Fondsgesellschaft DWS verzeichnet Zuflüsse bei ESG-Produkten

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Frankfurt (Reuters) - Die zur Deutschen Bank gehörende Fondsgesellschaft DWS hat im dritten Quartal Nettomittelzuflüsse verzeichnet und vor allem auch mit ihren ESG-Produkten neue Gelder eingesammelt.

In Anlagen, die die Aspekte Umweltschutz, Sozialverträglichkeit und gute Unternehmensführung (ESG) besonders berücksichtigen, flossen in den Monaten Juli bis September netto 1,7 Milliarden Euro, wie die DWS am Mittwoch mitteilte. Die Fondsgesellschaft wehrt sich gegen Vorwürfe, dass sie grüne Fonds als nachhaltiger dargestellt habe, als sie tatsächlich waren. In den USA musste sie wegen "Greenwashing" und wegen zu laxer Vorkehrungen gegen Geldwäsche 25 Millionen Dollar Bußgeld zahlen.

Insgesamt betrug der Nettomittelzufluss im dritten Quartal 2,3 Milliarden Euro, im Vorquartal hatte der noch bei 9,3 Milliarden Euro gelegen. Das Marktumfeld sei wegen der geopolitischen Spannungen aber schwierig und der Risikoappetit der Kunden geringer gewesen, deshalb sprach DWS-Chef Stefan Hoops von "soliden Ergebnissen".

Die bereinigten Erträge stagnierten im dritten Quartal bei 666 (Vorquartal: 668) Millionen Euro, der Konzerngewinn kletterte um zwei Prozent auf 147 Millionen Euro. Die bereinigten Kosten stiegen im Vergleich zum zweiten Quartal auf 420 (408) Millionen Euro. Damit verschlechterte sich die Aufwand-Ertrag-Relation auf 63,1 (61) Prozent - das heißt, für einen Euro Ertrag muss das Unternehmen 63,1 Cent aufwenden. Damit liege die DWS aber im Plan, im Gesamtjahr eine Quote von unter 65 Prozent zu erreichen, hieß es.

(Bericht von Sabine Wollrab, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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