Der MDAX (Midi-Cap-DAX) ist neben dem DAX und dem TecDAX der dritte große deutsche Aktienindex und wird auch als Index der mittelgroßen Werte bezeichnet. Er umfasst die 50 Unternehmen der klassischen Branchen, die hinsichtlich Marktkapitalisierung und Börsenumsatz auf die 30 DAX-Konzernen folgen. Der Index wird seit Januar 1996 berechnet und spiegelt seitdem die Wertentwicklung der mittelgroßen deutschen oder überwiegend in Deutschland tätigen Unternehmen wieder.
Voraussetzung für eine Aufnahme in den MDAX ist das Listing im Prime Standard, dem Segment der deutschen Börse, in dem Unternehmen besonders hohe Anforderungen an die Transparenz unterliegen. Insgesamt gehören über 300 Unternehmen zu diesem Segment. In den MDAX aufgenommen werden können nur Unternehmen, die hinsichtlich Marktkapitalisierung und Börsenumsatz jeweils zu den 60 größten Fhinter dem DAX zählen. Dies wird auch 60/60-Regel genannt.
Die Zusammensetzung des MDAX wird in regelmäßigen Abständen überprüft. Sollten Unternehmen die Kriterien nicht mehr erfüllen, wird eine Anpassung vorgenommen und es werden neue Aktien in den Mid-Cap-DAX aufgenommen. Diese Anpassungen erfolgen in der Regel im März und September eines jeden Jahres.
Der Wert des MDAX basiert auf den Kursen des elektronischen Handelssystems Xetra. Seine Berechnung beginnt börsentäglich ab 9:00 Uhr und endet mit den Kursen der Xetra-Schlussauktion, die um 17:30 Uhr MEZ startet. Nach Ende des Xetra-Handels wird der Kurs auf Basis der Kurse des Parketthandels an der Frankfurter Börse zwischen 17:45 Uhr und 20 Uhr im L-MDAX (Late-MDAX) berechnet.