Schnieders Wunschkandidat für Bahn-Infrastruktursparte zieht zurück

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Berlin (Reuters) - Das geplante Personalpaket von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) für die Deutsche Bahn ist geplatzt.

Dirk Rompf habe ihm am Donnerstagvormittag in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, nicht mehr für den Vorstandsvorsitz der Infrastrukturtochter DB InfraGO zur Verfügung zu stehen, teilte Schnieder über einen Sprecher mit. "Ich bedauere seinen Schritt und danke ihm dafür, dass er sich bereiterklärt hatte, die herausfordernde Aufgabe bei der InfraGO zu übernehmen. Ich respektiere selbstverständlich seine Entscheidung und werde zeitnah bekanntgeben, wie wir mit der neuen Situation umgehen."

Schnieder hatte Rompf erst am Montag mit seiner Strategie zum Umbau des Staatskonzerns vorgestellt. Schnieder hat auch Evelyn Palla als neue Bahn-Chefin vorgesehen. Sie wurde vom Aufsichtsrat am Dienstag gewählt und tritt das neue Amt am 1. Oktober an. Gegen Rompf hatte es aber deutlichen Widerstand gegeben. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wirft ihm vor, in seiner früheren Tätigkeit bei der Bahn das Netz kaputtgespart zu haben. Deswegen hält ihn die EVG für eine Fehlbesetzung.

Der "Süddeutschen Zeitung" sagte EVG-Chef Martin Burkert, Rompf habe die richtige Konsequenz gezogen. "Die Bahn braucht einen Neuanfang und der Weg dahin führt nicht durch die Vergangenheit."

Innerhalb der Regierung wurde Schnieder zuletzt vorgeworfen, seine Strategie nicht ausreichend abgestimmt zu haben. Auch die Personalvorschläge stießen beim Koalitionspartner SPD auf Kritik.

(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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