Sea Limited: Leiden für die Ku… äh, Profitabilität!

The Motley Fool · Uhr

Bei Sea Limited (WKN: A2H5LX) ist ein gewisses Leiden, na ja, allgegenwärtig. Im Endeffekt haben die Anteilsscheine seit ihrem 52-Wochen-Hoch von 322 Euro massiv an Wert eingebüßt. Bis zu einem Aktienkurs von 59 Euro war es ein tiefer Fall, rund 80 % des Börsenwertes sind futsch.

Allerdings trifft das inzwischen auf so manche Growth-Aktie zu. Bei Sea Limited kommt jedoch noch dazu, dass es zuletzt einige Wachstumsschmerzen im Gaming-Segment gegeben hat. Dem Geschäftsbereich, der bereits profitabel ist und der unter anderem den Ausbau des E-Commerce und der digitalen Zahlungsdienstleistungen quersubventionieren soll.

Nun hat das Management eine Entscheidung getroffen. Auch dabei geht es um ein Leiden, aber beim Top-Management auf dem C-Level. Schauen wir uns das etwas näher an. Bis zur Profitabilität gibt es jedenfalls einen großen Verzicht.

Sea Limited: Management leidet für die Profitabilität!

Bei Sea Limited gibt es offensichtlich ein internes Memo, das derzeit für jede Menge Aufmerksamkeit sorgt. Der CEO Forrest Li erklärt darin, dass man beschlossen habe, kein Gehalt in Cash mehr vonseiten des Top-Managements anzunehmen. Der Fokus läge jetzt darauf, dass sich der Konzern erst einmal von selbst tragen müsse. Bedeutet für mich: Bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Gesamtkonzern profitabel ist, soll es für das Top-Management keine Vergütung geben. Ein interessanter Schritt, der auch den Investoren imponieren könnte.

Allerdings spricht Li auch davon, dass die aktuellen Probleme nicht nur temporär seien. Er gehe davon aus, dass Sea Limited zumindest mittelfristig von dem veränderten Markt betroffen sein dürfte. Inflation, steigende Zinsen, weniger Konsumlaune und der Krieg in der Ukraine belasten im Moment offensichtlich auch in Südostasien die Stimmung. Es könnte ein Wachstumsdämpfer für die Growth-Story sein.

Mit dem Verzicht beim Gehalt geht das Top-Management von Sea Limited zumindest den Schritt des Mitleidens. Man verzichtet, solange die Investoren verzichten müssen. Im Gegensatz dazu dürfte es eine Belohnung für alle Seiten geben, wenn es der Gesamtkonzern mittel- bis langfristig schaffen sollte, nachhaltig schwarze Zahlen zu schreiben. Von der Motivation her kreiert man damit eine Win-win-Situation. Zumindest grundsätzlich.

Bewertung und ein relevanter Fokus!

Grundsätzlich halte ich es für einen mutigen Schritt, dass das Management von Sea Limited bereit ist, diesen Weg zu gehen. Einen Gedanken möchte ich trotzdem teilen: Foolishe Investoren sollten jetzt jedoch darauf achten, dass das Top-Management keine kurzfristig orientierten Entscheidungen hin zur Profitabilität trifft, die die Growth-Perspektiven langfristig schmälern. Allerdings schätze ich alleine CEO Li nicht so ein, der seit dem Jahre 2009 den Konzern leitet.

Generell gilt, dass eine Marktkapitalisierung von nunmehr 34 Mrd. US-Dollar eher preiswert für diesen Konzern ist, der langfristig eine Marktmacht im E-Commerce und den digitalen Zahlungsdienstleistungen in Südostasien werden kann. Auch mit Blick auf den neuen Fokus des Top-Managements könnte sich ein näherer Blick durchaus lohnen.

Der Artikel Sea Limited: Leiden für die Ku… äh, Profitabilität! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Sea Limited. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Sea Limited.

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