New York Ausblick: Wenig Bewegung - Rekordjagd legt Pause ein
Die jüngste Rekordjagd an den New Yorker Börsen dürfte am Mittwoch erst einmal eine Pause einlegen. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn minimal im Minus bei 42.201 Punkten. Den technologielastigen Nasdaq 100 sieht IG 0,1 Prozent tiefer bei 19.919 Punkten.
Zuletzt hatten eine deutliche Zinssenkung der US-Notenbank Fed sowie die Erwartung weiterer geldpolitischer Lockerungen die Kurse angetrieben. Die Anleger hoffen zudem, dass die heimische Wirtschaft eine Rezession vermeiden kann. Vor allem dem Dow, aber auch dem marktbreiten S&P 500 hatte das immer neue Höchstmarken beschert. Das "Fed Watch Tool" der Optionsbörse CME weist inzwischen eine knapp 60-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine weitere große Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte im November aus.
Doch aktuell fehle den Märkten mangels stützender Nachrichten eine klare Richtung, schrieb Joachim Klement vom Beratungsunternehmen Panmure Liberum. Das am Vortag veröffentlichte, schwach ausgefallene US-Verbrauchervertrauen habe etwas die Luft aus dem Markt gelassen. Kurz nach dem Börsenstart stehen in den USA nur die Verkäufe von Neubauten im August auf der Agenda.
Dem Bauunternehmen KB Home brockten enttäuschende Quartalszahlen einen vorbörslichen Kursrutsch um 5,6 Prozent ein.
Die Aktien der traditionellen Autobauer General Motors (GM) und Ford büßten 3,8 beziehungsweise 2,2 Prozent ein, während die Titel des Elektroautoherstellers Rivian 3,6 Prozent verloren. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte sich negativ zur Branche insgesamt sowie zu den drei Unternehmen geäußert.
Dagegen verteuerten sich HP Enterprise um 2,7 Prozent. Die Anteilsscheine des Informationstechnikunternehmens profitierten von einer Hochstufung der britischen Investmentbank Barclays, die sie nun mit "Overweight" empfiehlt.
Die Aktien von Trump Media & Technology dürften an ihre Vortagsstabilisierung anknüpfen, wie das vorbörsliche Plus von 4,6 Prozent zeigte. Großaktionär und US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte sich zu seinen Wirtschaftsplänen für den Fall eines Wahlsiegs im November geäußert. Die Anteilsscheine des Medien- und Technologieunternehmens reagieren häufig deutlich auf Aussagen Trumps.
Seit dem Börsengang im März dieses Jahres und insbesondere seit dem Sommer - als Vizepräsidentin Kamala Harris Amtsinhaber Joe Biden als Kandidatin der Demokraten ersetzte - kennt der Kurs ungeachtet zeitweiser Erholungsphasen fast nur eine Richtung: nach unten.