Volkswagen: Kurssteigerung durch mögliche Wiedererlangung des Nachhaltigkeitsstatus?

Financial Service Group · Uhr

Das Volkswagen-Management stemmt sich gegen die Abwärtsentwicklung beim zweitgrößten Autobauer nach Toyota. So haben die von den Wolfsburgern beauftragten Prüfer nach eigenen Angaben keine Hinweise auf Zwangsarbeit in dem umstrittenen Werk in der chinesischen Provinz gefunden. Citigroup-Analyst Harald Hendrikse ist optimistisch für eine Trendwende. Seitdem der Indexanbieter MSCI im Sommer 2022 eine "rote Flagge" für das Nachhaltigkeitsrating wegen der Xinjiang-Problematik gezeigt habe, seien die Papiere sowohl der Autobranche als auch dem Dax deutlich hinterhergehinkt. Wenn die Ergebnisse des Audits MSCI nun zufriedenstellen und sie die rote Flagge fallen lassen, dürfte viele europäische Anleger zurückkommen. Darüber hinaus befindet sich Volkswagen laut Betriebsratschefin Daniela Cavallo bei den Verhandlungen über ein Sparprogramm auf der Zielgeraden.

Zum Chart

Die Aktien von VW haben es am gestrigen Handelstag mit bis zu 5,36 Prozent Kursplus über ihre 100-Tage-Linie geschafft. Damit manifestiert sich der Bodenbildungsversuch. Für diesen Anstieg genügten nur wenige positive Nachrichten, nachdem die Probleme zum größten Teil schon eingepreist waren. Beispielsweise eine Erhöhung der Profitabilität auch auf Kosten des abgesetzten Volumens. Bei einer Konsolidierung und somit einer Verringerung des Gewinns um 50 Prozent würde Volkswagen dann immer noch ein rekordverdächtig niedriges KGV von rund 6 aufweisen. Das Supportlevel bei 104,48 Euro wurde deutlich überschritten und der Widerstand bei 112,84 Euro knapp überwunden. Irgendwann ist der Drops gelutscht und der seit April 2021 andauernde Abwärtstrend könnte seinem Ende entgegengehen. Mittlerweile notiert die Volkswagenaktie noch auf den tiefen Niveaus des Corona-Sell-Off aus dem Jahre 2020. Dennoch ist nicht alles eitel Wonne, nachdem das Nachrichtenspektrum von der abflauenden Konjunktur bis zu dem ruinösen Konkurrenzkampf im Markt für Elektroautos reicht.

Volkswagen AG VZ (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 120,56 // 139,50 Euro
Unterstützungen: 112,84 // 104,48 Euro

Fazit

Der Kurs der Volkswagen AG hat seit Ende März 2021 einen Abwärtstrend ausgebildet, der aktuell in eine Bodenbildungsphase übergeht.

Mit einem Open End Turbo Long (WKN JB326K) könnten risikofreudige Anleger, die einen steigenden Kurs der Volkswagen-Aktie in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel von 4,04 profitieren. Das Ziel sei bei 125,56 Euro angenommen (3,99 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 25 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.

Dieser könnte beim Basiswert bei 104,48 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Long ergibt sich daraus ein Stoppkurs bei 1,89 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,2 zu 1.

Strategie für steigende Kurse
WKN: JB326K Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 2,82 – 2,83 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 85,76 Euro Basiswert: Volkswagen AG VZ
KO-Schwelle: 85,76 Euro akt. Kurs Basiswert: 114,38 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 3,99 Euro
Hebel: 4,04 Kurschance: + 41 Prozent
Quelle J.P. Morgan

Interessenkonflikt

Hinweis auf bestehende Interessenkonflikte nach § 34b Abs. 1 Nr. 2 WpHG:

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zu Morgan Stanley eingegangen ist.

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zu JP Morgan eingegangen ist.

Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Arbeitgeber oder eine mit ihm oder seinem Arbeitgeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten ist, auf die sich die Analyse bezieht, bzw. in den letzten 12 Monaten an der Emission des analysierten Finanzinstruments beteiligt war. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.

Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.

Haftungsausschluss

Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der FSG Financial Services Group GbR gestattet.

Neueste exklusive Artikel