUSE AUF 13 (17,50) EUR - 'BUY'

- UBS SENKT ZIEL FÜR BAYER AUF 92 (96) EUR - 'BUY'

- WDH/BAADER BANK STARTET HAMBORNER REIT MIT 'BUY' - ZIEL 8 EUR

- WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE BÖRSE AUF 198 (200) EUR - 'NEUTRAL'

- WDH/BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR AMAZON AUF 155 (140) USD - 'OUTPERFORM'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR MCDONALD'S AUF 335 (330) USD - 'BUY'

- EVERCORE ISI HEBT ZIEL FÜR NETFLIX AUF 550 (400) USD

- JEFFERIES SENKT ACTIVISION BLIZZARD AUF 'HOLD' - ZIEL 95 USD

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT AVIS BUDGET AUF 'HOLD' - ZIEL 263 USD

- CITIGROUP SENKT ACTIVISION BLIZZARD AUF 'NEUTRAL' - ZIEL 95 USD

- BARCLAYS SENKT SKYWORKS SOLUTIONS AUF 'EQUAL WEIGHT'

- EXANE BNP HEBT PROLOGIS AUF 'OUTPERFORM' - ZIEL 141 USD

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ASML AUF 640 (620) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR ASML AUF 780 (700) EUR - 'BUY'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 6100 (6400) PENCE - 'BUY'

- CITIGROUP SENKT EIFFAGE AUF 'NEUTRAL' - ZIEL 100 EUR

- GOLDMAN HEBT GEBERIT AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 548 (451) CHF

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ASML AUF 860 (825) EUR - 'CONVICTION BUY LIST'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BBVA AUF 9 (8,70) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SETZT ACERINOX AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- JPMORGAN SETZT OUTOKUMPU AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- MORGAN STANLEY SENKT MEDACTA AUF 'EQUAL-WEIGHT' - ZIEL 113 CHF

- MORGAN STANLEY SENKT PERNOD RICARD AUF 'EQUAL-WEIGHT'

- MORGAN STANLEY STARTET BACHEM MIT 'UNDERWEIGHT' - ZIEL 65 CHF

- RBC SENKT ZIEL FÜR TOTALENERGIES AUF 60 (65) EUR - 'SECTOR PERFORM'

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR EURONEXT AUF 102 (100) EUR - 'OVERWEIGHT'

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 5390 (5350) PENCE - 'UNDERWEIGHT'

Termine Unternehmen

06:00 CHE: Givaudan, Halbjahreszahlen

06:30 CHE: Rieter, Halbjahreszahlen

07:00 FIN: Nokia, Q2-Zahlen (detailliert)

07:00 CHE: ABB, Q2-Zahlen (10.00 h Call)

07:00 CHE: Mikron, Halbjahreszahlen

07:00 CHE: Georg Fischer, Halbjahreszahlen

07:00 SWE: Volvo Cars, Q2-Zahlen

07:30 SWE: Alfa Laval, Q2-Zahlen

07:30 SWE: Saab, Q2-Zahlen

08:00 SWE: Vattenfall, Halbjahreszahlen

08:00 DEU: Villeroy & Boch, Q2-Zahlen

08:00 GBR: Easyjet, Q3-Umsatz

08:00 GBR: Anglo American, Q2 Trading Update

11:30 FIN: Kone Oyj, Q2-Zahlen

12:25 USA: Johnson & Johnson, Q2-Zahlen

13:00 USA: Philip Morris, Q2-Zahlen

13:00 USA: American Airlines, Q2-Zahlen

13:00 USA: Travelers Cos, Q2-Zahlen

17:45 CHE: Temenos Group, Q2-Zahlen

18:00 DEU: SAP, Q2-Zahlen (19.00 h Call)

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

FRA: Dassault Aviation, Halbjahreszahlen

GBR: 3i Group, Q1-Umsatz

NOR: Telenor, Q2-Zahlen

SWE: Telia Company AB, Q2-Zahlen

SWE: Electrolux, Q2-Zahlen

USA: Abbott Laboratories, Q2-Zahlen

USA: KeyCorp, Q2-Zahlen

USA: Blackstone, Q2-Zahlen

Termine Konjunktur

DEU: Bundesfinanzministerium Monatsbericht

03:15 CHN: Zentralbank, Zinsentscheid

06:30 NLD: Arbeitslosenquote 06/23

08:00 CHE: BAZG: Außenhandel/Uhrenexporte Juni/Q2 2023

08:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 06/23 (endgültig)

08:00 DEU: Erzeugerpreise 06/23

08:00 DEU: Frühindikator für den Außenhandel (Exporte in Nicht-EU-Staaten, vorläufige Ergebnisse) 06/23

08:45 FRA: Geschäftsklima 07/23

08:45 FRA: Produzentenvertrauen 07/23

10:00 EUR: EZB Leistungsbilanz 05/23

10:00 POL: Erzeugerpreise 06/23

10:00 POL: Industrieproduktion 06/23

13:00 TRK: Zentralbank, Zinsentscheid

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

14:30 USA: Philadelphia Fed Business Outlook 07/23

16:00 USA: Wiederverkäufe Häuser 06/23

16:00 USA: Frühindikator 06/23

16:00 EUR: Verbrauchervertrauen 07/23 (vorläufig)

Sonstige Termine

DEU: Fortsetzung Prozess gegen Mercedes-Benz Group, Stuttgart

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte 2021 im Zusammenhang mit dem Dieselskandal eine Musterfeststellungsklage eingereicht. Im Kern werfen die Verbraucherschützer dem Stuttgarter Autobauer eine bewusste Manipulation von Abgaswerten vor und wollen Schadenersatz für betroffene Kunden erstreiten.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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